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·28. Juli 2025
Hertha setzt auf ein Wunderkind zum Saisonstart

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Hertha BSC steht vor dem Zweitliga-Auftakt gegen Schalke – doch neben gestandenen Akteuren wie Fabian Reese und Neuzugängen wie Dawid Kownacki sorgt besonders ein 16-jähriges Eigengewächs für Gesprächsstoff: Kennet Eichhorn. Der Mittelfeldspieler feierte laut BZ Berlin am vergangenen Sonntag seinen 16. Geburtstag und ist damit ab sofort für Pflichtspiele der Profis spielberechtigt.
Trainer Stefan Leitl zögert nicht, das große Potenzial des Youngsters öffentlich zu unterstreichen: „Man merkt ihm sein junges Alter nicht an. Er ist richtig gut unterwegs, was die Physis und sein Spielverständnis angeht. Er ist sehr wissbegierig, wir haben schon viele Gespräche geführt.“ Eichhorn, der zuletzt seinen Vertrag bei Hertha verlängerte, überzeugte das Trainerteam so sehr, dass er beim Saisonstart in Gelsenkirchen als Ersatz für den verletzten Paul Seguin sofort in den Kader rücken könnte.
Das mögliche Debüt am Freitagabend gegen Schalke hätte historische Dimensionen: Sollte Eichhorn eingewechselt werden, würde er mit 16 Jahren und fünf Tagen als jüngster Hertha-Profi in die Vereinschronik eingehen – den bisherigen Rekord hält Boris Lum, der mit 16 Jahren und 363 Tagen zum Einsatz kam.
Im Team genießt Eichhorn ebenfalls große Wertschätzung. Abwehrchef Toni Leistner beschreibt den Nachwuchsspieler als „erstaunlich klar im Kopf, null abgehoben“. Leistner ist überzeugt: „Hertha wird mit ihm noch viel Freude haben.“ Diese Einschätzung spiegelt die Erwartungshaltung im Verein wider, der im Rahmen seines angekündigten Umbruchs weiter gezielt auf Talente aus dem eigenen Nachwuchs setzt.
Angesichts der aktuellen Personalsituation in der Mittelfeldzentrale und dem klaren Fokus auf Entwicklungsträger wie Eichhorn und Krattenmacher setzt Hertha in dieser Saison erkennbar auf Jugend. Das birgt einerseits Risiken, andererseits entstehen so wertvolle Chancen: Gerade in engen und intensiv geführten Zweitligaspielen könnte frischer Wind aus der Akademie den Unterschied machen.
Herthas Saisonauftakt ist von Unsicherheiten geprägt – nicht nur aufgrund von Verletzungsproblemen und personellen Lücken im Kader, sondern auch im strukturellen Bereich. Umso wichtiger wird es sein, dass junge Spieler wie Eichhorn schnell Akzente setzen und Verantwortung übernehmen. Die Erwartungen nach dem erneuerten Kontrakt und den starken Trainingseindrücken sind hoch.
Für die Herthaner und ihre Anhänger bleibt damit eine spannende Frage zum Saisonstart: Schreibt ausgerechnet ein 16-Jähriger die erste große Geschichte der neuen Spielzeit?
Quelle: BZ Berlin.