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·14 May 2025
„Man spielt nie auf Unentschieden“ – Jusuf Gazibegovic über den Trainerwechsel und Kaiserslautern

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·14 May 2025
Redaktion
14. Mai 2025
So wirklich viel Ruhe ist am Geißbockheim dieser Tage wohl nicht zu erwarten. Die Vorbereitung auf das Duell gegen Kaiserslautern läuft, Transfergerüchte machen die Runde und die Causa Lemperle trägt ganz sicher nicht zu einer ruhigen Woche bei. Für den 25-jährigen Winter-Neuzugang lief es jedoch rund in den vergangenen Tagen beim 1. FC Köln: Jusuf Gazibegovic spricht über den Trainer und Kaiserslautern.
Jusuf Gazibegovic vom 1. FC Köln
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Gegen den 1. FC Nürnberg stand Jusuf Gazibegovic das erste Mal seit seiner Verletzung wieder auf dem Spielfeld und schonte sich ganz offensichtlich nicht: Schnellster Spieler des Spiels – 33,4 km/h. Von Vorsicht also keine Spur bei dem Winter-Neuzugang der Kölner, der von Interimscoach Friedhelm Funkel nach einer guten Stunde ausgewechselt wurde. Dabei hätte der 25-Jährige „in Nürnberg auch noch ein bisschen länger spielen können. Die Auswechslung war eine Vorsichtsmaßnahme, weil ich in der ersten Hälfte schon einen Schlag auf meinen Fuß abbekommen hatte“, so Gazibegovic im Interview auf fc.de. Das in ihn gesetzte Vertrauen von Funkel, den Bosnier in die Startelf zu berufen, hat sich also ausgezahlt.
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Zuvor hatte der Trainer in der Vorbereitung intensive Gespräche mit seinen Spielern geführt. “Beim ersten Mal hat er mich einfach gefragt, wie ich mich fühle nach der Verletzung. Ich habe gesagt, dass ich mich gut fühle. Am nächsten Tag hat er mir gesagt, dass er mit dem Gedanken spielt, mich spielen zu lassen“, beschreibt Gazibegovic die Situation nach dem Trainerwechsel. „Das hat mich natürlich gefreut, dass er mir nach der langen Verletzung das Vertrauen schenken will. Das wollte ich unbedingt zurückgeben.“ Wie bereits mehrfach von den Spielern vernommen, scheint Funkel bei den Geißböcken einen Nerv zu treffen – die richtigen Worte zu finden.
„Man muss sagen: Friedhelm ist ein sehr cooler Typ. Er weiß, wie er mit der Mannschaft reden muss, wie man sie heiß macht. Er hat uns gesagt, dass wir an unsere Fähigkeiten glauben sollen, nichts Besonderes machen müssen. Wenn wir frei aufspielen, sind wir fußballerisch gut. Der Trainer hat ein gutes Gefühl für die Spieler“, sagte Gazibegovic. Am Sonntag steht für die Geißböcke dann das voraussichtlich und hoffentlich letzte Saisonspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern auf dem Plan. Für den Bosnier sei es auf jeden Fall eines der Top-drei-Spiele bisher, vielleicht sogar das größte mit der Kulisse und dem, was auf dem Spiel steht. „Ich habe in der Kürze der Zeit gemerkt, wie verrückt die Stadt nach dem Verein ist“, sagte Gazibegovic.
„Klar ist auch Druck da, wir wissen aber, dass wir alles in der eigenen Hand und die beste Ausgangssituation haben. Es ist nicht einfach für den Kopf, aber mit unseren Fans im Rücken werden wir das schaffen.“ Für den Aufstieg reicht dem FC am Sonntag ein Remis gegen die Roten Teufel. Bei einer Niederlage käme es auf den Ausgang der Spiele der direkten Konkurrenten an. “Man spielt nie auf Unentschieden, das wäre ein großer Fehler. Vielleicht kommt eine Phase im Spiel, wo man es über die Zeit bringen muss. Aber wenn du ins Spiel gehst und auf einen Punkt spielst, endet es meistens nicht gut. Wir gehen ins Spiel und spielen auf Sieg“.
Der 25-Jährige kann den Sonntag kaum erwarten: „Für solche Spiele lebt jeder Fußballer. Du nimmst Erfahrung mit als Spieler, das macht dich größer und besser, du lernst mit solchen Situationen umzugehen“. Gazibegovic beschrieb den Moment, wenn das entscheidende Tor fällt als „eines der geilsten Dinge, die es gibt.“ Den Gegner schätzt der Bosnier als durchaus gefährlich ein. Gerade, weil es für den FCK auch noch eine kleine Chance auf das Erreichen des Relegationsplatzes gibt. „Sie haben eine gute Mannschaft, sind sehr unangenehm und haben mit Ragnar Ache einen Stürmer, der viele Tore erzielt und aus wenig viel macht.“ Mit Ache kommt am Sonntag der Stürmer ins Kölner Stadion, an dem der FC wohl interessiert sein soll. Gespräche sollen aber erst nach dem Duell weitergeführt werden.
Für das große Saisonfinale bleibt den Kölnern nun nur noch, Ruhe zu bewahren und die von Funkel geforderte Lockerheit und den Spaß am Spiel auf den Platz zu bringen. Das Vertrauen in den Trainer hat die Mannschaft. “Er hat so viel Erfahrung. Ich habe selten einen Trainer gesehen, der in solchen Situationen so ruhig bleiben kann, der auch nach dem Rückstand immer an die Wende und an die Mannschaft glaubt. Er hat in der kurzen Zeit schon einen sehr guten Job gemacht“, so Gazibegovic. Wie gut der Job dann am Ende wirklich war, wird der Sonntag im Kölner Stadion zeigen.