🧐 Scoutingreport: Kann er Jonas Hofmann bei Gladbach ersetzen? | OneFootball

Der Schock saß bei den Gladbachern tief, als sich Hofmann für einen Wechsel nach Leverkusen entschied. Wer soll ihn nun ersetzen? Kann man ihn überhaupt ersetzen?

Wenn es nach den Verantwortlichen des VfL geht: ja! Denn einen Nachfolger für seine Postion haben sich die Gladbacher schon mal geangelt. Franck Honorat galt als absoluter Wunschspieler von Roland Virkus und nun ist er da. Doch wie gut ist der Neuzugang eigentlich? Bislang kickte der Offensivspieler nämlich „nur“ in Frankreich.

In unserem Scoutingreport schauen wir deshalb mal genauer auf seine Stärken und Schwächen. Außerdem schätzen wir seine Zukunftsaussichten bei der Borussia ein.

Wer ist das?

Honorat kam nie wirklich aus Frankreich raus. Bis jetzt. In Nizza wurde der Rechtsaußen ausgebildet. Über Clermont Foot und AS Saint-Étienne landete er 2020 bei Stade Brest. Laut ‚transfermarkt.de‘ wurde damals eine Ablöse von fünf Millionen Euro fällig. Damit verkaufte ihn Saint-Étienne gewinnbringend weiter, denn die Franzosen hatten ihn 2018 für zwei Millionen Euro von Clermont Foot geholt.

Stade Brest könnte nun sogar noch mehr vom Deal mit Gladbach profitieren. Medienberichten zufolge liegt die Ablösesumme zwischen acht und zehn Millionen Euro. Durch Boni könnten es am Ende zehn werden.

Neben seiner Erfahrung in der Ligue 1 und der Ligue 2 (229 Partien) trug der Franzose auch schon das Trikot der U19 Nationalmannschaft. Der Sprung in die A-Nationalmannschaft gelang ihm allerdings nicht.

Stärken und Schwächen

„Franck ist ein Spieler, der auf beiden offensiven Außenbahnen zum Einsatz kommen kann, der schnell ist, Tore schießen und auch vorbereiten kann“, lobte ihn Virkus nach der Verpflichtung in der Pressemitteilung. Aus diesem Grund hätten die Fohlen seinen Weg schon länger verfolgt, führte der Geschäftsführer aus.

Doch neben seiner Vielseitigkeit offenbart der Franzose auch Schwächen, die vor allem in der Defensivarbeit liegen. Wie einige Offensivspieler macht Honorat nur ungern die Wege zurück. Zudem fehlt ihm noch die Konstanz in seiner Leistung. „Wenn er in Form ist, trifft er aus jeder Position das Tor“, lautet die Einschätzung von Lucas Hybord aus dem französischen OneFootball-Team.

Ein Spieler wie…

Wir bleiben in dieser Kategorie bei den französischen Spielern. Denn vergleichen kann man Honorat wohl mit Moussa Diaby. Beide spielen am liebsten über Rechtsaußen und treffen lieber selbst, anstatt anderen den Ball aufzulegen. Außerdem sind die Franzosen beide sehr passsicher.

Auch Julian Brandt und Jonas Hofmann weisen bei ‚fbref.com‘ ähnliche Werte auf wie Gladbachs Neuzugang. Bei den Schüssen aufs Tor in der vergangenen Saison kommen alle drei auf über 40, nur Leverkusens Diaby sticht mit 79 hervor.

Zukunftsaussichten

Sein Marktwert hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert. Durch seinen Wechsel in die Bundesliga ist es von knapp zwei Millionen auf zehn Millionen Euro sprunghaft angestiegen (laut ‚transfermarkt.de‘). Ob er allerdings direkt genauso häufig trifft wie Hofmann, ist fraglich. Mit Brest spielte er vergangene Saison gegen den Abstieg. Nicht wirklich der Anspruch der Gladbacher. Oder nach dem Abgang zahlreicher Stammkräfte die neue Realität von BMG?

Doch mit seinen fast 27 Jahren (hat im August Geburtstag) ist er noch vergleichsweise jung und könnte dem Team vor allem mit seiner Schnelligkeit weiterhelfen. Zudem bringt er die Qualitäten mit, um in der Bundesliga zu bestehen.