VfL Wolfsburg vs FC Bayern: Der Head-to-Head-Vergleich zum Gipfeltreffen | OneFootball

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·22. März 2024

VfL Wolfsburg vs FC Bayern: Der Head-to-Head-Vergleich zum Gipfeltreffen

Artikelbild:VfL Wolfsburg vs FC Bayern: Der Head-to-Head-Vergleich zum Gipfeltreffen
  • Merle Frohms vs. Maria Luisa Grohs (Tor)
  • Dominique Janssen vs. Katharina Naschenweng (Linksverteidigung)
  • Marina Hegering vs. Glódis Viggósdóttir (Innenverteidigung)
  • Kathrin Hendrich vs. Linda Sembrant/Magdalena Eriksson (Innenverteidigung)
  • Joelle Wedemeyer/Lynn Wilms vs. Giulia Gwinn (Rechtsverteidigung)
  • Lena Oberdorf vs. Sarah Zadrazil (defensives Mittelfeld)
  • Chantal Hagel vs. Georgia Stanway (zentrales Mittelfeld)
  • Svenja Huth vs. Pernille Harder (offensives Mittelfeld)
  • Jule Brand vs. Klara Bühl (Flügel)
  • Fazit

1. Merle Frohms vs. Maria Luisa Grohs (Tor)

Merle Frohms hält den Kasten der Wölfinnen sauber. / Selim Sudheimer/GettyImages

Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass Bayern und Wolfsburg die wenigsten Gegentore der Liga zu verzeichnen haben. Mala Grohs musste fünf Mal, Merle Frohms zwölf Mal hinter sich greifen. Dabei spielt sicherlich auch die stabile Defensiv-Reihe der Bayern eine große Rolle. Dennoch hat Frohms ihrer Kollegin aus München einiges an Erfahrung voraus. Grohs konnte sich in Sachen Souveränität und Sicherheit zwar deutlich verbessern. An das Level der Stammtorhüterin der deutschen Nationalmannschaft kommt sie trotzdem noch nicht ran.


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2. Dominique Janssen vs. Katharina Naschenweng (Linksverteidigung)

Katharina Naschenweng / Mark Wieland/GettyImages

Katharina Naschenweng kam Anfang der Saison von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern. Sie überzeugt durch konstante Leistungen und ist aktuell aus der Startelf der Bayern nicht mehr wegzudenken. Naschenweng setzt immer wieder gute offensive Impulse, erzielte dadurch drei Tore und vier Assists. Durch ihre platzierten Ecken und Freistöße ist sie maßgeblich an der Standard-Stärke der Bayern beteiligt. Dominique Janssen war bei Wolfsburg eigentlich in der Innenverteidigung anzutreffen, lief in den letzten Spielen allerdings als Linksverteidigerin auf. Auf ihrer eigentlichen Position glänzt sie durch Ruhe und Sicherheit im Spiel des VfL. Für Torgefahr sorgt die Niederländerin durch ihre Freistöße. Naschenweng ist der Wolfsburgerin in puncto Offensivdrang dennoch eine Nasenspitze voraus. Punkt für Bayern - 1:1

3. Marina Hegering vs. Glódis Viggósdóttir (Innenverteidigung)

Glódís Viggósdóttir ist die Abwehrchefin der Bayern / Stefan Matzke - sampics/GettyImages

Marina Hegering bezeichnet sich selbst als "sehr robust". Ihr Spielstil ist geprägt von einer gewissen Härte und riskanten Tacklings. Das wird nicht nur dem VfL Wolfsburg zum Verhängnis - die 33-Jährige kassierte beim Ligaspiel gegen Leverkusen eine Gelb-Rote Karte. Auch Hegering selbst ist oft Leidtragende ihres eigenen Einsatzes: Es vergeht kaum ein Spiel ohne Verletzungen. Auf der anderen Seite dirigiert Glódis Viggósdóttir die Abwehr des amtierenden Meisters. Die Kapitänin spielte in der Bundesliga bis auf eine Partie immer die vollen 90 Minuten. Die Isländerin ist wahrscheinlich aktuell die beste Verteidigerin der Liga. Die Abwehrchefin zeichnet eine Ruhe am Ball, gutes Timing im Zweikampf und eine scheinbar perfekte Organisation ihrer Abwehrkette aus. Bei Standards der Bayern sorgt sie auch durch Kopfbälle für Torgefahr.

4. Kathrin Hendrich vs. Linda Sembrant/Magdalena Eriksson (Innenverteidigung)

Kathrin Hendrich / Oliver Hardt/GettyImages

Aufgrund von Erikssons Verletzung leihte der FC Bayern Linda Sembrant von Juventus Turin bis zum Saisonende aus. Mit 36 Jahren bringt sie viel Erfahrung mit. Nach kurzer Eingewöhnungszeit findet sie sich immer besser in der Münchener Abwehr zurecht. Eriksson, ihre Nationalmannschaftskollegin, ist nun nach einem Mittelfußbruch wieder einsatzbereit. Stellenweise fehlt beiden aber der Rhythmus und die "Eingespieltheit" mit ihren Teamkolleginnen. Anders sieht das auf Wolfsburger Seite bei Kathrin Hendrich aus: Die 31-Jährige stand in 14 Spielen in der Startelf. Sie ist erfahren darin, unter Druck und auf höchstem Niveau ihre Leistung zu erbringen. Aufgrund der Nationalmannschaft ist Hendrich es auch gewohnt, neben Hegering in der Innenverteidigung zu spielen - die Abstimmung sollte eigentlich im Schlaf stimmen.Punkt für Wolfsburg - 2:2

5. Joelle Wedemeyer/Lynn Wilms vs. Giulia Gwinn (Rechtsverteidigung)

Giulia Gwinn / Sebastian Widmann/GettyImages

Die rechte Defensiv-Seite der Wölfinnen wird von Joelle Wedemeyer oder Lynn Wilms besetzt. Die Niederländerin Wilms ist die defensiv stärkere Spielerin der beiden. Läuft das Spiel gut für Wolfsburg, ist Wedemeyers Tempo ein belebender Faktor. Einen richtigen Konkurrenzkampf auf dieser Position gibt es bei den Bayern nicht. Giulia Gwinn hat sich durch konstant gute Leistungen ihren Stammplatz erarbeitet. Genau wie Naschenweng setzt Gwinn offensiv viele Akzente und hat trotz ihrer 24 Jahre viel Erfahrung und Souveränität. In Dauerschleife läuft sie die rechte Linie auf und ab. Ihr Abwehrverhalten hat sich in letzter Zeit auch verbessert.

6. Lena Oberdorf vs. Sarah Zadrazil (defensives Mittelfeld)

Lena Oberdorf ist bereits in jungen Jahren eine der besten Mittelfeldspielerinnen. / Boris Streubel/GettyImages

Der Name "Lena Oberdorf" ist wohl den meisten Fußballfans ein Begriff. Mit ihrer körperlichen Präsenz und ihrer Robustheit ist sie wie eine Mauer im Wolfsburger Mittelfeld, die es schwer macht, an ihr vorbeizukommen. Immer mal wieder unternimmt Oberdorf Ausflüge nach vorne, um sich auch offensiv stärker einzuschalten und ihre Qualitäten dort zu zeigen. Auf der anderen Seite steht Sarah Zadrazil - eine Mauer der anderen Art. Zadrazil antizipiert viele Pässe der Gegner, läuft diese ab und sorgt für die nötige Ruhe im Spiel der Münchenerinnen. Beide spielen eine Saison auf sehr hohem Niveau. Viele Teams würden sich darum reißen, eine der beiden in den eigenen Reihen zu haben.

7. Chantal Hagel vs. Georgia Stanway (zentrales Mittelfeld)

Georgia Stanway: Mittelfelddirigentin / Alexander Hassenstein/GettyImages

Nach der Verletzung von Lena Lattwein übernahm Chantal Hagel die Position im zentralen Mittelfeld. Die 13-fache Nationalspielerin wurde zeitweise von Martina Voss-Tecklenburg auf der Rechtsverteidiger-Position eingesetzt und zeigte dort auch solide Leistungen. Was Georgia Stanway der Wolfsburgerin voraushat, ist die Präsenz auf dem Platz. Durch ihre englische Robustheit holt sich Stanway zwar die ein oder andere Gelbe Karte ab, zerstört allerdings auch das Aufbauspiel des gegnerischen Teams. Der Engländerin hat die Winterpause sichtlich gutgetan, wirkte sie davor etwas überspielt. In den letzten Spielen zeigte sie wieder ihre ganze Weltklasse: Von Grätschen über lange Bälle bis hin zu gefährlichen Distanzschüssen. Da können nur die wenigsten mithalten - Chantal Hagel muss sich in diesem Fall geschlagen geben.

8. Svenja Huth vs. Pernille Harder (offensives Mittelfeld)

Pernille Harder / Mark Wieland/GettyImages

Im Hinspiel fehlte sie verletzungsbedingt. Doch in der Rückrunde zeigt Pernille Harder ihr volles Potenzial. Erst letzte Woche erzielte die Dänin einen Doppelpack gegen Leipzig. Trainer Alexander Straus ist überzeugt, dass sie "in den kommenden Jahren viele Tore erzielen und Vorlagen geben wird". Harder besitzt ein außergewöhnliches Spielverständnis, findet Lücken und kreative Lösungen, um sich aus Drucksituationen zu befreien. Ihre Mentalität und ihr Kampfgeist sind bemerkenswert - aufgeben ist für die 31-Jährige keine Option.Abseits des Platzes wurde es letzten Sonntag kurz laut um Svenja Huth, als sie ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gab. Die erfahrene Spielerin gilt als aktive Antreiberin und Motor im Mittelfeld. Tore schießt sie eher selten, dafür sorgt Huth für viele Assists - besonders Alex Popp profitiert von den punktgenauen Flanken der 33-Jährigen. Alles in allem hat Harder aber gerade das Momentum für sich.

9. Jule Brand vs. Klara Bühl (Flügel)

Jule Brand und Klara Bühl bei der Nationalmannschaft mit- beim Topspiel gegeneinander / James Chance/GettyImages

Vom Flügel der Nationalmannschaft sind beide nicht mehr wegzudenken: Klara Bühl und Jule Brand stehen sinnbildlich für die neue, erfolgversprechende Generation des deutschen Frauenfußballs. Beide Offensivspielerinnen gehen gerne in Dribblings - mal mehr, mal weniger erfolgreich - und können variabel über beide Seiten stürmen. Nach einer Phase des Leistungstiefs erlebt Brand gerade wieder ein Hoch: Zum zweiten Mal in Folge wurde sie von den Fans zur Spielerin des Spieltags gewählt.Klara Bühl - von den Fans auch "Big Game Bühl" genannt - ackert auf dem Flügel der Bayern unermüdlich. Durch ihre Läufe kreiert sie viele Chancen, hat einen wuchtigen Schuss und tritt viele Standards der Bayern. Bühl zeigt gerade sehr konstante Leistungen und Brand ist ein ums andere Mal Matchwinnerin für ihre Wölfinnen. Unentschieden - 6:3 für Bayern

10. Sveindís Jónsdóttir/Vivien Endemann vs. Jovana Damnjanović/Linda Dallmann (Flügel)

Vivien Endemann / Inaki Esnaola/GettyImages

Der VfL Wolfsburg hat mit Jónsdóttir und Endemann zwei junge, dynamische Shootingstars auf dem Flügel. Beide Spielerinnen erreichen hohe Geschwindigkeiten im Dribbling und können sich gegen eine oder mehrere Gegenspielerinnen durchsetzen. Die beeindruckend weiten Einwürfe der Isländerin sind auch eine bewusst genutzte Waffe der Wölfinnen. Die Bayern haben aktuell keine gelernte Flügelspielerin neben Bühl zur Verfügung. So müssen Spielerinnen wie Dallmann, Damnjanović oder auch Lohmann auf dieser Position spielen. Während des Spiels ist die Aufteilung aber etwas variabler. Dennoch sind das keine natürlichen Flügelstürmerinnen. Dallmann zeichnet ihre Kreativität aus dem Mittelfeld heraus aus. Damnjanović ist besonders für ihre Willensstärke und dem Drang zum Tor bekannt. Punkt für Wolfsburg - 6:4 für Bayern

11. Alexandra Popp vs. Lea Schüller (Sturm)

Alexandra Popp und Lea Schüller können auch gemeinsam jubeln. / BSR Agency/GettyImages

Lea Schüller konnte genug Selbstbewusstsein tanken: Bei der Nationalelf köpfte sie Deutschland zu Olympia, gegen Frankfurt besiegelte ihr Kopfball den knappen 2:1-Sieg. Im letzten Ligaspiel gegen Leipzig steht ihr Name gleich zwei Mal auf der Torschützinnen-Liste. Die 26-Jährige weiß, wo sie zu stehen hat, um ein Tor zu erzielen. Funktioniert das Team um sie herum nicht, ist von ihr allerdings auch oft noch wenig zu sehen.Mit Alexandra Popp hat der VfL eine Spielerin, die sich und ihr Team niemals aufgibt. Weltweit ist die Kapitänin der DFB-Frauen vor allem für ihr Kopfballspiel bekannt. Auch defensiv haut sich Popp in alle Zweikämpfe rein. Es scheint manchmal, als würde sie gerne fünf Positionen auf einmal spielen wollen. Oft kommen ihre Treffer aus dem Nichts. Aus den Augen sollte die Abwehr der Bayern Popp auf jeden Fall nicht lassen. Ob sie rechtzeitig zum Topspiel wieder 100 Prozent fit wird, steht noch nicht fest.

Fazit

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