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·1 de junio de 2025
Rapid am Abgrund: droht das internationale Aus?

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·1 de junio de 2025
Bevor Rapid Wien am Sonntag im Allianz Stadion im Rückspiel des Europacup-Playoff gegen den LASK antritt, ist die Anspannung in Hütteldorf förmlich greifbar. Das Team von Interimscoach Stefan Kulovits steht nach dem 1:3 im Hinspiel vor der Herausforderung, zwei Tore Rückstand wettzumachen, um sich doch noch das letzte österreichische Ticket für die Conference League zu sichern.
Die Ausgangslage ist alles andere als komfortabel. Die Niederlage im ersten Duell offenbarte Schwachstellen im Defensivverhalten und in der Spielvorbereitung. Innenverteidiger Nenad Cvetkovic zeigte sich nach dem Spiel selbstkritisch: „Wir waren nicht vorbereitet“, so sein Fazit. Vor allem die Flexibilität der Linzer Offensivspieler stellte Rapid vor große taktische Probleme – ein Umstand, der vor dem so wichtigen Rückspiel dringenden Handlungsbedarf signalisiert.
Der Zeitpunkt könnte kaum schlechter sein: Rapid geht maximal angeschlagen ins Saisonfinale. Die Belastung aus 52 (!) Saisonspielen hinterlässt Spuren. Das intensive Programm und eine vergleichsweise niedrige Trainingsintensität während der Saison führten dazu, dass viele Stammkräfte physisch und mental ausgelaugt wirken. Hinzu kommt der kurzfristige Ausfall von Grgic, der aus persönlichen Gründen als Joker ausfiel. Der Kader steht weiter unter Druck, zum Saisonende häufen sich wie im Vorjahr die verletzungsbedingten Ausfälle und Rückkehrer, die noch nicht bei 100 Prozent sind.
Auch abseits des Rasens herrscht Unruhe in Hütteldorf. Nach nur vier Siegen in 15 Pflichtspielen im Kalenderjahr 2025 trennte man sich von Trainer Robert Klauß – die Suche nach einem neuen Cheftrainer läuft bereits, mit Peter Stöger und Didi Kühbauer werden prominente Namen gehandelt. Zudem verabschiedet sich Vereinsikone Guido Burgstaller nach dieser Partie. Für die sportliche und wirtschaftliche Perspektive ist die Qualifikation für den Europacup essenziell – ein mögliches Scheitern hätte Konsequenzen sowohl für die Kaderplanung als auch die finanzielle Ausstattung.
Beim Gegner aus Linz läuft hingegen vieles zusammen: Unter Markus Schopp präsentiert sich der LASK stabil und eingespielt. Auch wenn Abwehrchef Smolčić gesperrt fehlt, vertraut Schopp auf eine weitgehend eingespielte Elf. Der Schwung aus dem Hinspiel und die jüngst erarbeitete Kompaktheit sprechen für die Gäste.
Für Rapid bleibt die berühmte Heimstärke im ausverkauften Stadion die letzte Hoffnung. Kapitän Seidl ist überzeugt: „Wir werden das am Sonntag noch drehen.“ Doch es wird ein Kraftakt nötig sein, damit die Grün-Weißen nicht erstmals seit Jahren ohne internationale Bühne in die nächste Spielzeit gehen müssen.
Source: SkySportAustria, Kurier, Heute