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·26. April 2024

Alles, was ihr zum 31. Spieltag wissen müsst

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Die erste Entscheidung in der 2. Bundesliga naht. Schon am 31. Spieltag könnte der VfL Osnabrück als sicherer Absteiger feststehen, sofern die Lila-Weißen am Sonntag keinen Sieg einfahren - und die Konkurrenz entsprechend punktet. Die Motivation werden alle Mannschaften noch haben, schließlich ist im Auf- und Abstiegskampf keine weitere Endgültigkeit möglich. liga2-online.de gibt eine Übersicht für den kommenden Spieltag:

Die Ausgangslage

In der Rückrunde hatte sich der VfL Osnabrück bislang tapfer geschlagen, doch der große Rückstand aus der ersten Saisonhälfte fordert nun seinen Tribut ein. Schon vor dem Spiel in Magdeburg werden die Lila-Weißen wissen, was nötig sein wird, um den endgültigen Abstieg zu vermeiden - oder zumindest zu verschieben. Denn die meisten Konkurrenten spielen schon vor Sonntag. Gut für den VfL: Das Vertrauen in Cheftrainer Uwe Koschinat ist weiterhin unbestritten, weshalb der Verein in dieser Woche ligaunabhängig mit dem Fußballlehrer verlängert hat. So haben die Osnabrücker auch im Worst Case-Szenario schon eine Sicherheit für die Zukunft.


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Kaiserslautern, Rostock und Wiesbaden zittern weiter, während Braunschweig, Schalke und Magdeburg der Rettung näherkommen. Duelle gegen die Top-Mannschaften der Liga könnten das Szenario aber schnell wieder ändern, weshalb sich keine Mannschaft frühzeitig in Sicherheit wiegen darf. Gleiches gilt im Aufstiegsrennen, obwohl sich Kiel und St. Pauli inzwischen abgesetzt haben - und auch die Fortuna aus Düsseldorf ihren Vorsprung vor den Verfolgern ausbauen konnte. Einzig Fürth und Elversberg können den Endspurt in Ruhe verfolgen, denn beide Teams haben sich das Mittelfeld bereits gesichert.

Fünf Spiele im Fokus

St. Pauli gegen Rostock: "Großer Schritt" für beide Teams möglich

Nervenkitzel am Millerntor: Zwei rivalisierende Klubs kämpfen schon am Freitagabend um die Ziele im Auf- und Abstiegskampf. Die Kiezkicker konnten zuletzt zwei Niederlagen in Folge durch einen wichtigen Sieg im Duell mit Verfolger Karlsruhe (2:1) vergessen machen. Um den Vorsprung von fünf Punkten vor dem Relegationsplatz zu wahren, müssen die Hamburger jedoch nachlegen. Das Spiel gegen Rostock "kann ein großer Schritt sein", wie auch Cheftrainer Fabian Hürzeler vor der Partie angab - gerade vor dem stadtinternen Derby in der kommenden Woche. Die Ausgangslage der Kiezkicker könnte da schon wieder eine andere sein.

Die Hansa-Kogge erlebte zuletzt Wochen mit gemischten Gefühlen, denn Siege und Niederlagen gingen Hand in Hand. Dadurch verweilt die Mannschaft von Mersad Selimbegovic aber weiter auf dem Abstiegs-Relegationsrang, die Sorge vor den kommenden Partien im Nacken. Ein Punkt beträgt der Vorsprung zur direkten Gefahrenzone, ein Zähler ist aber auch nur der Rückstand zum rettenden Ufer. Der Endspurt der Saison entwickelt sich für die Ostseestädter zum Ritt auf der Rasierklinge, bei dem gerade die überraschenden Siege - vielleicht gegen St. Pauli - echtes Gold wert wären.

KSV gegen FCK: Kiel könnte Relegation schon fast klarmachen

Gewinnt Holstein Kiel das siebte Spiel in Folge, dann wären die Störche dem Aufstieg wohl einen großen Schritt näher gekommen. Sollte nämlich Fortuna Düsseldorf parallel keinen Sieg einfahren, dann hätte die Rapp-Elf zumindest schon den Aufstiegs-Relegationsplatz am 31. Spieltag sicher. Gerade in den Duellen gegen die Abstiegskandidaten ließen die Störche nur selten etwas anbrennen, weswegen die Vorzeichen auch gegen die Roten Teufel nicht allzu schlecht stehen. Obwohl sich die Kieler bekanntlich auf fremden Plätzen wohler fühlen als an der Förde, kann nun möglicherweise ein entscheidender Schritt im eigenen Stadion gemacht werden.

Der 1. FC Kaiserslautern kämpft stattdessen gegen den Trend. Seit fünf Spielen wartet der FCK auf einen Sieg, weshalb Geschäftsführer Thomas Hengen zuletzt die Schnauze voll hatte von "Hosenscheißer-Fußball". Die Roten Teufel sollen auf dem Platz brennen, um die Lautrer vom direkten Abstiegsplatz zu führen - und dafür braucht die Mannschaft von Friedhelm Funkel zwei Halbzeiten mit guter Leistung. Der erfahrene Fußballlehrer braucht Lösungen dafür, dass der FCK in den letzten fünf Spielen insgesamt acht von neun Gegentoren nach dem Seitenwechsel kassierte. Sonst wird es brenzlig.

BTSV gegen HSV: Ärgert Braunschweig mal wieder einen Großen?

Die Braunschweiger gehören zu den Mannschaften, die das Momentum in der Endphase der Saison auf ihre Seite ziehen können. Ein eindrucksvoller 3:0-Sieg an der Bremer Brücke war im Abstiegskampf wichtig, um sich Luft zur Gefahrenzone zu verschaffen. Drei Punkte und das wesentlich bessere Torverhältnis trennen den BTSV nun vom unteren Relegationsplatz, sodass der "Pflichtsieg" beim VfL Osnabrück am Ende vielleicht das entscheidende Match für Daniel Scherning und sein Team waren. Kann der BTSV diese Punkte nun vergolden, indem er den HSV ärgert? Gegen die aktuelle Top 4 der Liga holte Braunschweig erst einen Sieg.

In Braunschweig ist der Hamburger SV zum Siegen verdammt, wenn die Mannschaft von Steffen Baumgart noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen will. Eine Niederlage würde bei einem weiteren Sieg der Düsseldorfer bedeuten, dass der HSV schon neun Punkte hinter dem dritten Rang stehen würde - und das schlechtere Torverhältnis gegenüber der Fortuna wäre wohl ein K.O.-Kriterium. Unlängst mehren sich an der Elbe deshalb die Stimmen, wie es in der kommenden Saison weitergehen soll. Denn der HSV käme dann schon ins siebte Zweitliga-Jahr, was ihn zum neuen Dino im Unterhaus machen würde.

S04 gegen F95: Schalke schleicht sich zum Klassenerhalt

Schalke 04 scheint sich über die Ziellinie zu schleppen. Seit vier Spielen sind die Königsblauen nicht mehr als Verlierer vom Platz gegangen, sammelten aber aufgrund von drei Unentschieden nur sechs Punkte ein. Genug, um im Abstiegskampf die Nase vorne zu haben, denn mit 36 Zählern hat sich die Mannschaft von Karel Geraerts nun einen soliden Vorsprung im Endspurt erspielt. Zumal noch zwei direkte Duelle anstehen, in denen S04 den Klassenerhalt wohl sicher machen könnte - sofern nicht schon gegen Düsseldorf die Überraschung gelingt. Ein Sieg im Highlight-Spiel am Samstagabend wären wohl als sogenannte "Big Points" zu verstehen.

Sieben Siege in den letzten acht Spielen hat Fortuna Düsseldorf in der Liga aufzuweisen. Zudem ist die Thioune-Elf seit Mitte Februar ungeschlagen. Durch den phantastischen Lauf in der Endphase der Saison haben sich die Rheinländer in eine Favoritenrolle gespielt, die sie nicht mehr abgeben wollen. Auffällig: gerade in den Duellen gegen die Abstiegskandidaten gab sich Fortuna in den letzten Wochen keine Blöße, was wohl den Unterschied zu den Verfolgern in der Abschlusstabelle ausmachen wird. Auch für Düsseldorf wäre daher ein Sieg gegen Schalke sowas wie die "Big Points" gegenüber den Konkurrenten.

FCM gegen VfL: Letzte Ausfahrt für Osnabrück

Die wichtigsten Punkte der Saison fuhr Magdeburg womöglich am vergangenen Wochenende im Auswärtsspiel bei Rostock ein. So konnten Christian Titz und seine Mannschaft ausgerechnet den Verfolger distanzieren, der im umgekehrten Fall an den Magdeburgern vorbeigezogen wäre und die Situation an der Elbe damit enorm verschärft hätte. So wahrt der FCM stattdessen einen Vorsprung von fünf Zählern auf den Abstiegs-Relegationsplatz - und hat nun mit dem VfL Osnabrück einen Gegner im eigenen Stadion, den es für den Klassenerhalt zu schlagen gilt. Denn die Lila-Weißen müssen ihrerseits auf Sieg spielen, was den Magdeburgern durchaus Chancen für den nächsten Schritt einräumen dürfte.

In Osnabrück könnten am Sonntag die Lichter endgültig ausgehen. Gewinnt Rostock gegen St. Pauli und holt Wehen Wiesbaden mindestens einen Punkt gegen Fürth, dann sind die Lila-Weißen aufgrund ihres schlechten Torverhältnisses mit ziemlicher Sicherheit abgestiegen - definitiv, wenn beide Konkurrenten gewinnen. Somit darf sich der VfL keine Blöße an der Elbe geben, wenn sie die Hoffnung noch am Leben erhalten wollen. Ganz gleich, wie unwahrscheinlich eine Rettung noch wäre. Gut für die Osnabrücker: auf der Trainerposition herrscht zufriedenstellende Klarheit für die Zukunft, sodass sich die Fans von der Bremer Brücke schon einmal auf alle Eventualitäten mit gutem Gewissen vorbereiten können.

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