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·20. Januar 2024

Roundup: St. Pauli zurück auf Platz 1, FCN schlägt Hansa deutlich

Artikelbild:Roundup: St. Pauli zurück auf Platz 1, FCN schlägt Hansa deutlich

In den Samstagspartien des 18. Spieltags der 2. Bundesliga hat der FC St. Pauli durch einen Heimsieg gegen den 1.FC Kaiserslautern die Tabellenführung zurückerobert. Parallel gelang Hannover 96 bei der SV Elversberg nur ein Remis, während der 1.FC Nürnberg gegen Hansa Rostock klar gewann.

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St. Pauli vs. Kaiserslautern (2:0)

Durch die Niederlage von Herbstmeister Holstein Kiel gegen Eintracht Braunschweig am Freitagabend bot sich den Hausherren die Chance, mit einem Heimsieg an die Tabellenspitze zurückzukehren. Den Kiezkickern war von Beginn an anzumerken, dass sie diese Gelegenheit wahrnehmen wollten. Bereits nach 45 Sekunden wurde Marcel Hartel per Kopfball erstmals gefährlich, bei einer Abschlusschance von Konstantinos Saliakas lag das frühe 1:0 noch stärker in der Luft (3.). Nach der folgenden Ecke zielte Aljoscha Kemlein per Drehschuss nur knapp drüber (4.). Auch Kaiserslautern verzeichnete aber eine frühe Top-Chance, bei einem Dropkick von Marlon Ritter reagierte Robert Vasilj überragend (5.). Womöglich war dieser Warnschuss dafür verantwortlich, dass St. Pauli in der Folge den Fuß zeitweise merklich vom Gas nahm. Die Begegnung jedenfalls verlor an Zug.


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Die Pfälzer verstanden es vor allem gut, die gefährlichen Chip-Pässe hinter die eigene Kette zu verteidigen, ein hoher Ball brachte dann aber doch die Führung der Hausherren ein: Almamy Toure klärte per Kopf unzureichend, die Kugel kam so über Umwege zu Hartel. Dessen Steckpass spielte Elias Saad frei, der vor Julian Krahl per Linksschuss die Nerven bewahrte (34.). Gemessen am Chancenverhältnis und den Spielanteilen ging die Führung in Ordnung, die den Hamburgern sichtlich gut tat. Bis zur Pause spielte nur noch die Heimmannschaft, ganz klare Gelegenheiten gab es jedoch nicht mehr.

Alu-Festspiele in Halbzeit zwei

Nach dem Seitenwechsel verzeichneten wieder beide Teams frühe Gelegenheiten: Krahl parierte einen Gewaltschuss von Hartel, im Gegenzug verpasste Richmond Tachie eine minimal zu hoch geratene Hereingabe von Tymoteusz Puchacz unmittelbar vor dem Tor knapp (50.). Kurz darauf kam es im Strafraum von St. Pauli zu kuriosen Szenen: Ritter traf per Freistoß den Innenpfosten, beim Nachschuss lenkte Vasilj gegen Toure an die Latte, den nächsten Rebound von Jan Elvedi klärte Saliakas auf der Linie, dann schoss Tachie drüber (53.). Nur zwei Minuten später bewahrte Vasilj seinen Kollegen Saliakas vor einem Eigentor und konnte Elvedi die Kugel wohl aus Überraschung nicht im eigentlich freien Tor unterbringen (56.).

Für St. Pauli war das womöglich ein Weckruf, jedenfalls intensivierte die Heimmannschaft die Offensivbemühungen merklich. Oladapo Afolayan traf den rechten Pfosten, im Nachgang verzog Hartel knapp (58.). Der Ersatzkapitän sorgte anschließend doch für etwas Beruhigung, indem er einen abgewehrten Schuss von Johannes Eggestein per Abstauber zum 2:0 verwertete (64.). Damit waren die Vorzeichen eindeutig, Saad hätte Restzweifel beseitigen können, schlenzte aus halblinker Position aber knapp rechts vorbei (68.). Zudem jagte Eggestein einen Dropkick ins Außennetz (70.), ehe erneut Saad an Krahl scheiterte (71.). Dieser Chancenwucher ließ den Gästen noch eine kleine Hoffnung auf ein spätes Comeback, auf das allerdings nichts mehr hindeutete.

Der FC St. Pauli brachte den Sieg in der Schlussphase souverän ins Ziel und setzt sich damit zum Start der Rückrunde wieder an die Tabellenspitze. Der 1.FC Kaiserslautern bleibt als Vorletzter in akuter Abstiegsgefahr.

Elversberg vs. Hannover (2:2)

Im Saarland boten sich beiden Teams widrige Bedingungen, der Platz schien teilweise noch gefroren zu sein. Hannover kam damit vor der Pause etwas besser zurecht und ging infolge der ersten gefährlichen Szene in Führung. Eine Flanke von Derrick Köhn wurde abgefälscht und damit zur Aufgabe für Torhüter Nicolas Kristof, Maurice Neubauer klärte zur Ecke. Die brachte Köhn scharf vors Tor, wo Nicolo Tresoldi sträflich frei zum wuchtigen Kopfball kam und so das 0:1 markierte (8.).

Der Treffer zeigte durchaus Wirkung, die Niedersachsen mussten nicht allzu viel investieren, um sich Elversberg vom Leib zu halten und die ein oder andere Chance aufs zweite Tor zu kreieren. Andreas Voglsammer (11.), Marcel Halstenberg (40.) und Sebastian Ernst (42.) hatten die Gelegenheiten, früh viel Weichen auf Auswärtssieg zu stellen. Aufseiten der SVE ging recht wenig nach vorn, die beste Ausgleichschance verpasste Paul Wanner, der unter Bedrängnis ein sicher geglaubtes Tor verpasste, weil er den Ball nicht richtig traf (34.).

96 kontert Doppelschlag

Die Pausenführung für Hannover war damit durchaus angemessen, von Elversberg musste in der zweiten Hälfte deutlich mehr kommen. In der Tat machten die Hausherren nun mehr Druck und belohnten sich mit dem Ausgleich: Dabei spielte Jannik Rochelt einen Doppelpass mit Luca Schnellbacher, der die Gäste-Abwehr völlig aus dem Konzept brachte und Rochelt so eine freie Schussbahn bot (57.). Damit nicht genug, drehte die SVE das Spiel mit der nächsten Szene sogar gänzlich: Ein langgezogener Freistoß wurde an den zweiten Pfosten verlängert, dort nahm Frederik Jäkel die Kugel zum 2:1 volley (60.).

Hannover hatte bis dato in der zweiten Hälfte kaum stattgefunden, musste sich nach dem Doppelschlag schütteln. Auf die individuelle Qualität in der Offensive konnte sich 96 aber verlassen: Havard Nielsen spielte Tresoldi steil frei, der Jungstar schnürte aus spitzem Winkel mit links seinen Doppelpack (70.). Beide Teams schienen in der Schlussphase nicht mit letzter Macht auf den Sieg zu spielen, um den Teilerfolg nicht zu gefährden. Den mutmaßlichen Siegtreffer hatte Tresoldi dennoch auf dem Fuß, nach Vorarbeit von Sei Muroya zielte er knapp drüber (81.). Erst in den letzten Sekunden der Nachspielzeit musste Ron-Robert Zieler nochmal eingreifen, um die letztlich verdiente Punkteteilung zu gewährleisten.

Die Teams sind damit weiter punktgleich, Hannover 96 hat ob des besseren Torverhältnisses auf Rang neun knapp die Nase vor der SV Elversberg.

Nürnberg vs. Rostock (3:0)

Im Frankenland stieg das Debüt von Mersad Selimbegovic bei Hansa als Nachfolger von Alois Schwartz auf der Trainerbank. Der vormalige Regensburg-Coach hatte sein Team zu mutigem Spiel angeregt, so war es ein durchaus lebendiger Beginn beider Mannschaften, auch wenn es in der Anfangsphase nicht zu klaren Gelegenheiten kam. Der erste konkrete Abschluss saß dann gleich, dank der individuellen Klasse von Can Uzun: An der Strafraumgrenze wackelte das Top-Talent sich in ideale Schussposition und schlenzte wunderbar ins lange Eck (15.).

Mit dem Führungstreffer im Rücken dominierte der Club bis zur Halbzeitpause nahezu nach Belieben, auch wenn die Gäste ein Plus an Ballbesitz verzeichneten. Sturm-Debütant Sebastian Andersson (22.) und der künftige Frankfurt-Profi Nathaniel Brown (27.) verpassten das folgerichtige zweite Tor. Das verschenkte dafür Hansa selbst an Uzun. Der Angreifer schnappte sich einen unplatzierten Einwurf von Alexander Rossipal, dribbelte unbedrängt vors Tor und verlud dort Nils-Jonathan Körber, um seinen Doppelpack zu schnüren (36.). Andersson hätte in der Nachspielzeit bereits letzte Zweifel beseitigen können, setzte einen Kopfball aber knapp zu hoch an (45.+1).

Drittes Tor zieht den Stecker

Auch in der Höhe verdient nahm Nürnberg so einen Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabinen. Rostock nahm sich für die zweite Hälfte nochmal etwas vor und meldete über einen Schlenzer von Christian Kinsombi offensive Ambitionen an (49.). Kurz darauf machten die Franken aber den sprichwörtlichen Deckel auf die Partie: Infolge einer geblockten Freistoßflanke gab Florian Flick die Kugel stramm vors Tor, wo Jens Castrop per Direktabnahme zum 3:0 abstaubte (51.). Rostock machte zwischen den Strafräumen gar kein so schlechtes Spiel, ließ aber hinten zu viel zu und wurde vorne selbst selten gefährlich.

Nürnberg konnte sich nun auf solide Abwehrarbeit verlegen, die Begegnung plätscherte so einem ungefährdeten Heimsieg entgegen. Tatsächlich gab es nach dem dritten Treffer keine einzige nennenswerte Abschlusssituation mehr.

Der 1.FC Nürnberg klettert so für den Moment bis auf Rang sieben, während Hansa Rostock aufgrund der geringeren Anzahl der geschossenen Tore gegenüber Braunschweig auf den Abstiegsplatz 17 rutscht.

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