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·10. Juli 2025
Schwartz im Interview: "Wollen uns erst einmal neu sortieren"

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·10. Juli 2025
Die ersten Monate als Trainer beim 1. FC Saarbrücken waren für Alois Schwartz ereignisreich und emotional – nach Amtsantritt im April verpassten die Saarländer in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Jetzt befindet sich der FCS mitten in der Sommervorbereitung. Mit liga3-online.de spricht Schwartz über das Trainingslager, Saisonziele, die Kaderplanung und das Auftaktprogramm in der am 1. August beginnenden Spielzeit.
liga3-online: Aktuell befindet sich der 1. FC Saarbrücken im Trainingslager in Ilshofen. Wie ist das Fazit kurz vor dem Ende – und worauf liegt der Fokus, Herr Schwartz?
Wir sind sehr zufrieden, die Mannschaft arbeitet hervorragend und die Bedingungen mit Platz und Hotel sind klasse. Positiv ist auch, dass es nicht zu heiß ist. Der Fokus liegt darauf, konditionell eine Basis für die Saison zu schaffen.
Wie ist die Stimmung nach dem nur knapp verpassten Aufstieg in die 2. Bundesliga?
Verständlicherweise noch etwas gedrückt, aber insgesamt dennoch gut. Wir schauen bereits nach vorn und beschäftigen uns nicht mehr mit dem, was war.
Gab es zum Vorbereitungsstart ein paar mehr Gespräche über die mentale Situation als normalerweise?
Durchaus. Es war wichtig, das alles aufzuarbeiten. Aber wie gesagt richtet sich unser Fokus auf das, was kommt. Solche Niederlagen gehören zum Sport dazu. Und können einen nur stärker machen.
Lautet das Ziel nun ganz klar, diese Saison den Aufstieg perfekt zu machen?
Wir wollen uns erst einmal neu sortieren. Es gab einige Zu- und Abgänge, weitere neue Spieler werden wohl noch zum Team dazustoßen. Zunächst geht es darum, einen ordentlichen Saisonstart hinzulegen.
Wie schätzen Sie die Konkurrenz ein – auch im Vergleich zur letzten Saison?
Wir müssen erst einmal abwarten, wie die Kader am Ende aussehen werden, da ist ja noch einiges in Bewegung. Man muss schon sagen, dass mit Dresden und Bielefeld zwei große und starke Teams nach dem Aufstieg nicht mehr dabei sind. Aber mit Duisburg ist auch ein großer Traditionsklub zurückgekehrt. Und Teams wie 1860 München, Rot-Weiss Essen oder Hansa Rostock haben sich zum Teil schon sehr prominent verstärkt. Die 3. Liga bleibt ausgeglichen und unberechenbar. Nur wer es schafft, konstant Top-Leistungen abzurufen, kann oben mitmischen.
Zu den Neuzugängen gehören Robin Bormuth und Florian Pick. Was erhoffen Sie sich von den neuen Spielern?
In erster Linie eine zusätzliche Belebung. Spieler wie Robin Bormuth und Florian Pick bringen Erfahrung aus der 1. und 2. Bundesliga mit. Nachwuchstorwart Jonas Nickisch ist ein Spieler mit viel Potential.
Folgen weitere Zugänge – und was steht generell bei der Kaderplanung im Fokus?
Besonders im Angriff wollen und müssen wir noch etwas machen. Die Suche gestaltet sich gar nicht so einfach, aber wir sind optimistisch, dass wir sie bald abgeschlossen haben.
Die neue Saison beginnt in Cottbus und gegen Viktoria Köln, bevor der 1. FC Magdeburg in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals zu Gast ist. Wie bewerten Sie das Auftaktprogramm?
Cottbus hat eine tolle Saison gespielt, war lange oben dabei und nah dran am Aufstieg. Viktoria Köln ist immer ein bisschen unberechenbar, war zuletzt aber sehr stabil. Nach einer durchaus hohen Fluktuation in der Sommerpause muss sich aber auch die Viktoria vermutlich erst einmal neu finden. Daher ist es schwer, die Mannschaft schon jetzt zu bewerten. Insgesamt ist es aber ein herausforderndes Auftaktprogramm, das uns viel abverlangen wird.