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·11. August 2025

Hertha setzt auf Rekord-Teenager – und steckt weiter fest

Artikelbild:Hertha setzt auf Rekord-Teenager – und steckt weiter fest

Das torlose Unentschieden gegen den Karlsruher SC am vergangenen Wochenende markierte für Hertha BSC weniger einen erhofften Neuanfang als vielmehr die Fortsetzung einer schwierigen Phase. Nach Angaben der Bild musste die Mannschaft von Stefan Leitl unter dem Druck suboptimaler Ergebnisse und einer dünner werdenden Personaldecke erneut improvisieren — mit unmittelbaren Folgen für die Kaderzusammenstellung.

Die kurzfristigen Ausfälle von Michael Karbownik (Sprunggelenk) und Diego Demme (Schwindel) reihten sich in eine schon zuvor strapazierte Verletztenliste ein, sodass Leitl gezwungen war, auf Talente aus der eigenen Jugend zu setzen. In diesem Zusammenhang feierte Kennet Eichhorn seine Premiere und schrieb direkt Vereins- und Ligageschichte: Mit nur 16 Jahren und 14 Tagen wurde er zum jüngsten je eingesetzten Spieler der 2. Bundesliga.


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Eichhorns Einwechslung sollte nicht als bloßer Notnagel betrachtet werden. „Dass ich einen 16-Jährigen als alleinigen Sechser in einer Phase bringe, in der es nicht so lief bei uns, spricht für ihn“, wird Leitl von Bild zitiert. Er betonte weiter, wie zufrieden er mit dem Auftritt des Youngsters gewesen sei, und würdigte dessen Auftritt als Signal für Vertrauen in die Nachwuchsarbeit.

Trotz dieses historischen Moments wirkte das Angriffsspiel der Berliner erneut ideenarm. Ein Lattentreffer von Maurice Krattenmacher blieb der einzige nennenswerte Höhepunkt einer ersten Halbzeit, in der beide Teams große Vorsicht walten ließen und Torchancen Mangelware blieben. Auch nach der Hereinnahme von Eichhorn kamen die Gastgeber nicht entscheidend durch die gut organisierte Defensive der Karlsruher.

Herthas Nachfrage nach frischen Impulsen ist spürbar — nicht nur kurzfristig auf dem Platz, sondern auch im Hinblick auf die Kaderplanung. Ein erfahrener Neuner und ein zusätzlicher Spieler für die linke Seite stehen laut Bild ganz oben auf der Wunschliste, doch schnelle Transfers sind derzeit nicht absehbar.

Die Stimmung nach Abpfiff blieb entsprechend nüchtern. „Wir wollten eine Reaktion zeigen – das ist uns nicht ausreichend gelungen“, resümierte das Team selbstkritisch nach dem erneuten Punktverlust. Der angepeilte direkte Wiederaufstieg ist angesichts des holprigen Saisonstarts bereits unter Druck.

Während die sportliche Entwicklung ins Stocken geraten ist, setzt Hertha gegenwärtig ein Zeichen: Junge Eigengewächse erhalten die Plattform, sich auf hoher Ebene zu beweisen. Ob Kennet Eichhorn vorerst Stammspieler wird, bleibt offen – doch sein Debüt illustriert den Paradigmenwechsel im Umgang mit Talenten während einer Krisenphase.

Quellen: Bild

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