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·12 de julio de 2024

Ein Kommentar: Selkes seltsamer Abschied

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Ein Kommentar: Selkes seltsamer Abschied

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Simon Bartsch

12. Juli 2024

Der Abschied von Davie Selke ist weder verwunderlich noch bricht eine Welt für den FC zusammen. Die Art und Weise des ligainternen Wechsels hinterlässt jedoch Fragezeichen und das nicht nur beim 1. FC Köln: Davie Selkes Wechsel zum HSV – ein Kommentar.

Lange war es still um die Personalie des 29-Jährigen, die Vertragslage nicht geklärt. Auf Selkes Abschiedsworte in der Nacht zu Dienstag folgte nun der schnelle Transfer zum HSV und Steffen Baumgart, dem Ex-Trainer des 1. FC Köln: Davie Selkes Wechsel zum HSV – ein Kommentar.

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In Hamburg werden jetzt also Sticker geklebt. An Laternen. Das ist grundsätzlich nichts neues, doch neu ist das Motiv. Der Hamburger SV feierte seinen Davie-Selke-Donnerstag. In Zukunft wird der Angreifer für die Rothosen auf Torejagd gehen – wenn er denn fit ist. Selke hat beim HSV offenbar einen Kontrakt bis 2026 ausgehandelt, dafür seine „sportliche Heimat“ am Geißbockheim verlassen, die er als solche im vergangenen Sommer bei der Vertragsverlängerung ausgemacht haben will. Der Vertrag in Köln galt bekanntlich nur für die 1. Bundesliga, sodass der 29-Jährige nun ablösefrei nach Hamburg wechselt und schon bald auf den FC trifft.

Kein Platz für Fußball-Romantik

Selkes Abschied aus Köln, der Wechsel zum Liga-Konkurrenten ist absolut legitim, wenn auch einmal mehr ein Beweis dafür, dass im Profifußball nur selten Platz für Fußball-Romantik ist. Und dabei muss man das Fass, dass ein Ex-Bremer nun für den HSV spielt, noch nicht einmal aufmachen. Dass Steffen Baumgart ein Fan des Stürmers ist, ist spätestens seit der gemeinsamen Zeit in Köln bekannt, als der Coach nicht müde wurde, zu betonen, wie wichtig Selke für den FC sein würde. Dass Selke wiederum ein Fan des Trainers ist, offenbarte der Stürmer ebenfalls über Instagram beim Baumgart-Aus, als der Angreifer in diesem Zusammenhang von der „schmerzhaftesten Niederlage“ sprach. Nun sind die beiden wieder vereint – das verwundert dann doch ein wenig. Und das ganz sicher nicht aus sportlichen Gründen.

Selke bringt als Stürmer die Qualitäten mit, die Flanken-Liebhaber Baumgart für sein Spiel als wichtig erachtet. Dafür wurde der Angreifer schließlich auch nach Köln geholt. Dort sprach die Ausbeute von sechs Treffern in der vergangenen Saison nicht gerade für die Qualität oder den ausgeprägten Torriecher des Stürmers. Allerdings machten die sechs Treffer immerhin 20 Prozent der Kölner Torausbeute aus. Und: der Stürmer erzielte diese Tore in 19 Begegnungen. Das ist sicher nicht die Ausbeute eines Top-Torjägers, aber eben auch keine besonders schlechte. Gut möglich, dass ein fitter Selke dem FC zu mehr Toren und vielleicht sogar zu mehr Punkten verholfen hätte. Reine Spekulation. Und doch hat der Torjäger oft bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht, wenn auch bei keiner seiner Stationen über einen längeren Zeitraum.

Die Art und Weise verwundert

Vielmehr verwundert die Art und Weise des Abschieds und der Ankunft. In der Nacht zu Dienstag veröffentlicht Selke den Post, in dem er eine kleine Abrechnung gegen den FC unterbringt, am Dienstag soll er nach Hamburg gereist sein, um zu verhandeln. Am Donnerstag wird der Vollzug publik gemacht. Zwischen „Man hat mir die Chance genommen“ in Köln und „der Gedanke daran, dabei mitzuhelfen, diesen Verein in die Bundesliga zurückzubringen, hat mich sofort gepackt“ in Hamburg liegen gerade einmal gut zwei Tage. Das ist nicht besonders ungewöhnlich. Selke wird beim Absetzen des Posts aber sicher schon vom HSV-Interesse gewusst haben. Die Frage nach dem Nachkarten, das sich schon ein wenig nach gekränkter Eitelkeit anhört, könnte insofern auch die Hamburger Fans verwundern. Immerhin wäre er doch eigentlich gerne geblieben.

Selke hat es sich auch bei seiner schriftlichen Vorstellung in Hamburg nicht nehmen lassen, zwischen den Zeilen darauf hinzuweisen, dass Geld nur eine untergeordnete Rolle gespielt habe. Laut der „Bild“ soll Selke ein Gehalt von knapp einer Millionen Euro beim HSV einstreichen. Kaum vorstellbar, dass das Angebot, das der Torjäger in Köln verstreichen ließ, deutlich darunter gelegen hat. Wenn die „genommene Chance“ also keine monetäre Ursache hatte, stellt sich die Frage, was Selke gefordert hat und was der FC nicht bereit war, zu geben. Um eine sportliche Ambition, die andere Abgänge bereits als Grund nannten, kann es beim ligainternen Wechsel wohl nicht gehen. Also vielleicht Einsatzzeit? Oder hat sich Selke etwa verzockt?

Der FC bleibt seinen Prinzipien treu

Natürlich hätte der FC die sportliche und die Führungsqualität des 29-Jährigen auch in der 2. Bundesliga gut gebrauchen können. Ein fitter Davie Selke gehört sicherlich zu den besten Angreifern, die die Liga zu bieten hat. So gehen die Kölner mit ihrem Jung-Sturm ein gewisses Risiko ein. Niemand kann garantieren, dass Damion Downs oder Tim Lemperle in der kommenden Spielzeit durchstarten. Genauso wenig, dass Sargis Adamyan und Steffen Tigges ihre Torgefahr in der 2. Bundesliga entdecken. Und doch ist die Chance groß, dass der FC in diesem Fall einiges richtig gemacht hat. Er hat sich ganz offensichtlich nicht verbiegen lassen, ist seinen Prinzipien treu geblieben und professionell genug, sich nicht auf einen Mini-Rosenkrieg einzulassen.

Dass unter den Kölner Umständen Vertragsverlängerungen durchaus möglich sind, zeigen die Beispiele Florian Kainz, Jan Thielmann, Timo Hübers oder Luca Waldschmidt. Spieler, die sicher hätten wechseln können, beim FC geblieben sind, zum Teil verlängert haben, nicht nur, aber auch um den Karren gemeinsam aus den Dreck zu ziehen. Das hat sicher auch monetäre Gründe, aber eben auch einen Hauch von Fußball-Romantik.


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