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Löwenmagazin

·17. August 2019

Zwei Löwentore und dennoch eine Nullnummer

Artikelbild:Zwei Löwentore und dennoch eine Nullnummer

Man möge uns den späten Spielbericht verzeihen, doch da wir bei der Aktion der „Sechzig im Sechziger“ mitgemacht haben und mit den Fahrädern zum Spiel geradelt sind und natürlich der Aufforderung von unserem Stadionsprecher Stefan Schneider gefolgt sind und uns noch das eine oder andere Bierchen nach dem Spiel am Grünspitz gegönnt haben, ist es eben etwas später geworden. Über das Radeln der Löwen werden wir auch noch ausführlicher berichten, doch nun erst zum Spielbericht…

Oh Mann – was kann man über dieses Spiel sagen, das uns allen im Stadion den letzten Nerv geraubt hat? Man sah eine gute Löwenmannschaft, die dem Gegner weitestgehend überlegen war, man sah zwei Tore, die dann doch keine waren und man zitterte am Ende noch um den einen Punkt. Doch der Reihe nach.


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Tore von Gebhart und Berzel zählen nicht

Nach der 0:4-Klatsche der Löwen in Mannheim nahm Daniel Bierofka drei Veränderungen in seiner Startelf vor: Gebhart durfte erstmals von Beginn an ran, auch Berzel und Greilinger rückten in die Startformation. Berzel verdankte seinen Einsatz wohl der Mandelentzündung von Erdmann, Dressel und Willsch mussten auch weichen.

Die erste dicke Möglichkeit gehörte den Gästen. Die Hintermannschaft der Löwen wirkte zuerst nicht gut sortiert und so kam Kremer im Sechzehner zum Abschluss. Dank der starken Parade von Bonmann wurde kein weiterer Schaden angerichtet. Kindsvater war es, der für die erste schöne Offensiv-Aktion der Sechzger sorgte. Er drang in den Strafraum ein, dribbelte Osee schwindelig und schoss aufs kurze Eck. Hier war der Meppener Keeper Domaschke zur Stelle und wehrte ab (23.). In der ersten halben Stunde kam jedoch kaum ein Spielfluss zustande, was auch an der kleinlichen Spielleitung von Schiedsrichter Benedikt Kempkes lag, der bei nahezu jedem Zweikampf einschritt.

Die Löwen schalteten einen Gang höher und schon bot sich in der 30. Minute eine Riesenchance. Nach einer Ecke kam Mölders aus kurzer Distanz zum Kopfball, die Kugel rauschte allerdings knapp am Tor vorbei. Dann kam die 37. Minute und der Jubel der Löwenfans, wie auch von Timo Gebhart der nach einem Freistoß aus kurzer Distanz ins Meppen-Tor traf. Der Jubel dauerte allerdings sehr kurz, denn das Tor zählte nicht. Zuvor war nämlich Mölders mit Torhüter Domaschke zusammengerauscht, was offenbar als Foul gewertet wurde, denn eine Abseitsposition war nicht zu erkennen. Aufgeben war dennoch nicht und die Löwen kämpften weiter. Und wieder trafen sie und wieder zählte das Tor nicht. Aaron Berzel köpfte nach einem schönen Freistoß von Wein ein, doch der Assistent hob die Fahne. Eine fragwürdige Entscheidung, die auch durch die TV-Bilder nicht endgültig aufgelöst werden kann (45.+1.). Die Gemüter im Stadion kochten hoch und die Fans ließen ihren Unmut den Unparteiischen spüren, denn wieder beschlich uns das Gefühl, dass das Spiel verpfiffen wird.

Meppen nutzt die Chancen zum Schluss nicht

Auch nach Wiederanpfiff hatte 1860 mehr vom Spiel. Timo Gebhart setzte das erste Offensiv-Zeichen des TSV 1860 im zweiten Durchgang. Nach einem schön eingeleiteten Angriff durch Kindsvater kam er an der Strafraumkante zum Abschluss (51.). Der Schuss war allerdings zu zentral. Der SV Meppen trat offensiv so gut wie gar nicht in Erscheinung und wenn, dann fehlte die Präzision im Abschluss. So auch bei Osees Schuss aus rund 13 Metern, der deutlich über den Kasten flog (53.). Die Löwen hätten die Führung mehr als verdient gehabt. Bekiroglu brachte einen Freistoß gefährlich aufs Tor, doch Domaschke kratzte den Ball aus dem Eck (59.).

Die Partie verflachte dann etwas und die Offensiv-Aktionen wurden auf beiden Seiten nicht mehr ordentlich zu Ende gespielt. Dazu kam, dass Fouls immer wieder den Spielfluss unterbrachen. Dann plötzlich hatte Meppen die Chance auf die Führung. El-Helwe ließ Weber alt aussehen und bediente Undav, der völlig frei abschließen durfte. Bonmann war jedoch zur Stelle, reagierte hervorragend und hielt (81.). Zwei Minuten später knallte Meppens Tankulic den Ball aus gut zwölf Metern an die Latte. Glück für die Sechzger, denn verdient wäre das nicht gewesen.

Am Ende waren die Löwen mit diesem Punkt nicht zufrieden. Sie kämpften, waren über weite Strecken die aktivere Mannschaft und konnten sich dafür nicht belohnen – was aber auch an den Entscheidungen der Schiedsrichter lag. Bedröppelt bedankten sie sich bei den Fans, die Enttäuschung war spür- und sichtbar. Doch so ist Fußball nun mal – nicht immer gerecht.

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