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·18. August 2025
Coman-Deal mit Al-Nassr: Bayern kassierte wohl weniger als gedacht

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·18. August 2025
Neue Details zum Wechsel von Kingsley Coman nach Saudi-Arabien sorgen für Gesprächsstoff. Der FC Bayern könnten weniger kassiert haben als zunächst angenommen.
Wie das Portal Arriyadiyah berichtet, zeigen die offiziellen Transferdokumente, dass der FC Bayern für den Franzosen lediglich eine feste Ablösesumme von 24 Millionen Euro erhalten hat. Die „Solidaritätszahlungen“ in Höhe von rund einer Million Euro, die an Comans Jugendvereine flossen, wurden demnach zumindest direkt von Al-Nassr übernommen.
Damit hätten die Münchner deutlich weniger eingenommen haben, als ursprünglich vermutet worden war. Zuvor war von einer Ablöse in Höhe von bis zu 35 Millionen Euro inklusive Bonuszahlungen die Rede gewesen. Dabei war davon ausgegangen worden, dass sich die feste Ablöse auf rund 30 Millionen Euro belief und der variable Teil auf rund fünf Millionen.
Der Bericht aus Saudi-Arabien äußert sich allerdings nur zum festen Teil der Ablöse – möglicherweise liegt auch der variable Teil höher, womit die Bayern eventuell am Ende doch auf eine Gesamtablöse um die 35 Millionen Euro kommen könnten.
Angesichts des bis 2027 laufenden Vertrags und Comans Status als Stammspieler hatten sich einzelne Bayern-Bosse offenbar ohnehin mehr erhofft. Bereits kurz nach Bekanntwerden des Transfers war wohl intern Kritik laut geworden. Laut der Münchner tz bemängelten einige Klubverantwortliche vor allem den geringen Erlös. Der Vergleich mit Neuzugang Luis Diaz hatte die Diskussionen zusätzlich befeuert: Für den Kolumbianer, der sich in einer ähnlichen Vertragssituation befand und nur wenige Monate jünger ist, zahlte Bayern mehr als das Doppelte.
Auch Trainer Vincent Kompany hätte Coman gerne gehalten, doch die Klubspitze entschied sich für den Verkauf. Neben der Ablöse spielte vor allem das hohe Gehalt des Franzosen eine Rolle – durch den Abgang wurde das Budget spürbar entlastet. Sportvorstand Max Eberl verteidigte den Deal und fand emotionale Worte für den Abschied: „Mit seinem Treffer im Champions-League-Finale 2020 gegen Paris St. Germain hat er sich für alle Zeiten einen Platz in der Vereinsgeschichte gesichert.“
Coman selbst hatte lange Zeit nicht mit einem Wechsel gerechnet. Noch während der Klub-WM betonte er öffentlich seinen Wunsch zu bleiben. Erst das konkrete Interesse aus Saudi-Arabien und die Mitwirkung von Cristiano Ronaldo, der bei Al-Nassr auch bei Transfers Einfluss nimmt, führten zu einem Umdenken.