Löwenmagazin
·30 Januari 2025
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Die Stadt München will im Hinblick auf die Stadionfrage der Löwen eine Antwort. Dabei geht es nicht um Optionen wie “Neubau” oder auch “Olympiastadion”, sondern alleine um die Frage wie sich der TSV 1860 die Zukunft des Stadions an der Grünwalder Straße vorstellt. Und dabei muss das Präsidium nun eine Entscheidung treffen. Zwei Optionen gibt es.
“Die Entwicklung von Strategien fällt allein in die Zuständigkeit des Präsidiums”, so die Mitteilung von Präsident Robert Reisinger und seinen beiden Vize-Präsidenten Norbert Steppe und Karl-Christian Bay im November 2024. Das betrifft natürlich auch Entscheidungen in der TSV 1860 Geschäftsführungs GmbH für die Profifußball KGaA. In der dieser GmbH ist der e.V. der alleinige Gesellschafter und wird vom Präsidium vertreten. Hier wird die Entscheidung im Hinblick auf das Grünwalder Stadion getroffen. Auch die Stadt München und Oberbürgermeister Dieter Reiter müssen akzeptieren, dass eine derartige Grundsatzentscheidung ausschließlich vom Präsidium getroffen wird und die Geschäftsführung entsprechend angewiesen wird, die Verträge zu unterzeichnen.
Eine Entscheidung im Hinblick auf das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße verlangt die Stadt sehr zeitnah. Bis zur Mitgliederversammlung ist keine Zeit mehr, das hat auch Oberbürgermeister Dieter Reiter betont. Und die Entscheidung betrifft zwar die Stadionfrage. Aber auch wenn momentan die Diskussionen rund um die Spielstätte der Löwen wieder ihren Höhepunkt erreichen und es vereinfacht immer wieder darum geht, ob man die Zukunft im Grünwalder Stadion oder in einem Neubau sieht, das Präsidium muss ausschließlich zwischen zwei Optionen wählen:
Die Stadt München saniert das Stadion. Das ist dringend notwendig, um die Bausubstanz zu erhalten. Entsprechende sicherheitsrelevante Vorschriften und Regelungen spielen hierbei keine unwesentliche Rolle.
Fazit: Die Löwen haben auch in den kommenden Jahren ein Stadion, in dem sie bis einschließlich der Dritten Liga spielen können. Wie viel Miete anschließend die Stadt für Profifußball verlangt, ist leider unbekannt.
Die Stadt München saniert das Stadion und baut es zudem um. Dabei ist in einer kostengünstigen Lösung geplant, dass ein Dach installiert wird und Logenplätze über der Ostkurve entstehen.
Fazit: Die Löwen haben in den kommenden Jahren ein Stadion, in dem sie bis einschließlich der 2. Bundesliga spielen können. Dabei müssen sie sich allerdings verpflichten, dass die Löwen das Stadion mindestens 10 Jahre nutzen. Das kann aber auch zum Beispiel die II. Mannschaft oder die Frauenmannschaft sein, wie das Sportbürgermeisteramt bestätigt hat. Wie viel Miete anschließend die Stadt für Profifußball verlangt, ist leider unbekannt. Es dürfte aber deutlich geringer ausfallen als bei ursprünglichen größeren Lösungen, die angestrebt wurden.
Es gibt keine weiteren Optionen. Das Stadion an der Grünwalder Straße bleibt bestehen. Ein möglicher Neubau kann gerne anderorts geplant werden. Die Stadt, die für eine Sanierung oder einen zusätzlichen Ausbau Geld zur Verfügung stellt, wird dieses Geld definitiv nicht in einen Neubau stecken. Darf sie auch gar nicht. Auch wenn Ismaik zuletzt meinte, man könne dieses Stadion für einen Neubau nutzen, da genauso teuer. Für die Stadt gibt es nur Option 1 oder 2.
Sollte ein Investor oder 1860 selbst einen Neubau planen, können sie das gerne völlig unabhängig von den oben genannten Optionen tun. Bis dieser Neubau entsteht, ist die Zeit der verbindlichen Zusage für die Nutzung des Grünwalder Stadion höchstwahrscheinlich längst abgelaufen. Wenn überhaupt jemals ein Neubau entsteht. Und wenn es doch früher entsteht? Müssen die Löwen mit der Stadt neu verhandeln und klären, wie sie ihrer Pflicht gerecht werden, dieses Stadion für 10 Jahre zu nutzen.
Das Präsidium muss nun eine Entscheidung treffen müssen. Option 1 (Sanierung) oder Option 2 (Ausbau). Durchaus möglich, dass das Präsidium dabei auch den Mitgesellschafter ins Boot holen will um einen klaren Schulterschluss zu zeigen. Reisinger traf sich zwei Mal und hat scheinbar ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Allerdings muss das schnell geschehen und es bringt herzlich wenig, wenn man Gespräche rund um einen Neubau vertieft, statt in der eigentlich anstehenden Frage eine Antwort zu finden.