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Annika Becker·7. Oktober 2022
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Annika Becker·7. Oktober 2022
Am Freitagabend spielte in Dresden Deutschland gegen Frankreich, es kam somit im Testspiel zur Neuauflage des EM-Halbfinales. Für die verletzte Marina Hegering spielte Sjoeke Nüsken von Beginn an. Außerdem stand Nicole Anyomi für Giulia Gwinn in der Startelf.
Zum Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden kamen 26.835 Zuschauer*innen. Die erste Chance des Spiels hatte Deutschland in Person von Svenja Huth, nachdem sich Alexandra Popp zusammen mit Klara Bühl über die linke Seite durchgespielt hatten. Huth setzte den Schuss dann aber neben das Tor (2.).
Danach gehörte die Partie für eine Weile den Französinnen, die sich in der deutschen Hälfte festsetzten und auch zu mehreren Chancen kamen, auffälligste Akteurin war Delphine Cascarino, denn das Team von Corinne Diacre kam wie schon während der EM meist über die linke Seite.
Deutschland kam ab der 26. Minute wieder besser ins Spiel. Sjoeke Nüsken spielte einen herausragenden Pass auf Lena Lattwein, deren Seitenwechsel konnte Svenja Huth aber nicht sauber mitnehmen. Zehn Minuten später in der 36. Minute faustete Peyraud-Magnin in die Mitte, Felicitas Rauch setzte ihren Nachschuss aber am Tor vorbei. Im Gegenzug tauchte Kadidiatou Diani nach einem Pass von Cascarino allein vor Frohms Tor auf, schoss aber ebenfalls daneben (37.).
Dann wiederholte sich ein bisschen EM-Geschichte. Denn in der 44. Minute brachte Rauch einen Eckball von der rechten Seite perfekt vors Tor und Popp köpfte ein zum 1:0 und nach der Pause schnürte sie ihren Doppelpack. Dem 2:0 in der 48. Minute ging ein toller Spielzug über die eingewechselte Jule Brand und Svenja Huth voraus. Brand machte Tempo durch die Mitte und legte dann raus auf Huth, deren flachen Querpass Popp verwertete.
Deutschland zog sich nun etwas weiter zurück und Frankreich kam wieder besser in die Partie. Hendrich musste in der 57. Minute vor der Linie rette, weil eine Faustabwehr von Merle Frohms direkt vor Dalis Füße fiel. Les Bleues hatten in der Folge aber Probleme mit Deutschlands Umschaltspiel durchs Zentrum, Sydney Lohmann und Lena Lattwein waren hier die treibenden Kräfte, Popp (60.) und Nüsken (63.) verpassten beide jeweils nach einer Huth-Flanke das 3:0.
In der 66. Minute kam Lea Schüller für Lena Oberdorf, die defensive Mittelfeldspielerin wurde mich Sprechchören des Publikums verabschiedet. Etwas später wurde auch Svenja Huth ausgewechselt, sie machte ihr 75. Länderspiel.
Durch die vielen Wechsel in der zweiten Hälfte war Deutschland sehr offensiv ausgerichtet, es fehlt dann aber die Abstimmung, weshalb die Französinnen noch zu mehreren Chancen kam. In der 81. Minute hatte Deutschland Glück, Hendrich rettete erneut vor der Linie gegen Geyoro. Allerdings gab es in der 84. Minute noch einen Elfmeter für Frankreich, nach einem Fehler in der Abwehr kam Frohms gegen Lindsey Thomas zu spät und verursachte einen Elfmeter, Asseyi verwandelte souverän zum 2:1 (85.).
Die Gastgeberinnen hatten danach durch Lohmann noch die Gelegenheit zum 3:1, die Münchenerin verpasste jedoch knapp. Damit blieb es nach einer turbulenten Schlussphase und einem insgesamt sehenswerten Spiel beim 2:1, dem gleichen Ergebnis wie beim EM-Halbfinale im Sommer.