Geduld mit Toppmöller: Vorbild soll der FC Arsenal sein | OneFootball

Bei Eintracht Frankfurt kann ob der Ergebnisse der letzten Wochen keine große Zufriedenheit herrschen. In der Bundesliga treten die Hessen auf der Stelle, im Europapokal war Royale Union Saint-Gilloise Endstation. Trotz im Umfeld aufkeimender Diskussionen um Dino Toppmöller sitzt der Chefcoach dem Vernehmen nach fest im Sattel.

Krösche stellte klar: "Schwankungen gehören dazu"

"Ich sehe, wie der Trainer und sein Team mit der Mannschaft arbeiten und wie sie versuchen, einzelne Spieler und das Team weiterzuentwickeln. Es ist eine Sache der Zeit. Wir sind insgesamt frisch zusammen. Es ist keine Autobahn, sondern Serpentinen. Schwankungen gehören dazu", erklärte Markus Krösche dazu zuletzt auch gegenüber fussball.news. Der Sportvorstand stellte sich damit öffentlich hinter Toppmöller, dessen Engagement als Nachfolger von Oliver Glasner im Sommer 2023 selbstredend langfristig ausgelegt war.

Entwicklung des 43-Jährigen kann noch nicht abgeschlossen sein

Dass die Eintracht an Toppmöller beim aktuellen Gegenwind festhält, ist nur logisch: Wer einem noch recht jungen Trainer den ersten Chef-Job in einer Top-Liga gibt, muss damit rechnen, dass nicht auf Anhieb schnurstracks der Erfolgsweg eingeschlagen wird. Wie Sport Bild berichtet, gibt es intern weiterhin große Geduld gegenüber Toppmöller. Es werde anerkannt, dass die Entwicklung des 43-Jährigen vom Co-Trainer von Julian Nagelsmann zum Chefcoach einer ambitionierten Frankfurter Mannschaft noch nicht abgeschlossen sein kann. Den Diskussionen im Umfeld zu trotzen, dafür hat Krösche sicherlich genügend Selbstvertrauen und auch Kredit. Als Vorbild soll der SGE laut des Magazins dabei die Entwicklung des FC Arsenal unter Mikel Arteta dienen.

Co-Trainer-Parallelen zwischen Toppmöller und Mikel Arteta

Der Spanier kam 2019 zu den Londonern, die nach dem Abschied von Legende Arsene Wenger reichlich orientierungslos wirkten. Der einstige Profi der Gunners hatte zuvor als Co-Trainer von Pep Guardiola bei Manchester City gearbeitet. Arsenal belegte unter seiner Führung zweimal nur Platz acht der Premier League, erst nach längerem Anlauf gelang es Arteta, den Traditionsklub wieder in der Spitze der reichsten Liga der Welt zu etablieren. In der vergangenen Saison boten die Rot-Weißen Manchester City einen langen Titelkampf, auch aktuell hat Arsenal Chancen auf die Meisterschaft. Ganz so groß sind die Erwartungen in Frankfurt nicht, dennoch können die Gunners unter Arteta ein gutes Vorbild sein, dass sich das Festhalten an einem jungen Trainer lohnen kann, auch wenn es Gegenwind gibt.

"Ersten negativen Erfahrungen als Cheftrainer werden ihn stärken"

"Die Frage, ob der Trainer noch der Richtige ist, stellt sich immer, wenn es nicht läuft. Ich halte weiter große Stücke auf 'Toppi', bin von ihm überzeugt", sagt Ex-Torhüter Uli Stein gegenüber dem Magazin. "Er hat die passende Spielphilosophie für Eintracht, liebt den offensiven und technisch schönen Fußball. Und es hat ja in der Hinrunde auch schon gut geklappt", so der 69-Jährige weiter. Für Stein steht fest: "Toppi macht die ersten negativen Erfahrungen als Cheftrainer, doch das wird ihn stärken.“ Der Coach selbst betonte zuletzt, er spüre keinen besonderen Druck, da er sich nicht zu sehr auf mediale Berichterstattung und öffentliche Diskussionen einlasse.