Kimmich & Goretzka? "Muss erst jemand kommen, der besser ist" | OneFootball

Der FC Bayern bangt in der Vorbereitung auf das Topspiel der Bundesliga bei Bayer Leverkusen am Samstagabend weiter um den Einsatz von Joshua Kimmich. Mit einer Verletzung im linken Schultereckgelenk hat der Nationalspieler bereits die Siege beim FC Augsburg und gegen Borussia Mönchengladbach verpasst. Die Münchner haben sogar alle sechs Partien der laufenden Saison gewonnen, in denen der Mittelfeldmann gefehlt hat.

Kimmich und Goretzka scheinen an Einfluss eingebüßt zu haben

Borussia Dortmund und der 1.FC Heidenheim wurden im November während einer Rotsperre von Kimmich besiegt, im Dezember verpasste er krank die Dreier gegen den VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg. Die durchaus kuriose Bilanz ist Wasser auf den Mühlen der Kritiker des 28-Jährigen, die sich in dieser Saison sehr lautstark zu Wort melden. Kimmich wird dabei oft mit Leon Goretzka in einen Topf geworfen: Sein Kumpel und langjähriger Mittelfeldpartner hat selbst augenscheinlich an Einfluss verloren, obwohl er gemessen an den Einsatzzeiten weiterhin zu den Stammkräften gehört. Miroslav Klose bricht nun eine Lanze für das vielgescholtene Duo.

Klose sicher: "Sie können noch Top-Leistungen bringen"

"Es muss erst jemand kommen, der besser ist als Kimmich oder Goretzka. Ich habe noch mit ihnen gekickt, kenne die Jungs. Sie können noch Top-Leistungen bringen, sind im besten Alter", sagt der Rekordschütze der Nationalmannschaft gegenüber Sport Bild. Die Kritik rühre daher, dass bei den Münchnern höchste Erwartungshaltungen bestehen. "Beide Spieler haben die Messlatte selbst hoch gelegt. Zuletzt fehlte ihnen vielleicht die Konstanz. Kimmich und Goretzka werden am Top-Niveau gemessen, werden sofort hinterfragt", erläutert Klose, der selbst beim FC Bayern nicht allen Ansprüchen gerecht geworden ist.

Verständnis für Tuchel: "Mannschaftsgefüge braucht Abwechslung"

Einen Abschied von Kimmich und/oder Goretzka könnte der Weltmeister von 2014 jedenfalls nicht gutheißen. Gleichzeitig äußert Klose aber auch Verständnis für die Pläne von Thomas Tuchel, der Mannschaft eine andere Struktur zu geben. "Ein Mannschaftsgefüge braucht Abwechslung, neue Reize, Verjüngung. Dieser frische Wind tut einem Team gut, das hat Tuchel erkannt", lobt Klose. "Ob man dafür – wie in der Vergangenheit vor Tuchel – Spieler wie Toni Kroos oder David Alaba loswerden muss, ist jedoch eine andere Frage." Der Vergleich zu den beiden Stars von Real Madrid zeigt auch, wie hoch Klose das Duo Kimmich und Goretzka bewertet. Letzterer steht immerhin bis 2026 unter Vertrag, bei Kimmich liegt das Ende des Kontrakts nach aktuellem Stand ein Jahr früher. Andere europäische Top-Klubs beobachten die Situation des 28-Jährigen schon genau.

Für mehr News zum FC Bayern geht es hier entlang.