"Überragend": RWE nach Derbysieg zurück im Aufstiegskampf | OneFootball

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·7. April 2024

"Überragend": RWE nach Derbysieg zurück im Aufstiegskampf

Artikelbild:"Überragend": RWE nach Derbysieg zurück im Aufstiegskampf

Die Euphorie im Stadion an der Hafenstraße kannte keine Grenzen mehr. Mit dem berauschenden Derbysieg hatte Rot-Weiß Essen nicht nur den großen Rivalen aus Duisburg an den Rand des Abgrunds geschickt, sondern gleichzeitig auch die eigene Ausgangslage im Aufstiegskampf deutlich verbessert. Schlüssel zum Erfolg waren wieder einmal die überragenden Comeback-Qualitäten der Essener – sowie die neu entdeckte Abschlussstärke eines Linksverteidigers.

"Von der ersten Sekunde an Gänsehaut"

Drei Wochen mussten sich die Fans von Rot-Weiss Essen gedulden. Aufgrund der Länderspielpause und der Absage des Saarbrücken-Spiels hatte RWE zwei Wochenende in Folge spielfrei. Umso größer war die Vorfreude auf das Derby gegen den Rivalen aus Duisburg. Und umso besser war die Stimmung im selbstverständlich restlos ausverkauften Stadion an der Hafenstraße. "Von der ersten Sekunde an einfach Gänsehaut", beschrieb Lucas Brumme seine Gefühle nach dem Spiel. "Vor dieser Kulisse dann auch noch so einen Sieg zu feiern – überragend", so der 24-Jährige.


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Dass es am Ende ein euphorischer 4:1 Sieg wurde, daran hatte Brumme selbst einen großen Anteil. Beim Stand von 1:1 wog die Partie hin und her, ehe sich Brumme im Anschluss an eine Ecke ein Herz fasste und den Ball von der Strafraumkante sehenswert zum 2:1 ins Tor bugsierte. "Ich treffe den gar nicht richtig, aber perfekt ins Eck gesetzt würde ich sagen", kommentierte der Torschütze. Ein sehr wichtiger Treffer, wie RWE-Trainer Christoph Dabrowski nach dem Spiel anmerkte: "Kurz zuvor kann Ginczek Duisburg in Führung schießen", so der 45-Jährige, "aber mit dem 2:1 ziehen wir das Spiel auf unsere Seite".

Tatsächlich ließ Essen nach dem Führungstreffer wenig anbrennen. Vielmehr schraubte der Deutsche Meister von 1955 das Ergebnis weiter in die Höhe. Zunächst traf Moussa Doumbouya per Strafstoß zum 3:1, ehe erneut Brumme in der Nachspielzeit für das 4:1 sorgte. 28 Spiele war der Linksverteidiger ohne Torerfolg geblieben – gegen Duisburg traf er nun gleich doppelt.

Essen dreht erneut einen Rückstand in einen Sieg

Den Titel des Matchwinners muss sich Brumme aber dennoch mit einem anderen Spieler teilen: Vinko Sapina. Der Deutsch-Kroate sorgte mit seinem fulminanten Weitschusstor aus rund 25 Metern in der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit für den eminent wichtigen Ausgleich. "Der Anschlusstreffer war extrem wichtig für uns", erklärte der Schütze nach dem Spiel im Interview mit "MagentaSport". Auch sein Coach bezeichnete das Sapina-Tor als Schlüsselmoment: "Da haben wir das Momentum auf unsere Seite gezogen", analysierte Dabrowski.

Besonders stolz war der Essener Trainer auf die Tatsache, dass seine Mannschaft einmal mehr einen Rückstand in einen Sieg drehen konnte. "Dass wir nach dem Rückstand nicht unsere Spielidee verlassen, sondern weiter mutig nach vorne zu spielen – das zeichnet diese Mannschaft aus", lobte Dabrowski. Tatsächlich wirkte Essen nach dem Rückstand noch zielstrebiger und energischer als zuvor – und belohnte sich schnell mit dem Ausgleich. "Wir haben uns sehr gut zurückgekämpft", hob auch Sapina hervor.

"Die Fans dürfen träumen"

Durch den euphorisch gefeierten Derbysieg beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz nur noch fünf Punkte. Zudem hat Essen noch das Nachholspiel gegen den 1. FC Saarbrücken in der Hinterhand. Ein Aufstieg erscheint wieder im Bereich des Möglichen zu liegen. "Nach dem Sieg macht es mir deutlich mehr Spaß auf die Tabelle zu schauen", kommentierte Sapina die Ausgangslage mit einem Zwinkern.

Sein Coach wollte allerdings wenig von einem möglichen Aufstieg wissen. "Die Fans dürfen meinetwegen gerne träumen. Aber für uns geht es einfach darum, Spiele zu gewinnen. Die 3. Liga ist kein Wunschkonzert", so Dabrowski. Der Fokus liege nun ohnehin erst einmal auf dem Halbfinale des Niederrhein-Pokals, in dem RWE am Mittwoch auf Ratingen 04/19 trifft. Im Anschluss folgen in der Liga drei Auswärtsspiele in Folge. "Wenn wir unsere Spiele gewinnen, ist alles möglich", gab Sapina das Motto vor.

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