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·10. April 2025
"Schlag ins Gesicht": SV Sandhausen taumelt Abstieg entgegen

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·10. April 2025
Auch nach dem Trainerwechsel von Kenan Kocak hin zu Dennis Diekmeier und Gerhard Kleppinger taumelt der SV Sandhausen weiter dem Abstieg entgegen. Beim 0:2 in München kassierte der SVS am Mittwochabend die fünfte Pleite in Folge und liegt nun bereits sechs Punkte hinter dem rettenden Ufer. Nach der Partie waren Durchhalteparolen zu hören.
Viel hatte sich der SVS für die Partie im Grünwalder Stadion vorgenommen, kassierte dann bereits nach 25 Sekunden das 0:1 und fing sich elf Zeigerumdrehungen später auch noch den zweiten Gegentreffer. "Schlechter hätten wir nicht ins Spiel starten können", gestand Dennis Diekmeier bei "MagentaSport" ein. Trainerkollege Gerhard Kleppinger sprach von einem "Schlag ins Gesicht" und monierte, dass die Mannschaft in beiden Szenen "offen wie ein Scheunentor" gewesen sei. Immerhin: Nach der Umstellung auf Dreierkette mit einem Doppelwechsel schon nach 31 Minuten stand der SVS besser, traf durch Otto den Pfosten und versuchte gerade in der zweiten Halbzeit nochmal alles. Für die Leistung nach der Pause sprach Diekmeier der Mannschaft daher ein "Kompliment" aus. "Der Wille war da. Das ist wichtig im Abstiegskampf, dass die Jungs sich noch nicht aufgegeben haben." Allein: Für Zählbares reichte es im Grünwalder Stadion nicht mehr.
Durch die fünfte Niederlage in Folge hat sich die Situation im Tabellenkeller weiter verschärft, fehlen doch nun bereits sechs Punkte zum rettenden Ufer. Bei nur noch sechs Spielen. Diekmeier sprach von einem "sehr schwierigen Weg", stellte aber klar: "Wir geben uns nicht auf und müssen probieren, alles zu geben." Er werde weiterhin versuchen, positiv auf die Spieler einzureden. "Ein Erfolgserlebnis würde gut tun. Dann kommen wir auch wieder auf den richtigen Weg."
Die nächste Chance dazu bietet das Auswärtsspiel in Aachen am Samstag. Drei Punkte sind ohne Frage Pflicht, ansonsten könnten die Nicht-Abstiegsplätze bereits frühzeitig außer Sichtweite geraten. Trotz der prekären Lage und der großen Drucksituation ist die Vorfreude bei Diekmeier auf die Partie am Tivoli groß: "Für solche Spiele ist man Fußballer geworden. Es ist doch geil, auswärts so ein Spiel zu haben." Am liebsten würde er sich selber einwechseln, "weil ich auf so eine Nummer richtig Bock habe. Aber das geht leider nicht. Deswegen probiere ich, die Jungs zu pushen, dass die einfach fighten, fighten, fighten und Gas geben". Nichts anderes bleibe dem Team übrig. "Wir müssen alles dafür tun, dass wir am Ende in der 3. Liga bleiben." Kleppinger ergänzte: "Rechnen bringt nichts. Wir müssen Siege holen."
Auch Kapitän Marco Schikora flüchtete sich in Durchhalteparolen: "Die Realität tut weh, aber wir müssen einfach weiter machen. Es sind noch 18 Punkte zu vergeben. Wir wären ja dumm, wenn wir jetzt schon aufhören würden und uns geschlagen geben." Um den Abstieg noch abzuwenden, braucht es aus den verbleibenden sechs Partien allerdings mindestes vier Siege und zwei Unentschieden. Die dann 46 Zähler könnten womöglich reichen. Eine derartige Aufholjagd käme jedoch einem Wunder gleich, nachdem aus den vergangenen neun Partien gerade mal ein Punkt eingefahren wurde. Vieles spricht nach aktuellem Stand dafür, dass es für den SVS nach 17 Jahren zurück in die Regionalliga geht.