REAL TOTAL
·21 de agosto de 2025
Stadion, Registrierungen, Trikots: Immer mehr Chaos bei Barça

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Die Großbaustelle Camp Nou sorgt weiter für Ärger beim FC Barcelona – Foto: fcbarcelona.com
Mitte September sollte es endlich und nach mehrfachen Verschiebungen so weit sein – der FC Barcelona wollte das erste Heimspiel der neuen Saison gegen den FC Valencia am 4. Spieltag unbedingt im seit zwei Jahren im Umbau befindlichen Camp Nou ausrichten. So wie im vergangenen November schon, dann im Februar… Doch nach aktueller Lage der Dinge wird es wohl wieder nichts mit der Rückkehr ins eigene Stadion. Erst kürzlich wurden bei einer Inspektion des Stadions durch die European Club Association (ECA) Berichten zufolge über 200 verschiedene Sicherheitsmängel und Unregelmäßigkeiten an der Großbaustelle festgestellt, die alle beseitigt werden müssen, bevor Barcelonas Stadtverwaltung der Spielstätte eine Betriebserlaubnis erteilen kann. Den vielen Bildern und Videos zu urteilen, die am Mittwoch auf diversen Social-Media-Kanälen kursierten, und in denen Barças Stadion – inklusive der neu eingerichteten Pressetribüne – während eines Starkregens buchstäblich unter Wasser stand und überflutet wurde, sind die Aussichten, den vom Verein selbst auferlegten Zeitplan einzuhalten, eher schlecht. Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, erhielt das Camp Nou nur einen Tag später hohen Besuch von der UEFA: Am Donnerstagmittag inspizierten mehrere Mitarbeiter des Kontinentalverbands das Stadion, um seine Eignung für die Champions League zu prüfen. Und erneut gibt es keine guten Nachrichten für die Katalanen: Wie die MARCA berichtet, müsse davon ausgegangen werden, dass Barcelona die Ligaphase der Königsklasse erneut im Estadi Olímpic Lluís Companys austragen muss, da eine Betriebsgenehmigung für das eigene Stadion bis zum CL-Auftakt (16. bis 18. September) äußerst unwahrscheinlich sei. Zur Erinnerung: Jeder Teilnehmer muss seine vier Heimspiele in der ersten Phase der Champions League im selben Stadion austragen. Vereinsintern wird das wohl niemanden mehr überraschen, so hat man schon vor Tagen den Nutzungsvertrag für das Olympiastadion auf dem Montjuïc mit der Stadt Barcelona vorsorglich bis Februar 2026 verlängert.
Parallel zur Stadionproblematik steht Barça weiterhin vor dem Problem, dass noch nicht alle Neuzugänge respektive Spieler mit neuen Verträgen für den Ligabetrieb registriert werden konnten. Knapp vor dem Ligaauftakt gegen Mallorca gelang es Präsident Joan Laporta durch einen plötzlichen elf-Millionen-Euro-Deal mit Sporting Lissabon sowie die schlussendlich doch noch erfolgte Unterschrift von Marc-André ter Stegen unter den vier-monatigen Ausfallbericht doch noch Joan García und Marcus Rashford bei LaLiga einzuschreiben, doch Wojciech Szczęsny sowie Gerard Martín, Marc Bernal, Héctor Fort und Roony Bardghji sind immer noch nicht spielberechtigt. Nachdem weder der Verkauf von noch lange nicht existierenden VIP-Logen im Camp Nou noch ein dubioser Werbedeal mit der Republik Kongo, der den Katalanen angeblich zehn Millionen Euro einbringen soll, noch eine Bankbürgschaft über sieben Millionen reichten, um alle Spieler zu registrieren, wird mit Spannung erwartet, was Laporta und Co. sich diesmal einfallen lassen werden.
Wie groß und tief das Chaos rund um den FC Barcelona aktuell ist, spiegelt sich in einem weiteren, bisher wohl einmaligen Trikotproblem wider: Beim Gastspiel des Meisters auf Mallorca am ersten Spieltag fragten sich nicht wenige Barça-Anhänger verwundert, warum das Team von Hansi Flick in den grünen Auswärtstrikots der Vorsaison auftritt – dabei hat der Verein längst drei neue Trikotsätze für die neue Spielzeit vorgestellt und deren Verkauf gestartet. Das LaLiga-Protokoll sieht vor, dass im Vorfeld jeder Partie beide Vereine ihre jeweils gewählten Trikotsätze in die offizielle App „Kit Selector” hochladen, die anschließend vom Ligaverband validiert werden. Oder auch nicht, wie in Barças Fall nun geschehen. Das orangefarbene Dress wies den Liga-Verantwortlichen eine zu große Ähnlichkeit mit den roten Heimtrikots des RCD Mallorca auf, sodass Barcelona auf die Ausrüstung des Vorjahres zurückgreifen musste. Wie katalanische Medien übereinstimmend berichten, wird Flicks Truppe auch am zweiten Spieltag bei UD Levante gezwungen sein, in Trikots aus der letzten Saison aufzulaufen, da laut LaLiga auch die Mannschaft aus Valencia eine Farbkombination hat, die mit den drei neuen Barcelona-Trikots kollidiert. Das mag nur ein Detail sein – und ohnehin primär die Verantwortung von Ausrüster Nike –, aber eben auch sinnbildlich für das jahrelange Chaos rund um den FC Barcelona.
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