"Talent allein reicht nicht": Anfang sucht die Qualität im SGD-Spiel | OneFootball

Gefallen hatte es Cheftrainer Markus Anfang nicht, was er beim Weiterkommen im Landespokal gegen den VFC Plauen gesehen hatte. Mit Ach und Krach rettete sich die SG Dynamo Dresden in der Verlängerung ins Elfmeterschießen, um dort den Einzug ins Halbfinale zu sichern. Die Mannschaft sei "weit weg" von einer guten Form, hieß es nach Abpfiff.

"Entschuldigung"

Als Johann Martynets den VFC Plauen in der 98. Spielminute in Führung brachte, war die Sorge bei SGD-Coach Markus Anfang wohl ziemlich groß. Ein Aus im Landespokal beim Fünftligisten hätte das Umfeld der Dresdner kaum entspannt. Doch der Totalschaden wurde verhindert, weil Stefan Kutschke mit dem Ausgleich zur Stelle war (115.). Zuvor war Anfang dabei beobachtet worden, wie er vor dem Anpfiff der zweiten Hälfte der Verlängerung fast schon ratlos wirkte – und das hatte sich auch nach dem erfolgreichen Elfmeterschießen nur zum Teil gebessert.

"Entschuldigung, ich musste erst noch in der Kabine mit meinen Spielern sprechen", startete Anfang die Pressekonferenz nach der Partie, zu der er verspätet erschienen war. Zu enttäuschend war der Spielverlauf gewesen, sodass der SGD-Coach zeurst noch ein paar Worte an seine Mannschaft richten musste. Auch vor der Medienrunde ging der 49-Jährige hart ins Gericht. "Talent allein reicht nicht", bezog sich Anfang auf den womöglich bestbesetzten Kader der 3. Liga. "Qualität ist, wenn du etwas über die gesamte Saison immer wieder abrufen kannst." Davon war bei der SGD in den vergangenen Wochen zu selten etwas zu sehen.

Anfang spricht Klartext

In der Jahrestabelle steht Dynamo mit elf Punkten auf Platz 13. Die gleiche Mannschaft hatte vor dem Jahreswechsel noch einen Vorsprung von zehn Punkten auf den dritten Rang. Am kommenden am Samstag (14 Uhr) folgt das spannende Duell gegen Preußen Münster – gespielt wird um den zweiten Platz. Dass Anfang "ein bisschen enttäuscht von dem einen oder anderen" nach dem Landespokal-Auftritt war, sorgt nicht für Euphorie. Daher redete der SGD-Coach Klartext, indem er einige Spieler "weit weg" von ihrer Normalform sah. "Es ist immer leicht zu sagen, wir haben den besten Kader, aber das stimmt manchmal nicht", so Anfang – der nun Lösungen finden muss, um die Worte wieder wahrer wirken zu lassen.