🥇 Der Trainer des Tages: Der Beste aus 80 Millionen Bundestrainern | OneFootball

Was wurde doch in den vergangenen Tagen rund um die Aufstellung der deutschen Nationalmannschaft diskutiert. Lautstark wurde Edel-Joker Niclas Füllkrug gefordert, während Kai Havertz zuletzt vermehrt in die Kritik geraten war.

Doch Bundestrainer Julian Nagelsmann blieb bei seiner Linie und ging mit Havertz als einzigem Stürmer in die Partie. Stattdessen brachte er Leroy Sané anstelle von Florian Wirtz und Linksverteidiger David Raum für Maximilian Mittelstädt. Außerdem ersetzte Nico Schlotterbeck den gelbgesperrten Jonathan Tah.

Nach einem harten Abnutzungskampf über (mehr als) 90 Minuten lässt sich festhalten: Nagelsmann hat damit alles richtig gemacht. Auch wenn Havertz gegen die Dänen zwei einhundertprozentige Torchancen liegen ließ, drückte der Arsenal-Star dem deutschen Spiel in jeglicher Hinsicht seinen Stempel auf.

Der 25-Jährige war ein ständiger Unruheherd und beschäftigte die Defensive der Skandinavier das gesamte Spiel über. Für seinen immens hohen Arbeitsaufwand belohnte sich Havertz letztlich mit dem 1:0, das er per Handelfmeter markierte. Eine absolut richtige Entscheidung des Bundestrainers also, weiterhin auf den spielstarken Neuner in vorderster Front zu setzen.

Auch mit der Hereinnahme von Raum machte Nagelsmann alles richtig. Die Flanke des Leipzig-Spielers war es im Endeffekt, die den Handelfmeter für das DFB-Team provozierte. Die Wechsel des 36-Jährigen waren allesamt unspekakulär, erfüllten dennoch absolut ihren Zweck.

Im Rahmen der 25-minütigen Unterbrechung schien der ehemalige Bayern-Coach zudem die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Mannschaft scheint dem jungen Bundestrainer blind zu vertrauen, auch der hochgelobte Youngster Wirtz nahm seine Degradierung auf die Bank gelassen zur Kenntnis.

Der dramatische Sieg über Dänemark ist also auch ein Sieg von Julian Nagelsmann. Mit dieser Mannschaft und diesem Bundestrainer ist für den viermaligen Weltmeister bei der Heim-Europameisterschaft noch einiges möglich. Der DFB scheint also tatsächlich den Allerbesten von 80 Millionen Bundestrainern gefunden zu haben.