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Annika Becker·14. April 2023
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Annika Becker·14. April 2023
An diesem Wochenende entscheidet sich, wer ins DFB-Pokalfinale der Frauen am 18. Mai in Köln einzieht. Bayern München empfängt den VfL Wolfsburg am Samstag, der SC Freiburg muss am Sonntag in Leipzig ran.
Bayern München vs. VfL Wolfsburg
Die Münchenerinnen möchten den Erfolg aus dem Aufeinandertreffen in der Liga wiederholen, als man sich die Tabellenführung vom VfL Wolfsburg erspielen konnte. Von der Konstellation hier ist dieses Spiel eigentlich eines Finales würdig, dass es nun durch das Los schon früher dazu kommt, ließ sich nicht verhindern.
Kritik gab es von beiden Vereinen aber direkt nach der Ansetzung an eben dieser, denn beide Vereine stellen sehr viele Nationalspielerinnen, die vorher alle unterwegs waren. Für den VfL als Auswärtsteam gab es eine besonders kurze Vorbereitungszeit. Und die Anstoßzeit am Samstag um 14 Uhr spiegelt nicht die Attraktivität der Begegnung wider.
Aus sportlicher Sicht ist die Vorfreude aber auf beiden Seiten groß, während die Münchenerinnen das Double anpeilen, hat der VfL nach dem angesprochenen Ligaspiel etwas gutzumachen. Dabei muss Tommy Stroot allerdings auf Alexandra Popp verzichten, die sich beim Spiel Deutschlands gegen Brasilien an der Wade verletzte, außerdem fehlt Lena Lattwein und wahrscheinlich auch Marina Hegering, Merle Frohms hingegen kann voraussichtlich im Tor stehen.
Stroots Gegenüber Alexander Straus fehlt Newcomerin Franziska Kett, die in dieser Saison bei ihren Einsätzen immer überzeugen konnte. Die 18-Jährige zog sich beim U-19-Länderspiel gegen Norwegen eine Schulterverletzung zu und wird den Rest der Saison ausfallen. Zudem sind Innenverteidigerin Tainara und Carolin Simon fraglich.
Bayern Münchens Sydney Lohmann geht von einer hitzigen Anfangsphase aus und davon, dass der VfL sich anders präsentieren wird als beim letzten Aufeinandertreffen: „Wolfsburg wird einiges ändern im Vergleich zum Ligaspiel. Wir haben auf jeden Fall ein gutes Spiel gemacht, aber bei ihnen hat sicherlich auch nicht alles geklappt. Man kennt Wolfsburg – ich glaube, sie sind jetzt angestachelt, das wollen sie nicht auf sich sitzen lassen.“
Tommy Strott wollte sich vorher jedenfalls nicht in die Karten schauen lassen und betonte nach den Ausfällen von Lattwein und Popp, dass die verbleibenden Möglichkeiten im Mittelfeld trotzdem viel Spielraum lassen: „Wenn man die Länderspiele genau verfolgt, bekommt man hin und wieder Steilvorlagen von so manchem Kollegen. Jill Roord hat bei der niederländischen Nationalmannschaft auf der Sechs gespielt, von daher ist es durchaus eine Überlegung, sie einen Tick zurückzuziehen und die Zehn auf eine andere Art und Weise zu besetzen.“
Außerdem sagte Strott: „Dann haben wir mit Svenja Huth eine Spielerin, die gefühlt alles spielen kann – Sechs, Acht, Zehn, die Flügel. Vielleicht spielen wir auch nur mit einer Sechs, weil Lena Oberdorf alles mitbringt, um so spielen zu können. Dementsprechend würden wir zwei Zehner stellen, die wir ja auch in einer gewissen Qualität haben. Und wir müssen unterstreichen, dass auch Tini Demann große Schritte gemacht hat und als Strategin in Ballbesitzphasen einen richtig guten Job macht. Von daher ist das der Pool, aus dem ich wählen darf. Und das ist trotz der Einschränkungen immer noch eine ganze Menge.“
RB Leipzig vs. SC Freiburg
Die Leipzigerinnen von Trainer Şaban Uzun stehen mit großem Vorsprung auf dem ersten Platz in der zweiten Liga, das Verpassen des Aufstieges ist nur noch in der Theorie möglich. Dazu kommt in dieser Saison ein erfolgreicher Pokal-Run, bei dem mit Eintracht Frankfurt und der SGS Essen bereits zwei Erstligistinnen aus dem Wettbewerb gekegelt wurden. Die Leipzigerinnen zeigten dabei eine herausragende Physis mit einem aggressiven Pressing, ein kongeniales Duo im Angriff sind zudem Vanessa Fudalla (20 Tore, neun Vorlagen) und Marlene Müller (neun Tore, 11 Vorlagen). Das Stadion am Cottaweg ist mit 1800 Zuschauer*innen ausverkauft, 150 Fans des SC Freiburg reisen für die Partie an.
„Erfolg ist der größte Mutmacher und das sieht man den Leipzigerinnen derzeit an. Sie sind in einem Flow, fürchten sich vor nichts“, sagte Freiburgs Trainerin Theresa Merk vor dem Spiel. „Wir müssen uns auf eine hohe Intensität und schnelles Umschalten gefasst machen. Leipzig wird mit voller Überzeugung in dieses Spiel gehen.“ Man wolle sich aber nicht kleiner machen, als unbedingt nötig und sich auf die eigenen Stärken konzentrieren, so Merk weiter.
Was auf dem Papier zunächst nach einer klaren Angelegenheit aussieht, könnte allerdings zu einer engen Geschichte werden, die Freiburgerinnen haben in der Liga zuletzt fünf Spiele am Stück verloren. Selbstvertrauen gab es nur aus einem Testspielsieg gegen Eintracht Frankfurt während der Länderspielpause. Das Finale erreichte der SC bisher nur ein einziges Mal: 2019 musste man sich dem VfL Wolfsburg durch ein Tor von Ewa Pajor geschlagen geben.
Bayern München vs. VfL Wolfsburg, Samstag, 14:00 Uhr (ZDF, Sky)
RB Leipzig vs. SC Freiburg, Sonntag, 18:30 Uhr (Sky)
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