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·11. August 2025
Hertha setzt auf Wunderkind – was hinter Eichhorns Debüt steckt

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·11. August 2025
Mit seinem Debüt beim 0:0-Unentschieden von Hertha BSC gegen den Karlsruher SC ist Kennet Eichhorn am vergangenen Wochenende zum Gesprächsthema geworden, wie die Berliner Zeitung berichtet. Der Mittelfeldspieler trat mit gerade einmal 16 Jahren und 14 Tagen als jüngster Spieler in der Geschichte der 2. Bundesliga aufs Feld – ein Meilenstein, der deutschlandweit für Aufmerksamkeit sorgte.
Rund 60.000 Zuschauer im Olympiastadion erlebten das Debüt, doch im Mittelpunkt stand nicht Eichhorns Alter, sondern sein Talent und die damit verbundene Perspektive. Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber stellte direkt klar: „Das war kein Geschenk. Das hat er sich durch die Leistung in der Vorbereitung und den letzten zwei Trainingswochen verdient.“ Auch Cheftrainer Stefan Leitl fand deutliche Worte: „Mir ist das scheißegal, ob der 16 oder 17 ist. Es ist ein Riesentalent für die Hertha. Er war heute dran. In vielen Aktionen hat man gesehen, was da in den kommenden Jahren vielleicht auf uns zukommt. Ich bin total überzeugt von ihm, er hat das gut gemacht“, sagte Leitl bei Sky.
Bereits vor dem Debüt hatten mehrere Bundesliga-Klubs – darunter Leverkusen, Frankfurt und Wolfsburg – laut Berliner Zeitung ein Auge auf das Eigengewächs geworfen. Eichhorn, seit der U9 bei Hertha, entschied sich dennoch bewusst für einen langfristigen Vertrag in Berlin. Die Aussicht auf regelmäßige Einsatzzeiten bei den Profis gab offenbar den Ausschlag.
Im Stadion wurde Eichhorn wegen seines Alters und des großen Medieninteresses zunächst an den Journalisten vorbeigelotst. Später äußerte er sich selbst auf Instagram: „Sehr dankbar. Schritt für Schritt...“, schrieb er in englischer Sprache und drückte damit seine Wertschätzung gegenüber Hertha und seinen Wunsch nach behutsamer Entwicklung aus.
Seine Teamkollegen zeigten sich begeistert von Eichhorns Werdegang. Torwart Tjark Ernst beschrieb ihn als „feinen Jungen, der extrem geerdet ist.“ Auch Fabian Reese betonte: „Wir müssen ihm die Zeit geben. Ihm nicht zu viel Vorschusslorbeeren geben. Er soll einfach so weitermachen. Wir sind alle stolz auf ihn.“
Ob für den kommenden DFB-Pokal-Auftritt in Münster ein Platz in der Startelf wartet, ließ Leitl offen: „Wenn er im Kader steht, ist jeder Spieler ein Kandidat für die erste Elf. Wir gucken mal, wie er das ganze mental verarbeitet und dann werden wir sehen.“
Klar ist: Kennet Eichhorn steht stellvertretend für das neue Vertrauen in den Hertha-Nachwuchs. Sein Profidebüt ist weniger ein Zufallsprodukt personeller Engpässe, sondern die logische Folge kontinuierlicher Entwicklung. Wie seine Geschichte weitergeht, bleibt eine der spannendsten Fragen an der Spree.
Quellen: Berliner Zeitung
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