Löwenmagazin
·29 Januari 2025
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·29 Januari 2025
Es sind die “Fußballromantiker” und “Stadion-Nostalgiker”, die am Sechzger Stadion festhalten und damit einen Neubau und einen damit verbundenen Erfolg in höheren Ligen verhindern, so die Kritik mancher Träumer. Nun, im Grunde ist es andersherum. Und vielleicht sollte man jetzt endlich Nägel mit Köpfen machen. Die Diskussion rund ums Grünwalder Stadion beenden und den Profifußball der Löwen seinem Schicksal überlassen. Weil zu retten ist der eh nicht. Ein Kommentar der Redaktion.
Das Grünwalder Stadion ausbauen oder nicht? Das ist die große Frage. Und bei dieser Frage geht es nicht um die Existenz dieses innerstädtischen Stadions, das blenden viele aus.
Denn:
Die Löwen können also die nächsten fünfzehn bis zwanzig Jahre in der Dritten Liga spielen. Oder in der Regionalliga. Aber eben nicht höher. Vermutlich steigt man sportlich eh nicht in höhere Gefilden auf, wenn es so weiter geht.
Das Hasan Ismaik gegenüber der Abendzeitung erläutert, er würde sich dafür einsetzen, dass die Sechzig als Spielstätte für die zweite Mannschaft oder die Damenmannschaft behält, ehrt ihn, hat aber keine Auswirkung. Zieht der Profifußball aus, können sich die alle anderen Löwen-Mannschaften über ein saniertes Stadion freuen. Zum Beispiel die erste Mannschaft der Frauen. Oder die zweite Mannschaft der Herren. Oder ein ganz anderer Klub.
Und ja, jetzt werden wir zynisch. Vielleicht ist es besser den Kritikern des Sechzger Stadions zu folgen. Beendet die Diskussionen rund um die Zweitligatauglichkeit. Dann wird das Stadion endlich saniert und fertig. Dann hängt man die Zweitligatauglichkeit im Sechzger Stadion einfach an den Nagel.
Und wenn die (Profi-)Löwen dann aufsteigen? Oder mehr verdienen wollen? Dann kann die Profifußballmannschaft auf ein Neubau hoffen, ins Olympiastadion ziehen oder sich irgendwo außerhalb von München in ein Stadion einmieten. In Nürnberg zum Beispiel. Oder in Dubai. Oder mit Hilfe von Elon Musk auf dem Mars.
Oder aber, diese Möglichkeit ist durchaus denkbar, dann läuft sich die Profifußball KGaA eben tot. Dann kann man Insolvenz anmelden. Weil die ganzen Luftschlösser zerplatzen.
Was aber ist mit den “Fußballromantikern”? Starten könnte der TSV 1860 e.V. in der Regionalliga. Ein Stadion gäbe es dann glücklicherweise. Schön saniert in Giesing. Man könnte sich dann auch wieder in die 3. Liga hocharbeiten. Aber eben nicht höher. Dann sind wir wieder bei Null. Und ja, irgendwie ist Sechzig schon wie “Mensch ärgere dich nicht”. Wo du ständig an den Start zurück musst.
Vielleicht ist es wirklich so, dass man den Löwen-Profifußball einfach seinem Schicksal überlassen muss. Einfach die Luftschlösser zulassen. Einfach der Stadt nun erklären, sie sollen doch bitte das Stadion sanieren und fertig. Weil die Profifußball KGaA wird schon Lösungen finden. Oder eben nicht.
Dann sitzt man irgendwann im Sechzger Stadion und schüttelt verwundert den Kopf: Ja – das Stadion hat den einstigen Profifußball der Löwen überlebt.