WM 2022 | Sané und Füllkrug beleben das deutsche Spiel, Dani Olmo omnipräsent – Die Einzelkritik zum Remis des DFB-Teams gegen Spanien | OneFootball

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·27. November 2022

WM 2022 | Sané und Füllkrug beleben das deutsche Spiel, Dani Olmo omnipräsent – Die Einzelkritik zum Remis des DFB-Teams gegen Spanien

Artikelbild:WM 2022 | Sané und Füllkrug beleben das deutsche Spiel, Dani Olmo omnipräsent – Die Einzelkritik zum Remis des DFB-Teams gegen Spanien

News | 1:1 trennte sich das DFB-Team von Spanien am 2. Spieltag der WM 2022. Dabei konnten auf deutscher Seite vor allem ein Joker überzeugen, bei den Spaniern der einzige Bundesligaakteur. Die Einzelkritik.

Füllkrug rettet DFB-Team das Remis

Spanien und Deutschland lieferten sich von vornherein ein Spiel auf hohem Niveau. Die Spanier hatten die größeren Spielanteile, die DFB-Elf war dafür griffig im Pressing und machte dem Gegner immer wieder schon im Spielaufbau das Leben schwer. Ein Tor von Antonio Rüdiger wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen (40′). Auf der anderen Seite musste Manuel Neuer früh gegen Dani Olmo retten (7′). Ansonsten waren Torchancen lange Mangelware. Nach dem Seitenwechsel nutzten die Spanier einen seltenen Moment deutscher Unaufmerksamkeit in der Defensive aus und gingen durch Álvaro Morata in Führung. Die Antwort fand Hansi Flick in Leroy Sané und Niclas Füllkrug, die zur 70. Minute eingewechselt wurden und direkt gut reinkamen. Mehrmals wurden die Deutschen offensiv gefährlich, bis der Bremer Joker zum Ausgleich vollendete (83′). Kurz vor Schluss hatte Sané noch die Großchance zum Lucky Punch, konnte sie aber nicht nutzen (90’+5). So blieb es am Ende bei der durchaus gerechten Punkteteilung. Die Akteure in der Einzelkritik.


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Spanien: Dani Olmo omnipräsent, Morata bringt den Durchbruch

Unai Simón: Sicherer Rückhalt, vor allem während Deutschlands Druckphase in der Schlussviertelstunde. Parierte herausragend gegen Joshua Kimmich (56‘) sowie Jamal Musiala (73‘). Bei Füllkrugs Gewaltschuss war er jedoch machtlos. Note: 2,0.

Dani Carvajal: Routiniert, allerdings bisweilen auch leicht fehleranfällig. Vier Minuten vor der Pause gab er einen Ball her, der zu einer guten Chance für Deutschland führte. Note: 3,0.

Rodri: Wie gegen Japan erneut als Innenverteidiger aufgeboten. Hatte vor allem in den Duellen mit Jamal Musiala teilweise große Schwierigkeiten. Note: 3,0.

Aymeric Laporte: Fünf Minuten vor der Pause mit herausragendem Stellungsspiel, als er genau rechtzeitig gegen Antonio Rüdiger den Schritt nach draußen machte. Größtenteils souveräne Leistung. Note: 3,0.

Jordi Alba: Wie gewohnt mit großem Offensivdruck. Legte Álvaro Morata den Führungstreffer auf. Hatte bereits in der ersten Hälfte eine gute Gelegenheit, die knapp am linken Pfosten vorbeiging. Machte in Minute 82 für Alex Baldé Platz, der als sein legitimer Nachfolger in Barcelona gilt. Note: 2,5.

Gavi: Vor allem in der ersten Hälfte während Spaniens Druckphasen auffällig. Arbeitete wie gewohnt fleißig im Mittelfeld. Konnte nach der Pause allerdings nicht mehr für Akzente sorgen und wurde zugunsten von Nico Williams ausgewechselt. Note: 3,0.

Sergio Busquets: Gewohnt routiniert. Leitete Spaniens Führung mit einer gelungenen Seitenverlagerung auf links ein. Dafür immer wieder für das ein oder andere leichtsinnige Foul gut. Note: 3,0.

Pedri: Wie auch Gavi hauptsächlich vor der Pause auffällig. Gab in der zweiten Hälfte den Ball leichtsinnig gegen Joshua Kimmich her, wodurch eine sehr gute Gelegenheit entstand. Note: 3,0.

Ferran Torres: Das 6:0 gegen das DFB-Team dürfte er, dank seines Dreierpacks noch in bester Erinnerung haben. Diesmal gelang dem potentiellen Schwiegersohn Luis Enriques eher wenig. Hatte in Minute 33 eine sehr gute Gelegenheit, die er allerdings verzog. Zudem stand Dani Olmo zuvor abseits. Note: 3,5.

Marco Asensio: In Minute 65 mit seiner besten Gelegenheit, die er allerdings relativ klar verzog. Ansonsten gut ins Kombinationsspiel eingebunden, strahlte aber nur selten die absolute Torgefahr aus. Note: 3,5.

Dani Olmo: Setzte mit seinem Schuss an den Querbalken das erste Ausrufezeichen des Abends. Generell ging sehr viel über den Leipziger. War auch an der Entstehung des 1:0 beteiligt. Spaniens gefährlichster Akteur an diesem Abend. Note: 2,0.

Einwechslungen von Spanien

Álvaro Morata: Genau die richtige Einwechslung Luis Enriques. Gab Spaniens Spiel wesentlich mehr Geradlinigkeit und erzielte auch den Führungstreffer. Einen weiteren verwehrte ihm Nico Schlotterbeck per Grätsche. Note: 2,0.

Nico Williams: Kam für Gavi ins Spiel und sorgte für etwas mehr Tempo und Belebung. Noch eine Wende zugunsten der Spanier konnte er jedoch nicht einleiten. Note: 2,5.

Deutschland: Musiala und Füllkrug retten das Remis

Manuel Neuer: Rettete seine Mannschaft gleich in der Anfangsphase mit einem Weltklasse-Reflex, war auch sonst zur Stelle, wenn Gefahr drohte. Verursachte mit einem Fehlpass allerdings beinahe ein Gegentor. Note: 2,5

Thilo Kehrer (bis 70.): Hatte seine rechte Seite nicht wirklich im Griff und Probleme gegen umtriebige Spanier. Oftmals zu weit weg vom Gegner, so auch beim Gegentor. Dazu nicht immer mit optimalem Timing in den Zweikämpfen, holte sich bei einem Duell daher die Gelbe Karte ab. Stark ausbaufähiger Auftritt. Note: 5,0

Niklas Süle: Insgesamt wacher Auftritt, solide im Passspiel und in den Zweikämpfen. Hatte allerdings seine Probleme bei langen Bällen. Scheiterte einmal beim Versuch, das Abseits aufzuheben, war zudem entscheidend am Gegentor beteiligt, indem er Morata ziehen ließ. Note: 4,0

Antonio Rüdiger: Hatte bis auf eins, zwei kleinere Wackler die Defensive im Griff. Zudem immer wieder auch offensiv gefährlich. Stand beim vermeintlichen Führungstreffer im Abseits. Note: 3,0

David Raum (bis 87.): Sein Timing in Zweikämpfen war nicht immer optimal, dafür glänzte er durch den einen oder anderen höheren Ballgewinn. Kritik: Trat offensiv viel zu wenig in Erscheinung, und wenn, waren seine Flanken zu unpräzise. Beraubte sich ein Stück weit seiner eigenen Stärke. Note: 4,0

Joshua Kimmich: Schöner Freistoß beim Abseitstor durch Rüdiger, ansonsten waren seine Standards für die Katz‘. Machte sich im Spielaufbau und durch einige wichtige Balleroberungen wichtig. Nach einer dieser scheiterte er mit seinem Abschluss an Simon. Note: 3,5

Leon Goretzka: Mit der beste Zweikämpfer auf dem Feld, auch wenn im defensiven Raumverhalten nicht immer souverän. Einmal zu hart, fast schon griechisch-römisch, als er sich die Gelbe Karte abholte. Dafür trennte er kurz vor Schluss Nico Williams mit einer starken Grätsche vom Ball und verhinderte damit Schlimmeres. Mit Ball am Fuß nur wenige Akzente. Note: 3,0

Serge Gnabry (bis 85.): Nicht immer so richtig eingebunden, aber wenn am Ball, dann durchaus mit ordentlichen Aktionen. Einmal stimmte das Timing beim Zuspiel von Müller nicht, sonst hätte es durchaus gefährlich werden können. Note: 4,0

Ilkay Gündoğan (bis 70.): Glänzte durch wichtige Balleroberungen und im Passspiel. Leitete auf die Weise auch die ein oder andere Chance ein, versuchte es auch selbst mal aus der Distanz. Mit der beste Deutsche heute auf dem Platz. Note: 2,5

Jamal Musiala: Band Carvajal, um Platz für Raum zu schaffen. Aus dem Halbraum wurde er immer wieder mit Einzelaktionen dank gewohnt perfekter Ballbehandlung gefährlich. Scheiterte frei vor Simon, hätte auf Füllkrug querlegen müssen. Wenig später machte er es besser und gab den Assist zum 1:1. Note: 2,0

Thomas Müller (bis 70.): Als Pressingkoordinator wichtig, glänzte auch selbst mit der ein oder anderen Balleroberung. Mit Ball brachte Müller dafür nicht sonderlich viel zustande, auch, weil er nicht optimal eingebunden war. Einmal fehlte das Timing beim Abspiel auf Gnabry, ansonsten offensiv kaum in Erscheinung getreten. Note: 4,5

Einwechslungen von Deutschland

Leroy Sané (70. für Gündogan): Direkt richtig gut im Spiel und mit einigen Offensivaktionen. Leitete den Ausgleich ein, verpasste kurz vor Schluss allerdings den Lucky Punch. Note: 2,5

Niclas Füllkrug (70. für Müller): Verfehlte einmal knapp, wurde ein anderes Mal nicht von Musiala bedient. Alle guten Dinge sind aber bekanntlich drei – und den Ausgleichstreffer verdiente er sich durch einen starken Joker-Auftritt redlich. Note: 2,0

Lukas Klostermann (70. für Kehrer): keine Bewertung

Jonas Hofmann (85. für Gnabry): keine Bewertung

Nico Schlotterbeck (87. für Raum): keine Bewertung

Photo by JAVIER SORIANO/AFP via Getty Images

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