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·20 juillet 2025

Was Arsenal von Sturm-Hoffnung Gyökeres erwarten darf und was es für Havertz bedeutet

Image de l'article :Was Arsenal von Sturm-Hoffnung Gyökeres erwarten darf und was es für Havertz bedeutet

Ian Wright, Thierry Henry, Pierre-Emerick Aubameyang: Wenn ich an den FC Arsenal denke, dann automatisch auch an die Aushängeschilder im Sturm. Die Gesichter des Vereins. Personifizierte Gunners.

Da ist es schon fast paradox, dass Mikel Arteta die Londoner ohne einen konventionellen Mittelstürmer wieder zu einem nationalen und internationalen Titelanwärter formte. Und irgendwie passend, dass seit seiner Debütsaison 2020 dabei trotzdem keine Trophäe raussprang.


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So sieht es zumindest ein Großteil der Arsenal-Fans, der seit mindestens einem Jahr den nächsten Top-Stürmer forderte.

Nun wurde ihr Wunsch erhört: Mit Viktor Gyökeres kommt für rund 60 Millionen Euro eine absolute Tormaschine von Sporting. Die Erwartungen sind hoch. Zu hoch?

  1. 97 Tore in 102 Pflichtspielen für Sporting, 54 Treffer und 13 Vorlagen alleine in den 52 Partien 2024/2025: Betrachtet man sich die Zahlen, dann scheint wenig Zweifel daran zu bestehen, dass die Gunners ihren Mann gefunden haben.

Doch es gibt Grund zur Skepsis. Einen Großteil der Tore erzielte Gyökeres in der portugiesischen Liga – und bei allem Respekt, das ist keine Top-Fünf-Liga Europas. Noch bedenklicher: Zwölf seiner 39 Saisontore kamen vom Punkt, 31 gegen die unteren elf Teams der Abschlusstabelle.

Bleiben nicht viele Treffer gegen Gegner internationalen Formats. Es gibt sie: Etwa der Hattrick gegen Manchester City in der Champions League. Doch das sind Ausnahmen.

Fakt ist: Sowohl in Deutschland, wo er 2019/2020 sieben Zweitligatore für St. Pauli erzielte, als auch in der Premier League, wo er sich bei Brighton & Hove Albion auch nach drei Leihen für keine Einsatzminute empfehlen konnte, riss Gyökeres keine Bäume aus. Für 1,2 Millionen Euro wurde er an Zweitligist Coventry City verscherbelt. Erst dort begann Gyökeres zu zünden, ehe er bei Sporting explodierte. Nun ist er 27.

Stellt sich also die Frage: Wurde Gyökeres in Portugal so viel besser oder hat Portugal ihn besser aussehen lassen? Ist er ein Spätzünder oder ein Schulhof-Rowdy, der es nur mit Kleineren aufnehmen kann?

Alleine die Frage zeigt, dass Gyökeres ein riskanterer Transfer ist als andere. Um es in BVB-Sprache auszudrücken: Er könnte Ciro Immobile oder Erling Haaland werden.

Was ist aber, wenn Gyökeres gar nicht Haaland werden muss, um ein Erfolg zu sein?

Denn wissen Sie was? Arsenal hat schon einen sehr guten Spieler vorne drin. Keine Tormaschine, aber ein Katalysator.

Jemand, der 2023/2024 mit außergewöhnlicher Laufstärke und Raumverständnis zur besten Offensive der Vereinsgeschichte beitrug (91 Tore). Jemand, der 2024/2025 auf Kurs war, immerhin 23 Pflichtspiel-Tore und 8 -Vorlagen beizusteuern, ehe er sich schwer verletzte. Jemand, der gerade in Top-Spielen unverzichtbar ist – kein Team der Premier League holte in den letzten zwei Jahren mehr Punkte gegen die Top-Six. Ja liebe Kritiker, die Rede ist von Kai Havertz.

Auch wenn es nicht jeder verstehen kann oder will: Der deutsche Nationalspieler wird auch 2025/2026 eine tragende Rolle spielen.

Gyökeres soll Havertz nicht ersetzen. Er soll ihn ergänzen.

Als Entlastung, damit es nicht wieder Verletzungen hagelt und plötzlich wieder Mikel Merino im Sturm rumturnen muss. Als Konkurrent, weil der spielstarke Gabriel Jesus zu oft verletzt ist.

Vor allem aber als neue Option in den Situationen, in denen kein Raumdeuter gebraucht wird, keine falsche Neun sondern eine echte! Jemand, der – ja, anders als Havertz – ein Killer vor dem Tor ist. Jemand, der sicherlich einige der ligaweit zweitmeisten Unentschieden letzte Saison (14) in Siege verwandelt hätte.

Keine Frage, in der Premier League wird Gyökeres weniger Zeit und bessere Gegenspieler bekommen. Dafür aber auch bessere Mitspieler. Vor allem aber: Seine Stärken, nämlich Explosivität, Antizipationsvermögen und ein tödlicher Abschluss, sollten in einem funktionierenden Team dieser Qualität zwangsläufig auch zu Toren führen sein. Kurz gesagt: Gyökeres bringt ein Profil mit, das es in diesem Kader vorher nicht gab. Kein Spieler traf letzte Saison zweistellig.

60 Millionen lässt sich Arsenal das kosten. Elite-Stürmer – auch in dem Alter – kosten heutzutage das Doppelte. Sie sind die echten Heilsbringer. Spieler, die eine Offensive, einen Klub transformieren. Die Aushängeschilder.

Das muss Gyökeres nicht. Stattdessen soll er nur eine weitere Klinge in einem Schweizer Taschenmesser sein, das 2025/2026 schärfer, variabler und robuster sein muss, damit Arsenal endlich wieder einen Titel gewinnt.

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