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·5. Dezember 2024
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Im Achtelfinale des DFB-Pokals war Endstation für Hertha BSC. Am Mittwochabend schied der Hauptstadtklub aus dem Wettbewerb aus, weil der 1. FC Köln in der Nachspielzeit der Verlängerung einen Elfmeter verwandelte. Dabei ging die Alte Dame selbst früh vom Punkt in Führung. Ein Platzverweis gegen Deyovaisio Zeefuik war das Gesprächsthema nach Abpfiff.
Schiedsrichter Tobias Reichel hatte in der Partie zwischen Köln und Hertha reichlich zu tun. Zunächst gab der Unparteiische einen Elfmeter für die Berliner, den Ibrahim Maza erfolgreich verwandelte (12.) - und dann zückte er schon früh die Rote Karte gegen Deyovaisio Zeefuik (25.). Der Niederländer, der künftig für die Nationalmannschaft von Suriname auflaufen wird, ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen. Erst einen Schubser gegen Lemperle, dann einen Kopfstoß gegen Hübers. "Ich möchte mich bei der Mannschaft und allen Menschen, die Hertha BSC unterstützen, dafür entschuldigen, dass ich sie im Stich gelassen habe", schrieb Zeefuik später auf seinem Instagram-Kanal.
"Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, die so gekämpft hat, und auf den Spirit, den sie gezeigt hat", führte der Abwehrspieler weiter aus, denn Hertha BSC kämpfte in der Folge des Platzverweises fast 100 Minuten lang in Unterzahl um das Weiterkommen. Obwohl kurz nach der Roten Karte auch noch das Eigentor durch Florian Niederlechner folgte. Beinahe hätten sich die Berliner ins Elfmeterschießen gerettet, doch am Ende machte Köln den Last-Minute-Sieg perfekt. Ein bitterer Abend für die Hertha - und vor allem für Zeefuik.
"Deyo ist so ein guter Junge, der alles für den Erfolg tut", erklärte Hertha-Coach Cristian Fiél noch kurz nach Abpfiff. An der obligatorischen Pressekonferenz nach der Partie nahm der Cheftrainer nicht teil, weil der Flieger auf die Berliner wartete. Trotzdem war der 44-Jährige angefasst vom Platzverweis: "Verlangen Sie nicht, dass ich etwas zu der Situation sage. Das wäre nicht gut, für keinen in diesem Moment. Das darf ihm nicht passieren, wie so viele Dinge, die im Fußball nicht passieren dürfen, aber ab und an passieren."
Zeefuik sei sicherlich derjenige, der die Rote Karte am stärksten bereute, ein internes Nachspiel für die Mannschaftskasse dürfte klar sein. "Es ist ein Mannschaftssport, und die Mannschaft hat es auszumerzen versucht. Das hat leider nicht geklappt", nahm Fiél dennoch positiv mit, dass sein Team alles in die Waagschale geworfen hatte. Der Traum von einem Finale im eigenen Stadion ist jedoch wieder einmal früh zu Ende.