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·8. Juni 2024

Nach Popp-Beschwerde: Witter spricht Veränderungen bei VfL-Frauen an

Artikelbild:Nach Popp-Beschwerde: Witter spricht Veränderungen bei VfL-Frauen an

Wie sieht die Zukunft der Frauen des VfL Wolfsburg aus? Alexandra Popp hatte nach verlorener Meisterschaft den Finger in die Wunde gelegt. Frank Witter deutet erste Veränderungen an.

Gibt es im deutschen Frauenfußball eine „Wachablösung“, wie es einige Medien geschrieben hatten? Hintergrund: Im zweiten Jahr hintereinander gewinnen die Frauen des FC Bayern München die deutsche Meisterschaft. Dazu der bitte Abgang von Lena Oberdorf zum direkten Konkurrenten nach München: Der Stachel nach der abgelaufenen Saison in Wolfsburg sitzt tief. Auch Wolfsburgs Fanliebling und Superstar Ewa Pajor konnte nicht gehalten werden. Verlieren die VfL-Frauen vielleicht den Anschluss an Bayern München?


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Popp legt Finger in die Wunde

Alexandra Popp hatte sichtlich an dieser Diskussion in Deutschland zu knapsen. Mehrfach betonte sie, dass es keine Wachablösung gäbe und der souveräne Pokalsieg über Bayern scheint ihre Meinung zu untermauern. Nichtsdestotrotz legte Popp in einem sehr lesenswerten Interview mit der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung noch einmal nach. Auf die Frage, ob sie nach dem Auslaufen ihres Vertrag 2025 in Wolfsburg verlängern wird, sagte Popp: „Ich bin ja schon eher der Typ, der sehr weit oben und um Titel mitspielen will. Wenn ich das Gefühl hätte, dass diese Idee hier nicht mehr gelebt wird, dann würde das schon eine Rolle spielen, nicht nur bei mir.“

Besonders der Rückstand im internationalen Vergleich ist Popp ein Dorn im Auge. Man müsse sich definitiv weiterentwickeln. National sieht Popp den VfL Wolfsburg sehr gut aufgestellt, „aber wenn wir uns international mit den Top-Klubs vergleichen, dann muss sich schon noch einiges tun. Es muss sowohl Volkswagen als auch dem VfL klar sein, dass es mit dem, was wir jetzt haben, irgendwann nicht mehr reicht.“

Was Popp meint: Es benötigt in Wolfsburg weitere Investitionen in die Frauenmannschaft. Und genau dies wird ab der neuen Saison geschehen. VW erhöht die Ausgaben sowohl für die Männer- als auch für die Frauenabteilung. Doch noch eine weiter Änderung deutet sich an.

Aufsichtsratsboss Witter spricht von Änderungen in der Infrastruktur

Ein weiteres Ärgernis für Alexandra Popp: Das etwas in die Jahre gekommene Trainingsgelände. Die Frauen des VfL Wolfsburg trainieren am Elsterweg. Umgezogen wird sich in einem alten Betonklotz hinter der Feuerwache. Bei den Trainingsplätzen müsste sich nach Popps Meinung etwas ändern: „Generell bräuchten wir vielleicht zwei Plätze, die idealerweise direkt nebeneinanderliegen, auf denen wir je nach Witterung trainieren können und die wir uns nicht zwingend noch mit anderen Mannschaften teilen müssen.“ Auch der Kraftraum ist Popp viel zu klein. Kurzum: Es muss eine Modernisierung des Trainingsgeländes der Frauen her.

Und genau das deutet jetzt Frank Witter, Aufsichtsratsboss des VfL Wolfsburg, an. Bei der offiziellen Verkündung des neuen Geschäftsführer Sports, Peter Christiansen, sprach er auch über die Frauenabteilung des VfL. Christiansen „wird ferner mit unserem Direktor Frauenfußball, Ralf Kellermann, die anstehenden Aufgaben beim Kader sowie alle darüber hinaus notwendigen Infrastrukturthemen angehen, um die Erfolgsgeschichte unserer VfL-Frauen fortzusetzen.“ Heißt: Der VfL hat die Zeichen der Zeit erkannt und wird zukünftig nicht nur weiter in den Kader sondern auch in das Trainingsgelände der Frauen des VfL Wolfsburg investieren.

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