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·25. März 2024

Rückschlag: Keine weiteren Anteilsverkäufe beim Hamburger SV

Artikelbild:Rückschlag: Keine weiteren Anteilsverkäufe beim Hamburger SV

Der Hamburger SV hat auf auf seiner außerordentlichen Mitgliederversammlung einen unerwarteten Rückschlag hinnehmen müssen. Nach der Änderung der Rechtsform von einer AG in eine KGaA wollte sich der HSV selbst eine Finanzspritze verpassen, die Mitglieder kamen ihm bei dem Plan aber in die Quere.

Keine Zweidrittelmehrheit für weiteren Anteilsverkauf

Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung in Wilhelmsburg wollte der Hamburger SV neben einer Änderung der Rechtsform eigentlich auch eine Öffnung für weitere Anteilsverkäufe durchdrücken und dadurch zu frischem Geld im zweistelligen Millionenbereich kommen. Alleine die Umsetzung ging schief. Zwar stimmten die Mitglieder für die Änderung der Rechtsform von HSV Fußball AG in eine HSV Fußball AG & Co.KGaA, wodurch ein 30-Millionen-Darlehen von Milliardär Klaus-Michael Kühne in Anteile an der KGaA umgewandelt wird, der Plan, zukünftig mehr als die bisher genehmigten 24,9 Prozent der Anteile veräußern zu dürfen, erhielt aber nicht die notwendige Zweidrittel-Mehrheit. Letztlich stimmten nur 62,4 Prozent der 443 anwesenden Mitglieder dafür.


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"Das war eine demokratische Abstimmung. Die anwesenden Mitglieder haben dem ersten Antrag mit sehr breiter Zustimmung ein Ja gegeben. Der zweite Teil war zu zwei Dritteln positiv, ein Drittel war dagegen. Das hat uns natürlich nicht gefallen, aber das ist Demokratie. Wir fragen uns natürlich dann auch, was wir in der Aufklärung und in der Beantwortung dieser Themen hätten besser machen können", gab Aufsichtsratschef Michael Papenfuß hinterher zu Protokoll und will in Zukunft einen weiteren Anlauf starten, schließlich könnte der HSV das Geld gut gebrauchen.

Aktuell sind nun 21,4 Prozent der Anteile der neuen KgaA im Besitz von Kühne, weitere 10,4 Prozent werden von Aktionären wie etwa dem Hauptsponsor HanseMerkur gehalten. Wäre der Antrag durchgegangen, hätte der Hamburger SV weitere 18,2 Prozent veräußern dürfen, womit letztlich 50 Prozent in fremder Hand gewesen wären. Finanziell hätte das bis zu 70 Millionen Euro in die Kassen gespült, wodurch der HSV laut Finanzvorstand Eric Huwer beinahe schuldenfrei gewesen wäre. So wird der Verein aus der Hansestadt daran aber noch weiter zu arbeiten haben.

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