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·13. Mai 2024

Premier League: Parlament soll Sportswashing-Gesetz prüfen

Artikelbild:Premier League: Parlament soll Sportswashing-Gesetz prüfen

Der Einstieg Saudi-Arabiens bei Newcastle United im Jahr 2021 sorgte für großen Aufruhr bei den Fans der Premier League, doch trotz der Proteste gelang die Übernahme. Dass die meisten Vereine in England im Gegensatz zu den Klubs in Deutschland einem anderen Eigentümer gehören, ist dort üblich. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch fordert nun die englische Regierung auf, ein Gesetz zu überdenken, das es Staaten erleichtert, bei Profiklubs einzusteigen, um ihr Ansehen zu verbessern.

Sportswashing: HRW fordert Premier League zu strengeren Übernahme-Regelung von Staaten auf

Die harsche Kritik am Einstieg Saudi-Arabiens bei Newcastle lag darin, dass der Staat damit Sportwashing betreiben und seinen schlechten Ruf, unter anderem wegen Menschenrechtsverletzungen, verbessern wollte. Ähnlich ist die Situation bei Manchester City, das der Abu Dhabi United Group unter der Führung des emiratischen Scheichs Mansour gehört. Nach Ansicht des leitenden Koordinators der Human Rights Watch (HRW), Robbie Newton, nutzen diese die Vereine vermehrt als PR-Instrumente: „Autoritäre Staaten betrachten Sport und Sportinfrastruktur zunehmend als potenzielle PR-Instrumente, um ihren Ruf zu waschen und geopolitischen Einfluss auszuüben. Die Übernahme von Fußballvereinen hat sich als besonders wirksame Sportwaschtaktik erwiesen, da sie über eine erhebliche kulturelle Bedeutung und Lobbymacht verfügen.“


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Daher fordert die HRW das englische Parlament auf, eine Klausel im Fußballgesetz zu streichen, um den Einstieg von Staaten, die Sportswashing betreiben wollen, zu erschweren. Laut Newton ist es wichtig, dass bei Vereinsübernahmen die außen- und handelspolitischen Ziele der britischen Regierung berücksichtigt werden, wenn potenzielle Eigentümer bewertet werden. Dies könnte die Fähigkeit der Aufsichtsbehörden beeinträchtigen, verbündete staatliche Akteure daran zu hindern, Fußballvereine zu erwerben.

(Photo by Alex Livesey/Getty Images)

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