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·11. April 2025
"Taten sprechen lassen": Glawogger legt beim Waldhof los

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·11. April 2025
Mit der Entscheidung, im Schlussspurt der Saison in Dominik Glawogger auf einen jungen und unerfahrenen Trainer statt Bernhard Trares zu setzen, geht der SV Waldhof Mannheim durchaus ins Risiko. Der 35-Jährige selbst will nun Taten sprechen lassen.
Es war durchaus eine Überraschung, als sich die Buwe am Mittwoch erst von Bernhard Trares getrennt und dann mit Dominik Glawogger einen Trainer verpflichtet haben, der noch ohne jede Erfahrung in der 3. Liga ist. Gedankengänge, auf die der 35-Jährige bei seiner ersten offiziellen Vorstellung am Freitag nicht näher eingehen wollte: "Ich bin Fan davon, nicht zu viel zu reden, sondern eher Taten sprechen zu lassen. Dann werden wir sehen, wer am Ende recht hat."
Die ersten beiden Tage beim Waldhof seien bereits "sehr intensiv" gewesen, berichtete der 35-Jährige. "Ich habe versucht, mir gleich einen guten Überblick zu verschaffen, viele Gespräche zu führen, direkt auch in den Austausch zu gehen mit dem Betreuerteam, mit den gesamten Mitarbeitern im Verein, um mir einfach mal ein Bild zu machen." Im Training habe zunächst das Spiel gegen den Ball auf dem Plan gestanden, am Freitag sei es um offensive Spielthemen gegangen, beim Abschlusstraining am Samstag soll es dann nochmal um Standards gehen. Er habe eine "top intakte Truppe" vorgefunden. Dass mit Malte Karbstein derzeit nur ein Spieler verletzt ist, spreche für sich.
Die Aufgabe beim Waldhof bezeichnete Glawogger als "große Chance". Zum einen für ihn selbst, zum anderen aber auch für den SVW, "dass jemand hierherkommt, vielleicht unvoreingenommen gewisse Dinge beurteilt, der Spieler unvoreingenommen beurteilen wird und einfach mit einer neuen Idee, mit einer neuen Energie reingeht, um einen positiven Impact zu haben". Dass der Job beim Waldhof auch ein gewisses Risiko mit sich bringt, war dem 35-Jährigen bewusst. "Risiko gibt es immer im Leben." Der Österreicher verwies aber darauf, dass er sowohl den Floridsdorfer AC in Österreichs 2. Liga als auch die U19 von Holstein Kiel im Abstiegskampf übernommen und zum Klassenerhalt geführt hatte.
Der Kontakt zu Sport-Geschäftsführer Gerhard Zuber, der selbst erst seit Mittwoch im Amt ist, "besteht schon seit vielen Jahren", berichtete der 35-Jährige. "Wir haben uns immer wieder über verschiedene sportliche Themen ausgetauscht." Den Anruf für die Aufgabe in Mannheim habe er am Mittwochabend erhalten. Zuletzt habe sich bereits einige Drittliga-Partien angeschaut und war zudem im Winter in der Türkei, um sich vor Ort Testspiele anzuschauen. Dabei habe er auch die Partie der Buwe gegen Hannover (0:0) gesehen.
Wie er künftig spielen lassen will, dazu wollte Glawogger noch keine näheren Angaben machen: "Mein Fokus liegt jetzt darauf, dass wir alle zusammenhalten, dass wir zusammen in die gleiche Richtung gehen und einfach eine gute, positive Energie auf den Platz bringen." Dabei gehe es auch darum, die Zuschauer mit gewonnenen Zweikämpfe mitzunehmen. "Wir haben viele große Spieler, zweikampfstarke, kopfballstarke Jungs, die wir dann hoffentlich auch am Sonntag auf dem Platz sehen."
Angelegt ist die Zusammenarbeit vorerst nur bis bis zum Ende der Saison, da der 35-Jährige ab dem 1. Juli bereits bei Jahn Regensburg unter Vertrag steht, wo er die U19 trainieren soll. Glawogger meinte dazu: "Es geht um die letzten sechs Spiele, hier alles rauszuhauen, hier Gas zu geben und anzupacken, dass wir gemeinsam so viele Punkte wie möglich holen und dann am Ende auch in der 3. Liga bleiben". Am Sonntag steht gegen einen formstarken TSV 1860 München die erste Bewährungsprobe an.