MillernTon
·16 December 2024
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·16 December 2024
Der FC St. Pauli verliert gegen Werder Bremen, drumherum gibt es Pyro und viele Diskussionen. Außerdem schauen wir auf ein Feuerzeug, nach Frankreich und in die Niederlande.
Wir (Nina, Tim, Maik) haben gestern Abend schon mal schnell alles Wichtige besprochen, inklusive Adventskalender-Auslosung, Werder, Pyrotechnik und was die Woche über noch so ansteht.Wahlweise als Podcast oder auf YouTube:
Sportlich war das Nüscht. Wie bisher immer in dieser Saison (abgesehen vom Pokal in Halle), bedeutete ein Rückstand auch eine Niederlage. Inklusive Gegentor durch Ducksch, was natürlich noch unschöner ist als alles andere.Alles zum Geschehen auf dem Platz, wie immer ausführlich bei Tim: „An der Grenze angekommen“
Wir haben in der oben verlinkten Redaktionskonferenz drüber gesprochen und in einem eigenen Artikel von gestern alles auch ausführlich aufgearbeitet, inklusive Stellungnahme des Vereins von Oke Göttlich: „Pyrotechnik – ist doch kein… Problem?“
Unter dem Artikel gibt es auch viele Kommentare, in einem in aller Regel sehr angenehmen Diskussionsstil. (Nachtrag, 13.30h: Der Stil ist immer noch okay, die Bewertungen werden mit der Zeit etwas wilder – bis hin zur unironischen Forderung von lebenslangen Stadionverboten.)Wie so oft gibt es bei dem Thema keine einfache Lösung, es ist nicht Schwarz/Weiß.
Ebenso nicht einfach scheint es zu sein, knapp 30.000 Menschen in ein Stadion einzulassen. Konnte man bei den letzten Spielen noch die bauliche Situation aufgrund des DOMs geltend machen, fiel diese Ausrede dieses Mal weg.Schlangen gab es trotzdem ohne Ende, insbesondere vor der Gegengeraden. Ein Anstehen von über 30 Minuten war keine Seltenheit. Ist medial natürlich weniger Thema, weil Lothar Matthäus sich dazu ja auch nicht äußert…
Eine reißerisch beworbene und gestern ausgestrahlte Reportage auf Pro7 mit dem Titel „Tricksen, Schummeln, Täuschen – Das Millionengeschäft mit den Fußball-Talenten“ (zu finden auf joyn.de) soll, so die Aussage der Verantwortlichen, auf das Schicksal junger afrikanischer Fußballer hinweisen, die von windigen Spielerberatern mit Versprechungen gelockt werden. Diese Versprechungen können in den meisten Fällen nicht eingehalten werden, wenn die erhoffte Karriere in Europa scheitert.Konkret geht es hier aber gar nicht um diese Schicksale, sondern man nimmt lieber ein prominentes Beispiel, verkauft sich halt auch besser. Hier wird behauptet, dass Youssoufa Moukoko tatsächlich vier Jahre älter ist und sein „Vater“ (zu dem er die Beziehung abbrach, sobald er volljährig war) gar nicht sein Vater sei, sondern in Kamerun lediglich eine (inhaltlich nicht korrekte) Geburtsurkunde neu erworben und den Jungen seinen richtigen Eltern quasi abgekauft hätte.
Kronzeuge in der Reportage: Der angeblich betrogene Betrüger, Joseph Moukoko. Mitleid mit ihm wäre aber in jedem Fall fehl am Platz, denn neben einem fürstlichen Salär als Scout bei Borussia Dortmund und einem vom BVB vermittelten Job für seine Frau in einer Werbeagentur, dürfte er auch aus der jetzigen Reportage finanziell etwas ziehen können.Weitere Beweise, in Ermangelung einer anderen Geburtsurkunde und eines Geständnisses des Spielers selbst? Fehlanzeige. Die Indizien inklusive der Befragung von Freunden aus Moukokos Jugend wiegen allerdings schwer. Die Kommentarspalten zu dem Thema sollte man so oder so weiträumig umgehen.Angestellte des FC St. Pauli kommen in der Reportage nicht zu Wort. Lediglich ein Statement, dass man sich zu ehemaligen Spielern nicht äußere, wird eingeblendet. Auch seitens Moukoko fehlt eine Stellungnahme. // Mehr dazu auch in der 11Freunde (€)
Guido „GB9“ Burgstaller wurde am Wochenende in der Wiener Innenstadt Opfer eines tätlichen Angriffs, bei dem er sich durch einen Sturz unter anderem einen Schädelbasisbruch zuzog. Burgstaller befindet sich aktuell in einem Krankenhaus, wie der SK Rapid mitteilte.Wir wünschen selbstverständlich alles Gute!
Entgegen aller Weltuntergangsszenarien in den Kommentarspalten gilt weiterhin: Der FC St. Pauli steht nach wie vor auf Rang 15 und damit einem Nichtabstiegsplatz.Am kommenden Wochenende trifft allerdings der 1. FC Heidenheim auf den VfL Bochum, ohne eigene Punkte in Stuttgart droht dem FCSP also dann der „Sturz“ auf den Relegationsplatz.
Das war doch mal ein unterhaltsamer Spieltagsauftakt: Der SC Freiburg ging gegen den zuletzt so erfolgreichen VfL Wolfsburg mit zwei Tore nach Ecken von Grifo kurz vor und nach der Pause jeweils durch Kübler mit 2:0 in Führung. In der 62. Minute erhöhte Michael Gregoritsch auf 3:0. Die Entscheidung? Nee, Wolfsburg kam durch Tore von Wind (75.) und (sehenswert per Fallrückzieher) Svanberg (83.) nochmal zurück. In der Nachspielzeit erzielte Höler etwas kurios noch ein Tor für Freiburg, dieses wurde aber vom VAR aufgrund einer Berührung mit der Hand wieder einkassiert. Es blieb also beim 3:2 (1:0). // Sportschau-Highlights
Und dann war da noch das Spiel des 1. FC Union Berlin gegen den VfL Bochum. Offizielles Endergebnis: 1:1 (1:1). Bochums Koji Miyoshi wurde dabei bereits nach 13 Minuten aufgrund eines Foulspiels mit offener Sohle vom Platz gestellt. In Unterzahl ging man trotzdem durch Sissoko in der 23. Minute in Führung,m Union konnte in der 33. Minute durch Hollerbach ausgleichen – der Endstand. // Sportschau-HighlightsOb dieses Ergebnis aber Bestand haben wird, ist fraglich. In der Nachspielzeit, als Bochums Torhüter Patrick Drewes bereits eine Gelbe Karte für Zeitspiel erhalten hatte, trifft ihn ein Feuerzeug aus der Union-Kurve am Kopf. Drewes wird behandelt, das Spiel unterbrochen, beide Teams verlassen den Platz. Nach knapp einer Viertelstunde geht es weiter. Da Bochum nicht mehr wechseln kann, Drewes aber nicht mehr weiterspielt, geht Feldspieler Hofmann ins Tor. Beide Teams haben sich auf einen Nicht-Angriffpakt verständigt, kicken sich den Ball zu – und nach Ablauf der kurzen Restspielzeit wird das Spiel abgepfiffen.
Bochum allerdings kündigte bereits an, Protest gegen die Spielwertung einzulegen. Ein Wiederholen der Restspielzeit ist in Deutschland von den Regularien ausgeschlossen, realistisch gibt es also nur folgende Möglichkeiten:
Theoretisch wäre vielleicht auch möglich, dass die Spielwertung so bestehen bleibt, Union aber einen Punktabzug erhält. Dies halte zumindest ich aber für sehr unwahrscheinlich.
Beim VfB Lübeck gab es für die U23 nichts zu holen. Zwar hielt man über eine Stunde ein 0:0, am Ende aber stand vor 3.495 Zuschauenden ein 2:0 (0:0) an der Lohmühle. Sicher gilt hier zu berücksichtigen, dass mit Romeo Aigbekaen und Marwin Schmitz zwei potentielle Stammspieler zu den Profis abegstellt waren. // VfB Lübeck // FC St. PauliDamit ist das Kalenderjahr 2024 für die U23 abgeschlossen, weiter geht es erst Ende Februar. 25 Punkte aus 20 Spielen reichen für Platz 12 in der 18er-Liga. Theoretisch beginnt ab Platz 14 die Abstiegszone, je nach Anzahl der Nord-Absteiger aus der 3. Liga (wo mit Osnabrück und Hannover II gleich zwei Kandidaten auf Abstiegsplätzen stehen) und Ausgang der Aufstiegsspiele.
Das erste Heimspiel der Rückrunde bringt Union Berlin ans Millerntor.Der Vorverkauf findet diese Woche (Donnerstag, 19. Dezember, 11.00h) statt.// fcstpauli.com
Wir haben am Wochenende unter anderem ein Karma-Tor und ein Tor zu einem Titel gesucht.Heute hingegen suchen wir wohl irgendwas mit Musik.
Mit sehr großen Ambitionen war Türkspor Dortmund in die Saison der Regionalliga West gestartet. Sportlich läuft es aber leider so gar nicht wie erhofft. Sieben Punkte aus 18 Spielen, Rückstand auf den Klassenerhalt zur Winterpause bereits 13 Punkte.Das ist natürlich ein ausgezeichneter Zeitpunkt, um der Fußballwelt zu erklären, dass man noch einiges vor hat und dies mit einem „strategischen Partner“ angehen wird. „Der neue Partner wird u.a. große Teile der sportlichen Leitung, des Marketing und des Sponsoring übernehmen.“ Tja nun, was soll da schon schiefgehen. // kicker // Instagram
Was ein Wahnsinn! Wie gut, dass wir da raus sind. Außerdem natürlich bester Beleg für das unter anderem regelmäßig von Oke Göttlich angeführte Argument, dass eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder für mehr Spannung und einen ausgeglicheneren Wettbewerb führt.Von Platz eins bis neun sind es aktuell drei(!) Punkte, die Teams auf den Plätzen eins bis drei sind mit 28 Punkten (aus 16 Spielen) allesamt punktgleich, ebenso mit 26 Punkten die Teams auf den Plätzen vier bis sieben.Tabellenführer: Die SV Elversberg in ihrem zweiten Zweitligajahr.
Was zur Hölle war denn da los?!33 Tore – nicht am gesamten Spieltag, sondern nur in den sechs Spielen am Samstag!Unter anderem mit:
Wie die L’Equipe berichtet, stehen aktuell neun Ultragruppen verschiedener Vereine unter Beobachtung. Neben der Brigade Loire vom FC Nantes soll dies auch Gruppen von AS Saint-Étienne und Olympique Lyon betreffen. Hintergrund dürften die Bemühungen Frankreichs sein, gegen zunehmende Gewalt und Ausschreitungen im Umfeld von Fußballspielen vorzugehen.
Die Partie zwischen PSG und Olympique Lyon (3:1) war gestern zu Beginn der 2. Halbzeit unterbrochen, nachdem Schiedsrichter Benoit Bastien wiederholte homofeindliche Gesänge aus dem PSG-Block wahrgenommen hatte. Kapitän und Ex-BVB-Spieler Hakimi ging daraufhin vor die Kurve und versuchte auf die Fans einzuwirken. PSG war diese Saison bereits für homofeindliche Gesänge seiner Fans sanktioniert worden. // BlueSky
Paris Saint-Germain vs Lyon temporarily stopped to ask for homophobic chants to stop. PSG were previously punished with partial stand closure for homophobic chants in October Ligue 1 match.— Colin Millar (@colinmillar.bsky.social) 2024-12-15T21:12:03.730Z
Wie die Stadt Enschede mitteilte, wird das Europa League-Spiel zwischen Twente und Beşiktaş am 30. Januar ohne Fans der Gäste stattfinden.Begründet wird dies mit Verhalten der Beşiktaş-Fans bei früheren Spielen und allgemeinen Sicherheitsbedenken.
Wie im Rasenfunk (Ligatour) nachzuhören, beschloss eine Aufsichtsbehörde in den Niederlanden bereits vor ein paar Wochen ein zukünftiges Werbeverbot für Online-Casinos und Sportwetten-Anbieter. Bestehende Verträge dürfen nicht mehr verlängert werden. Dies trifft Profifußball-Vereine natürlich auch dort, wäre hierzulande nicht anders – so wünschenswert diese Entscheidung auch wäre, Stichwort Suchtprävention. Unabhängig davon kündigte nun die Liga an, einen neuen Sponsoren für die Liga zu haben – ab der Saison 2025/26 firmiert man unter VriendenLoterij Eredivisie. Die „VriendenLoterij“ ist die staatliche Lotterie in den Niederlanden und fungiert bereits seit 2005 als Partner der Eredivisie. Neu ist aber nun die Namensgebung.
Wenig überraschend sorgte diese Unterscheidung für leichte Irritiationen. Die offizielle Unterscheidung zum Werbeverbot aber besteht darin, dass es sich eben um kein reines Online-Spiel handele und daher ein geringeres Suchtrisiko biete, außerdem würden ja 40% der Erlöse an gute Zwecke gehen.Unterm Strich eine Entscheidung, die an die Entscheidung des FC St. Pauli erinnert, bei dem ein Wettanbieter seinen Werbevertrag nicht verlängerte und der Verein sich dazu entschied, auch keinen neuen ins Boot zu holen und dies auch werbewirksam kommunizierte. Kurze Zeit später wurde dann der Deal mit der Spielbank veröffentlicht, was ebenfalls Kritik hervorrief.
Torwart.Einsame Position.Umso schöner, wenn man dann ein Tor zumindest mit den eigenen Fans feiern kann. So wie Andre Onana gestern für Manchester United im Derby bei City, als die Red Devils nach langem Rückstand in der 88. Minute zunächst per Elfmeter ausglichen und dann in der 90. Minute noch den Siegtreffer erzielten – offensichtlich sehr zur Freude Onanas und des Gästeblocks. // reddit
Andre Onana celebrating Amad Diallo’s goal with the Man Utd away end byu/oklolzzzzs insoccer
Forza St. Pauli!// Maik
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