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·4. August 2025
Vorne hui, hinten pfui: Stamms Fazit zum Saisonstart gemischt

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In einer wilden Anfangsphase drohte Dynamo Dresden das erste Zweitliga-Spiel deutlich aus der Hand zu gleiten, doch die Mannschaft von Thomas Stamm kämpfte sich zurück. Trotzdem musste der Cheftrainer nach der 2:3-Niederlage in Fürth festhalten, dass das Abwehrverhalten nicht ausreichend für die neue Spielklasse ist. Ein Neuzugang wird noch gesucht.
Das Auftaktspiel habe keinen Einfluss darauf, dass die SG Dynamo Dresden noch nach einem Innenverteidiger sucht. "Wir hatten schon in der Winterpause mit Andi Hoti nachgelegt, der jetzt weg ist. Darüber hinaus gab es keine Zu- und Abgänge, soweit ich weiß", fasste SGD-Coach Thomas Stamm die Situation in der Abwehrzentrale zusammen. Die bestehenden Innenverteidiger wollte der 42-Jährige nicht demontieren, doch weitere Verstärkung sei auf der Position gewünscht. Aber nicht deshalb, weil Dresden das erste Spiel der neuen Saison mit drei Gegentreffern beendete.
Trotzdem musste Stamm die ersten Zweitliga-Minuten kritisch beäugen. Nach 24 Sekunden traf die SpVgg Greuther Fürth zum ersten Mal ins Netz, dann legte das Kleeblatt in der 9. Spielminute nach. Auch kurz nach dem Seitenwechsel (51.) schlugen die Hausherren zu. "Was die Boxverteidigung in diesen zwei Phasen anbelangt, muss ich deutlich sagen, dass das in der Form nicht reichen wird. Losgelöst von der 2. Bundesliga oder 3. Liga. So, wie wir es bei den Gegentoren gemacht haben, wird es immer schwer", erklärte Stamm. Alles darüber hinaus - also auch die Tore von Daferner (11.) oder Kammerknecht (74.) - stimmten den Cheftrainer durchaus zuversichtlich. "Die anderen 65, 70 Minuten waren sehr positiv", fand Stamm.
Das Chancenplus habe Dresden nicht unbedingt gehabt, aber vielleicht die besseren Chancen. "Haben wir die Effizienz, die wir heute gebraucht hätten für die Art und Weise, wie wir verteidigt haben, dann kannst du hier vielleicht trotzdem was mitnehmen. So aber nicht. Und dann geht es auch so in Ordnung", schlussfolgerte Stamm, dass die Dresdner trotz der Gegentreffer durchaus für einen Punktgewinn infrage gekommen wären. Dass die SGD nun mit leeren Händen nach Hause reiste, sei deshalb auch enttäuschend gewesen. "Fußball wird immer mit Fehlern begleitet sein. Wir müssen aber in der Lage sein, weniger defensiv zuzulassen", so Stamm.
Denn in der 2. Bundesliga sei Dresden auf eine gewisse Qualität angewiesen, denn Fehler darf sich der Aufsteiger bei den gegnerischen Stärken nicht in der Art erlauben. "Ich glaube, dass wir das ganz gut einordnen können. Nach einem Sieg ist bei mir auch nicht immer alles gut, nach einer Niederlage deshalb auch nicht alles schlecht", fasste Stamm noch einmal zusammen. "Aber ja, man muss die Wahrheit schon ansprechen, dass wir uns so nicht im letzten Drittel verhalten dürfen. Dann wird es grundsätzlich schwierig." Fehler, die der Cheftrainer trotz Nachsicht mit seinen Spielern, die sich im ersten Zweitliga-Spiel aklimatisieren mussten, abstellen will.