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·24. Juli 2025
Final-Einzug verpasst: Deutschland unterliegt im Halbfinale gegen Spanien

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·24. Juli 2025
Im nervenaufreibenden EM-Halbfinale der Frauen in Zürich siegte Spanien gestern nach verlängerter Spielzeit mit 1:0 gegen Deutschland und zieht erstmals in ein EM-Endspiel ein. Das Tor fiel in der Verlängerung. Aitana Bonmatí erzielte mit einem frechen Streich die Entscheidung. Gegner im Finale am Sonntag in Basel ist England, Titelverteidigerinnen der EM 2022 und damit ein heißes Rematch des WM-Finals von 2023.
Das Spiel im Überblick
Das Duell in Zürich war geprägt von Spaniens Ballbesitz und Kombinationsspiel. Deutschland zeigte sich defensiv diszipliniert und kämpferisch. Chancen gab es auf beiden Seiten, doch erst in der 112. Minute gelang Spanien die Erlösung: Bonmatí behielt Ruhe, setzte zum Schlenzer an und traf entschlossen clever ins kurze Eck – zugleich ein Fehler von DFB-Torhüterin Ann‑Katrin Berger, die zuvor starke Paraden gezeigt hatte. Berger glänzte im Turnier – besonders im Viertelfinale gegen Frankreich – und hielt ihr Team bis zuletzt im Spiel. Der verdiente Sieg ist historisch: Noch nie gewann Spanien gegen Deutschland in einer EM-Endrunde.
Turnier-Entwicklung & Bedeutung
Die UEFA Women’s EURO 2025 in der Schweiz läuft vom 2. bis 27. Juli erstmals mit 16 Teams und erreicht neue Dimensionen: Bereits über 600.000 Tickets wurden abgesetzt, womit die Frauen-EM ihr bisheriges Rekord-Marketing unterstreicht. Die Einschaltquoten in Deutschland liegen hoch. ZDF und ARD übertragen umfassend – ein klares Zeichen für den zunehmenden Stellenwert des Frauenfußballs. Ganze 14,6 Millionen Menschen wurden Zeugen von Deutschlands bitterem Halbfinal-Aus. Der Fußball an sich hat – verglichen mit den vorangegangenen großen Wettbewerben – ebenfalls deutlich an Qualität gewonnen.
Ausblick auf das Finale & Nachklang
Im Endspiel am Sonntag (27. Juli) trifft Spanien auf England – ein Duell, das schon beim WM-Finale 2023 Spannung versprach. Deutschland hingegen blickt trotz der Niederlage optimistisch in die Zukunft: Bundestrainer Christian Wück lobte den Zusammenhalt und sieht den Aufbauprozess auf dem richtigen Weg. Die junge Mannschaft habe Mut gezeigt und werde stärker zurückkommen.
Foto: Charlotte Wilson / Getty Images