Borussia Dortmund
·2 luglio 2025
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Am Ende wurde es unnötig spannend: Denn eigentlich hatte der BVB das Heft des Handelns lange Zeit in diesem Achtelfinale in der Hand. Zweimal hatte Karim Adeyemi für Serhou Guirassy aufgelegt (14./24.), der sogar noch weitere Tore vor dem Seitenwechsel hätte erzielen können. Der schnelle Anschlusstreffer nach der Pause durch German Berterame (48.) brachte Monterrey Rückenwind. Zum Ausgleich trug dieser die Mexikaner aber nicht mehr, auch wenn Sergio Ramos mit der allerletzten Möglichkeit in der Nachspielzeit fast noch das 2:2 gelungen wäre.
Der BVB ging als Sieger der Gruppe F in dieses Spiel gegen den Zweiten der Gruppe E. Beide Vereine waren in den drei Spielen zuvor ungeschlagen geblieben: Monterrey holte bei zwei Remis und einem Sieg fünf Punkte, der BVB gewann zwei Begegnungen und spielte nur gegen Fluminense unentschieden, holte also sieben Zähler.
Neben den nicht mitgereisten Spielern Nico Schlotterbeck, Emre Can und Salih Özcan fehlten im Spieltagskader Jamie Gittens und Carney Chukwuemeka. Im Vergleich zum Spiel gegen Ulsan HD gab es einen Wechsel in der Startelf: Niklas Süle war zurück, Yan Couto nahm dafür auf der Bank Platz. Julian Ryerson rückte von der rechten Innenverteidigerposition auf die Außenbahn.
Der BVB ging mit der Dreierkette in das Spiel, die die Dortmunder in der Schlussphase der Bundesligasaison so stark machte: Süle, Anton, Bensebaini. Gegen den Ball rückten Daniel Svensson und Ryerson nach hinten. Vorne hatte Adeyemi alle Freiheiten, wirbelte rund um die zentrale Spitze Guirassy, während Jobe Bellingham gestaffelt dahinter agierte. Gegen den Ball rückte Letzterer immer wieder auf eine Linie mit Pascal Groß und Felix Nmecha, womit sich ein 5-3-2 ergab, das sich im Ballbesitz in ein 3-4-3 verwandelte.
Spielverlauf und Analyse:
Ungewohnt: Niko Kovac stand eingehüllt in einen Kapuzenpulli am Seitenrand. Denn im hochmodernen Mercedes-Benz Stadium war das Dach geschlossen. Die Klimaanlage ließ die Temperaturen auf etwa 25 Grad fallen. Angenehm für die Spieler, ungewohnt frisch für alle Beobachter.
Kovac und den 31.442 Zuschauern dürfte es dennoch schnell warm ums Herz geworden sein. Denn vor ihren Augen entwickelte sich eine temporeiche und abwechslungsreiche Partie, in der beide Seiten immer wieder den schnellen Weg zum Tor suchten. Und in Person von Serhou Guirassy auch rasch fanden. Mit der ersten echten Torchance traf Dortmunds Mittelstürmer in der 14. Minute nach schöner Vorarbeit von Karim Adeyemi.
Der bekam vom Torschützen ein anerkennendes „Daumen hoch“. Und Adeyemi legte auch das 2:0 auf (24.), erneut für Guirassy, der aus etwa 14 Metern über ein Abwehrbein in die Maschen schlenzte.
Nach dem Pausenpfiff ging der Doppeltorschütze dennoch mit nachdenklichem Gesicht vom Platz. Vielleicht, weil er mehrere Möglichkeiten vergab, in den ersten 45 Minuten einen Hattrick zu schnüren: Nach 31 Minuten traf er aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig. Drei Minuten später passte der Schuss, aber Monterreys Torwart Andrada war zur Stelle.
Eine weitere wichtige Notiz aus der ersten Hälfte: Jobe Bellingham sah nach 28 Minuten die Gelbe Karte, womit es im Viertelfinale gegen Real Madrid (Samstag, 16 Uhr Ortszeit, 22 Uhr MESZ) nicht zum „Bruderduell“ Jobe gegen Jude kommen wird. Es war die zweite Verwarnung für Dortmunds Nummer 77 im Turnier.
Erstaunlich, dass in den ersten 45 Minuten nur zwei Tore fielen, denn auch CF Monterrey kam zu guten Möglichkeiten. Aber jedes Mal war Gregor Kobel zur Stelle. Bis auf die 17. Minute: Eine abgerutschte Flanke von Corona traf den Pfosten. Die Führung für den BVB zur Pause war dennoch verdient.
Nach der Pause dann direkt die kalte Dusche: Die zweite Halbzeit war nur drei Minuten alt, da lag der Ball im BVB-Tor. Berterame traf per Kopf, nachdem ihm Erick Aguirre eher unfreiwillig vorgelegt hatte.
Ein Tor, das den Mexikanern den Glauben an ein Comeback gab. In der 60. Minute störte Süle den durchstartenden Jesus Corona noch gerade rechtzeitig beim Abschluss, sodass Gregor Kobel wenig Probleme hatte, den Schuss abzuwehren. Fünf Minuten später lag der Ball dann sogar im BVB-Tor. Der vermeintliche Torschütze Berterame stand im Abseits.
Mit der Hereinnahme von Julian Brandt und vor allem Yan Couto (für Nmecha und Adeyemi) gewann Dortmund nach 71 Minuten wieder mehr Stabilität und längere Ballbesitzphasen. Couto reihte sich halb links im offensiven Mittelfeld ein. Zuvor hatte bereits Marcel Sabitzer Bellingham ersetzt.
In der 91. Minute rutschte allen, die es mit dem BVB halten, das schwarzgelbe Herz in die Hose: Denn der Kopfball von Abwehrikone Sergio Ramos strich nur Zentimeter am Pfosten vorbei. Kobel wäre geschlagen gewesen. Großes Glück für den BVB, der nach 95 Minuten und zwei komplett unterschiedlichen Halbzeiten im Viertelfinale steht.