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·25. August 2020
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Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Profifußball lassen sich am besten auf dem Transfermarkt ablesen. Selbst die großen Klubs können nicht in der gewohnten Form shoppen gehen. Für einen Verein wie den 1.FC Köln gilt das umso mehr. Horst Heldt beschreibt den zähen Spielermarkt.
"Die Top-Transfers laufen wie bei Sane oder Werner. Aber alles darunter findet hauptsächlich in Leih- und Tausch-Geschäften statt. Transfersummen werden nur bedingt gezahlt", so der Sportchef gegenüber der Bild-Zeitung. Die meisten Klubs versuchen noch, ihre Aufgebote zu reduzieren, wollen sich aber gleichzeitig verstärken. Viel Geld ist dabei nicht im Umlauf, das reinvestiert werden könnte. Mit Leihen verschieben Teams ihre Probleme aber nur um kurze Zeit. "Das was wir jetzt entscheiden, hat Auswirkungen auf den nächsten Sommer."
Kurzfristige Ziele statt langfristiger Pläne
"Trotzdem müssen wir ja agieren, denn in erster Linie geht es um unser Ziel, die Klasse zu halten", erklärt Heldt. Der 1.FC Köln braucht aus seiner Sicht dringend Verstärkungen von außen, da müssen nötigenfalls auch gewisse Prinzipien auf der Strecke bleiben. "Die Rahmenbedingungen haben sich durch Corona so kolossal verändert, dass jede Langfrist-Planung aus den Fugen gehoben wurde", formuliert Heldt. Er rechnet damit, dass die Auswirkungen noch zwei, drei Jahre zu spüren sein werden.
"Finanziell sehr enges Korsett"
Einfacher würde sein Job sicher, wenn ein namhafter Abgang viel Geld in die Kassen spülen würde. "Dass wir uns bei Neuzugängen gerade schwer tun, hat ja nichts damit zu tun, dass wir keinen Plan und keine Ideen haben. Es liegt daran, dass wir finanziell ein sehr enges Korsett haben", so Heldt. Der erste Anwärter hieße Jhon Cordoba, den Stürmer wollen die Geißböcke aber nur ungern abgeben. Seine Qualitäten könnte Köln auf dem aktuellen Transfermarkt wohl kaum ersetzen.