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·1. September 2025

Euphorischer Start des 1. FC Köln: „Die sind hier alle verrückt“

Artikelbild:Euphorischer Start des 1. FC Köln: „Die sind hier alle verrückt“

Ganz im Sinne von Maskottchen Hennes lieferte Lukas Kwasniok das passende Bild zur entfesselten Bundesliga-Rückkehr des 1. FC Köln. Wie ein Geißbock nahm der Chef seinen Co-Trainer Frank Kaspari kurzerhand auf seine Schultern – oder eben Hörner – und stand damit symbolisch für die ausgelassene Stimmung beim Aufsteiger. „Er stand vor mir, er ist ein Lulatsch“, sagte der nach eigener Angabe „relativ kleine“ Kwasniok nach seiner gelungenen Heimpremiere als FC-Coach über den kuriosen Jubel: „Da denkst du dir recht wenig dabei.“

Beim furiosen 4:1 (1:0) über den SC Freiburg präsentierte sich das Team des 44-Jährigen weiter in einer beeindruckenden Frühform. Ein Torverhältnis von 5:1, sechs Punkte aus zwei Spielen und der dritte Tabellenplatz: Der 1. FC Köln ist in der Bundesliga angekommen – und feiert das ausgiebig.


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Torschütze Jakub Kaminski, einer der zahlreichen funktionierenden Neuzugänge, schwärmte: „Diese Stimmung, diese Leute, die sind hier alle verrückt. Für mich ist das ganz anders als in Wolfsburg.“

Köln will „die Kirche im Dorf lassen“

Natürlich, sagte Kwasniok, müsse man die „Kirche im Dorf lassen“, die Arbeit gehe weiter. Klar. „Und trotzdem“ dürfe der FC Siege in der Bundesliga genießen, sagte Kwasniok: „Du musst die Feste feiern, wie sie fallen.“

Das hatten die Kölner Fans längst getan – und einen Auftrag an die FC-Profis überbracht. „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“, schallte durch das Stadion. In der Euphorie des Erfolgs schien zumindest für den Anhang gleich wieder alles möglich: deutscher Meister, Europa und auch die Sensation gegen den Rekordmeister aus München in der zweiten Runde des DFB-Pokals.

„Wenn wir ins Finale kommen wollen, müssen wir halt den FC Bayern schlagen“, sagte zwar auch FC-Sportdirektor Thomas Kessler augenzwinkernd. Doch insgesamt waren die Akteure des Aufsteigers sichtlich um eine sachliche Einordnung des nächsten Sieges bemüht. „Wir sind hier in Köln“, sagte Kessler. „Erwartungshaltung“ und „ein bisschen Ironie“ seien das: „Wir sind auch gut darin, uns selbst auf die Schippe zu nehmen.“

Trotz der makellosen Bilanz müsse nun niemand „über Ziele oder Träume reden“, sagte Jan Thielmann. Marius Bülter, mit zwei Vorlagen und einem Treffer mitentscheidender Mann, pflichtete ihm bei. „Natürlich“ seien das sechs Punkte „für den Klassenerhalt“ – und nicht für mehr.

Diese „gewisse Selbstironie“ im Kölner Umfeld, „schon am zweiten Spieltag vom Europapokal zu singen, das ist das Schöne“, sagte Kwasniok. Doch es gehe auch darum die Leute „im richtigen Moment wieder auf den Boden der Tatsachen zu katapultieren“. Manchmal auch den eigenen Co-Trainer.

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