Wie wird die Tabelle der Frauen-Bundesliga aussehen? Die Tipps der 90min-Redaktion | OneFootball

Wie wird die Tabelle der Frauen-Bundesliga aussehen? Die Tipps der 90min-Redaktion | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90min

90min

·30. August 2024

Wie wird die Tabelle der Frauen-Bundesliga aussehen? Die Tipps der 90min-Redaktion

Artikelbild:Wie wird die Tabelle der Frauen-Bundesliga aussehen? Die Tipps der 90min-Redaktion

Am heutigen Freitag rollt endlich wieder der Ball in der Frauen-Bundesliga, wenn der Aufsteiger aus Potsdam auf den amtierenden Meister aus München trifft (17 Uhr im ZDF, auf MagentaSport und DAZN). Das Feld in der Bundesliga der Frauen dürfte in diesem Jahr nochmals enger zusammengerückt sein und verspricht viele spannende Partien - vielleicht ja auch mit der ein oder anderen Überraschung. Doch wer kann am Ende die Meisterschaft feiern? Wer schafft die Champions-League Qualifikation und welches Team muss am Ende das Oberhaus wieder verlassen? Die Tabellentipps der 90min-Redaktion.

Theresa Alexander: Zitterpartien im Programm

Auch in diesem Jahr wird es wieder viele spannende Spiele in der Bundesliga geben. Das Feld rückt immer enger zusammen und immer mehr Vereine investieren deutlich mehr in ihre Frauenmannschaften als noch vor ein paar Jahren. Ich denke, dass auch in dieser Saison der FC Bayern am Ende ganz oben stehen wird und der VfL wieder den zweiten Platz belegen wird, da die Münchnerinnen mit ihrem Trainer Alexander Straus auf einem guten Weg sind, weitere Schritte nach vorne zu machen und das Team immer eingespielter wirkt. Außerdem gehe ich davon aus, dass Eintracht Frankfurt den Abstand zum FCB und VfL weiter verkürzen wird und die zwei Top-Mannschaften in dieser Saison noch richtig ärgern wird und ihnen den einen oder anderen Punkt abnehmen kann.


OneFootball Videos


Besonders schwer wird es sicherlich für die Aufsteiger Turbine Potsdam und Carl Zeiss Jena. Ich denke aber, dass Turbine Potsdam aufgrund ihrer Erfahrung in der ersten Liga besser abschneiden wird als Jena und von ihrer großen Erfahrenheit stark profitieren wird und deshalb nicht auf dem letzten Platz landen wird. Jena sehe ich in der kommenden Saison auf dem letzten Platz, aber wie so oft hat der Fußball Geschichten geschrieben, die vorher kaum jemand vermutet hätte. Am Ende der Saison wissen wir alle mehr - bis dahin erwarten uns noch viele hart umkämpfte Duelle, die eine oder andere Zitterpartie und hoffentlich ganz viel toller Fußball.

Adriana Wehrens: Bayern verteidigt den Meistertitel, Potsdam verabschiedet sich

Durch nur punktuelle Veränderungen in einem bereits starken Kader und ein eingespieltes Team glaube ich, dass der FC Bayern München wieder das Rennen um die Deutsche Meisterschaft gewinnen wird. Die Mannschaft hat nicht aufgehört, sich weiterzuentwickeln und hat im Supercup-Spiel gegen den VfL Wolfsburg bewiesen, dass sie bereit für den Saisonstart sind.

Dahinter werden wieder die Wölfinnen landen, die im Sommer mit den Abgängen von Lena Oberdorf, Ewa Pajor und Dominique Jansen gleich eine ganze Reihe an Schlüsselspielerinnen ziehen lassen mussten. Welchen Positionskampf ich in dieser Spielzeit als enger einschätze ist der zwischen dem 2. und 3. Platz, nämlich wahrscheinlich Wolfsburg und Eintracht Frankfurt.

Die Adlerträgerinnen haben die wichtigsten Akteurinnen halten und länger an sich binden können und sich zusätzlich mit Lina Lührßen und Elisa Senß verstärkt. Damit könnten mehr Punktgewinn gegen die oben in der Tabelle angesiedelten Mannschaften ermöglicht werden.

Im Tabellenmittelfeld sehe ich Bayer 04 Leverkusen, das Überraschungsteam der vergangenen Saison – die SGS Essen – und RB Leipzig, die in den nächsten Schritt machen werden nach dem ersten Bundesliga-Jahr. Etwas dahinter könnten die aktuell sehr verletzungsgeplagten Bremerinnen landen sowie der SC Freiburg, der nach zuletzt schwächeren Leistungen wieder in die Spur finden muss.

Im Abstiegskampf sehe ich neben den beiden Aufsteigern Jena und Turbine Potsdam auch den 1. FC Köln, der sich im Sommern von seinen Führungsspielerinnen trennen musste und auch Torjägerin Celina Cerci an die TSG Hoffenheim verlor. Durch die Liga-Erweiterung auf 14 Mannschaften in einem Jahr erwarte ich mehr Risikobereitschaft im Abstiegskampf, am Ende könnte es wieder Potsdam treffen.

Der Gewinn des Supercups dürfte für die Frauen des FC Bayern München nicht der einzige Titel in dieser Saison gewesen sein - auch ich rechne mit der Titelverteidigung der Münchenerinnen. Die individuelle Qualität des FCB spricht einfach für sich und sucht in der Frauen-Bundesliga aktuell noch seinesgleichen. Doch auch als Team funktioniert die Truppe, um erfolgreich zu sein. Laut Jovanna Damnjanović se die Titelverteidigung das ausgesprochene Ziel - das dürfte ihnen in dieser Saison auch niemand streitig machen. Dahinter folgt schon mein erster Hot Take: Die Eintracht-Frauen werden den zweiten Rang belegen und erstmals seit der Fusion mit dem 1. FFC Frankfurt vor den Wölfinnen landen. Während der VfL viele Schlüsselspielerinnen verlor und sich vielleicht gerade am Anfang erst noch finden muss, können die eingespielten Adlerträgerinnen gleich zu Beginn Gas geben. Der Kampf um Rang zwei könnte meiner Meinung nach sogar der spannendste werden und deutlich knapper als zuvor ausfallen.

Die SGS Essen könnte an ihrer guten Spielzeit im letzten Jahr anknüpfen und sich hinter der TSG Hoffenheim einreihen. Beide Teams werden es den Top-Adressen hart machen, aber keine konstante Saison spielen können. Vielleicht können sie die Lücke aber etwas weiter schließen und so im Kampf um die Champions-League Qualifikation ein Wörtchen mitreden. Danach folgt in meiner Vorhersage das Team aus Leipzig. Die Aufsteigerinnen aus 2023 könnten weitere Erfahrung sammeln und den nächsten Entwicklungsschritt gehen.

Durch die Aufstockung der Liga wird nur ein Team absteigen. Das werden wohl hauptsächlich die Aufsteiger aus Jena und Potsdam untereinander ausmachen. Zwar glänzen sowohl Köln als auch Freiburg in letzter Zeit nicht wirklich mit soliden Leistungen, können letzten Endes aber durch ihre Erfahrung bestehen. Aktuell sehe ich Jena leicht hinter der Turbine - eng wird es aber allemal.

Impressum des Publishers ansehen