Schiedsrichter Daniel Riedel: Pfiffiges Talent | OneFootball

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FC Schalke 04

·20 settembre 2023

Schiedsrichter Daniel Riedel: Pfiffiges Talent

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Noch ist die VELTINS-Arena leer, als Daniel Riedel durch den Spielertunnel schreitet und die Treppen zum Rasen hinaufsteigt. In seinen Händen: Pfeife und Karten. Im Kopf: Der Wunsch, einmal selbst im Profibereich den Platz als Schiedsrichter zu betreten.

Daniel Riedel pfeift für den FC Schalke 04 und gilt als eines der größten Referee-Talente im Kreis Gelsenkirchen. In der vergangenen Saison überzeugte er mit seinen Leistungen in der Kreisliga A. Nach dem wohlverdienten Aufstieg wird er in der aktuellen Spielzeit fest in der Bezirksliga eingesetzt – mit gerade einmal 16 Jahren. Der Auftakt lief dabei nach Maß: „Ich war zwar schon sehr nervös im Vergleich zu anderen Spielen in der Kreisliga A, aber das erste Spiel lief sehr gut und ich konnte es souverän leiten“, sagt der aufstrebende Schiedsrichter, der auf dem Berufskolleg sein Abitur macht und abseits der Fußballplätze eine Karriere als Steuerberater anstrebt.


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Schon früh hat Daniel Riedel einen Blick auf die Spielleiter und tauscht schließlich die Torwandhandschuhe gegen die Pfeife. „Fußball zu spielen hat Spaß gemacht, aber nicht so viel wie die Einsätze als Referee. Irgendwann habe ich eine Schiedsrichter-Dokumentation gesehen und dachte mir: „Das will ich auch machen!“, erinnert er sich. Also beginnt er, mit 13 Jahren für den S04 zu pfeifen. Besonders Schiedsrichter-Obmann Frank Kaczmarczik und die Referee-Paten machen ihm den Start leicht. „In den ersten Spielen hat man immer jemanden als Unterstützung dabei, sodass man zu Beginn nicht ganz alleine dasteht“, beschreibt Riedel die Anfänge. „Sie haben viel Input gegeben. Das hilft enorm, weil die Anspannung zum Start doch größer ist.“ Auf das erste D-Jugend Spiel im Jahr 2020 zwischen dem VfB Kirchhellen und dem VfL Grafenwald folgt ein schneller wie steiler Aufstieg. Die Höhepunkte seiner noch jungen Schiedsrichter-Karriere: Linienrichter beim C-Jugend-Kreispokalfinale, das erste Westfalenliga-Spiel als Assistent und die Premiere als Referee in der Bezirksliga.

Sven Jablonski und Deniz Aytekin zählt der 16-Jährige zu seinen Vorbildern an der Pfeife. Die Art und Weise, ihr Auftreten und die Kommunikation beeindrucken ihn. „Sie sind locker und trotzdem mit einem klaren Ziel vor Augen: Sie lenken das Spiel.“ Vor den eigenen Einsätzen bereitet er sich akribisch vor, schaut sich die Mannschaften und die Fairness-Tabelle im Detail an. Denn in den 90 Minuten kommt es neben Durchsetzungsvermögen und hoher Laufarbeit vor allem auf Fingerspitzengefühl an. „Man erkennt meistens während der ersten 15 Minuten, wie die Spieler ticken. Dann hält man die Leine entweder kürzer oder lässt sie länger“, verrät Riedel. „Oft sind die Spieler auch ruhiger, obwohl man es ganz anders erwartet hatte. Dann muss ich auch nicht jede Kleinigkeit abpfeifen.“ Druck oder gar Angst verspürt er trotz seines jungen Alters nicht: „Ich glaube, wenn man als Schiedsrichter Angst vor etwas hat, wird man parteiisch.“

Sein Blick ist fest auf die aktuelle Saison gerichtet, mit dem Wunsch, perspektivisch so hoch wie möglich aufzusteigen. Das ultimative Ziel – die Bundesliga – liegt zum jetzigen Zeitpunkt noch in weiter Ferne. Dass neben stetig guter Leistung auch eine Portion Glück dazu gehört, ist dem Talent durchaus bewusst. Doch eins ist sicher: Riedel will sich tagtäglich verbessern, um auf dem Platz die stets die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und wer weiß: Vielleicht schreitet er irgendwann als hauptverantwortlicher Spielleiter in die Stadien der höchsten Ligen.

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