Sehnenverletzung! Monatelange Pause für Paderborns Kinsombi | OneFootball

Im Mittelfeld von Preußen Münster sorgte David Kinsombi in der letzten Rückrunde für Stabilität. Nach seiner Leih-Rückkehr sollte der 29-Jährige auch beim SC Paderborn 07 wieder Fahrt aufnehmen. Aber eine schwerwiegende Verletzung zwingt Kinsombi zur längeren Pause.

"Wir müssen uns gedulden"

Hinter Felix Götze gehört David Kinsombi zu den Stellvertretern für das Kapitänsamt. Eine Entscheidung, die zeigt, wie wichtig der 29-Jährige nach seiner Leih-Rückkehr wieder für SCP-Coach Ralf Kettemann werden könnte, nachdem der Mittelfeldspieler in der vergangenen Saison nur noch eine untergeordnete Rolle bei den Ostwestfalen spielte. Doch das Comeback im Paderborner Trikot muss warten, denn am vergangenen Donnerstag zog sich Kinsombi eine schwere Muskelverletzung im Training zu. Bis dahin hatte der 29-Jährige in der Vorbereitung überzeugt.

"Es war ohne Gegnereinwirkung bei einem Sprint", erzählte Kettemann in der "Neuen Westfälischen" über das Unglück. "Ich bin kein Mediziner, aber ich weiß, dass es etwas dauern wird. Wir müssen uns gedulden." Eine genaue Diagnose teilte der Verein noch nicht mit, aber eine Operation scheint bei Kinsombi nicht nötig zu sein. Trotzdem wird der Mittelfeldspieler wohl drei bis vier Monate ausfallen, wie Sportchef Sebastian Lange einschätzte - ihm zufolge sei eine Sehne betroffen. Kettemann stellte klar: "Sportlich kann er vorerst nicht mehr mitwirken. Aber für die Kabine bleibt er wichtig."

Götze wieder im Teamtraining

Denn Kinsombi wird weiterhin innerhalb des Teams geschätzt. "Wir werden schauen, wie wir ihn einbinden. Etwa fachlich, indem er von der Tribüne aus Input gibt. Es geht darum, ihn aktiv zu halten und in die Gruppe einzubinden", kündigte der Cheftrainer an. Das Vertrauen in den 29-Jährigen bleibt groß, wodurch die Situation umso ärgerlicher erscheint: "Ich habe ihm gesagt: Eine Muskelverletzung bringt dich nicht um. Er wird sich zurückkämpfen. Aber für ihn ist das natürlich sehr, sehr bitter. Er kommt von einer Leihe zurück, spürt, dass er hier jetzt einen Stellenwert hat. Er hat gut trainiert, gut gespielt – und dann passiert sowas. Das geht uns allen auf den Sack."

Auf dem Transfermarkt wird Paderborn wegen des Ausfalls nicht reagieren. "Erstmal nicht. Auf der Position sind wir sehr gut aufgestellt", führte Lange aus. Kinsombi wird womöglich die Hinrunde verpassen, dazu werden zumindest zum Liga-Auftakt auch Sven Michel (Teiltraining) und Anton Bäuerle (Schambeinentzündung) fehlen. Mit Felix Götze kehrt immerhin der neue Spielführer nach einer Rückenverletzung ins Teamtraining zurück. "Das schaut gut aus. Er ist eine Option", so Kettemann, der vor seinem Cheftrainer-Debüt in der 2. Bundesliga steht.