BVB sucht in mehrfacher Hinsicht seine Identität | OneFootball

Nur noch wenige Stunden, bis auch in der Bundesliga die Saison für Borussia Dortmund beginnt. Eine Saison, für die der BVB nun offenbar doch noch einige Transfers anstrebt, nachdem er lange mit Ausnahme von Jobe Bellingham in dieser Hinsicht untätig war. Ob nun mit weiteren Neuzugängen oder nicht: Der Club sei ohnehin auf der Suche nach seiner Identität, behauptet das ZDF.

Viele Fragezeichen schwebten derzeit über dem BVB, meint Patrick Brandenburg: Der sich vielleicht jetzt doch auflösende Transferstau, dazu das Verletzungspech und eine ungewöhnlich kurze Vorbereitung. Dies alles mache es nicht einfach, den Zustand des Teams von Trainer Niko Kovac einzuschätzen.

Aufbruchsstimmung sei nirgendwo festzustellen, die auch keine echte Chance habe, zu entstehen. In Bellingham gibt es nur eine, wenn auch mit viel Potenzial ausgestattete Neuverpflichtung. Teuer sei der aktuelle Kader dennoch und sogar „auf Kante genäht“. Die meisten Fans dürften skeptisch auf die Partie beim FC St. Pauli blicken, weil der Saisonauftakt bei Rot-Weiss Essen zeigte, dass alte Schwächen nicht behoben sind.

Anfällig in der Defensive präsentierte man sich auch dort, einfallslos im Spiel nach vorne und musste mal wieder auf einen Geistesblitz von Serhou Guirassy bauen, um die nächste Runde zu erreichen.

Foto: IMAGO

BVB sucht Antworten darauf, was ihn ausmacht

Dabei werde jetzt eigentlich, da Niko Kovac wohl vor einer vollen Saison steht und eine wenn auch kurze Vorbereitung bestreiten durfte, eine Handschrift des Trainers erwartet. Damit einhergehend solle sich eine neue Identität des BVB entwickeln. Dass Kovac auf kompakte Teams setze, könnte bereits jetzt in gewisser Weise zum Verhängnis werden, da viele Spieler ausfallen, allen voran die etatmäßige Innenverteidigung. Die nun in Gang gekommenen Bemühungen um weitere Zugänge könnten diese Situation entschärfen, doch bleibt deren Qualität natürlich abzuwarten.

Ebenfalls entschärft ist die drohende Kampfabstimmung für das Amt des Präsidenten von Borussia Dortmund. Gegenkandidat Luno warf das Handtuch, Watzke kann jetzt ohne Widersacher neuer Präsident werden. Der Image-Schaden, der durch etliche Durchstechereien im bisherigen Wahlkampf entstanden sei, sei aber nicht zu leugnen. Auch hier stelle sich weiterhin die Frage nach der Identität, die der Club leben will. Lunow hatte dem Fanlager nahe gestanden, Watzke ist dies eher nicht nachzusagen.

So könnten die Spieler heute auf dem Rasen beim FC St. Pauli eine Teilantwort auf die Frage nach der Identität präsentieren und doch blieben weitere Fragen dazu offen. Ein Club auf der Suche nach seiner Identität ist der BVB somit auch in den nächsten Wochen, meint das ZDF.