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·10. Juli 2025

Fenerbahçe vor historischem Deal mit Chobani – Trikots & Stadion im Fokus

Artikelbild:Fenerbahçe vor historischem Deal mit Chobani – Trikots & Stadion im Fokus

Fenerbahçe verhandelt offiziell mit Chobani über ein millionenschweres Sponsoring: Der US-Joghurt-Riese soll Trikotsponsor in Europa und neuer Namensgeber des Stadions werden. Während der Deal finanziell neue Maßstäbe setzen könnte, sorgt der Hintergrund von Chobani-Gründer Hamdi Ulukaya bei manchen Fans für Diskussionen. Bewertet von LIGABlatt-Redakteur Çetin M. Dahle.

Konkrete Eckdaten zur Kooperation


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Fenerbahçe informierte am 10. Juli 2025 via Kamuyu Aydınlatma Platformu (KAP), dass die Verhandlungen mit dem US-amerikanischen Molkerei-Unternehmen Chobani begonnen haben. Der Deal umfasst sowohl den Trikotbrustsponsor für Europa als auch den Stadionnamen, womit Ülker nach einer rund zehnjährigen Partnerschaft abgelöst würde. Medien berichten von einem möglichen Volumen von bis zu 100 Millionen Euro, darunter ca. 20 Millionen Euro jährlich .

Wer ist Chobani – und wer steckt dahinter?

Chobani ist ein US-Marktführer für griechischen Joghurt, gegründet durch den türkischstämmigen Unternehmer Hamdi Ulukaya, der ursprünglich aus Erzincan stammt. Ulukaya, geschätzt mit einem Vermögen von rund 2,3 Milliarden US-Dollar (laut Forbes 2025), ist nicht nur Unternehmer, sondern auch ein engagierter Philanthrop – zum Beispiel aktiv im Refugee-Support seiner Tent Foundation .

Chancen für Fenerbahçe

  • Finanziell bedeutend: Die mutmaßlichen 20 Millionen Euro pro Jahr allein aus dem Stadionnamen würden Fenerbahçe zu einem der TOP‑Verdiener in Europa machen – auf Augenhöhe mit Barcelona und Leverkusen.
  • Internationale Sichtbarkeit: Mit dem Chobani-Branding in UEFA-Matches beweist der Verein strategische Expansionsbereitschaft.
  • Image On-/Off-Field: Der philanthropische Hintergrund von Ulukaya könnte zum positiven Vereinsimage beitragen – hilft bei der globalen Markenpositionierung.

Konfliktpotenzial & Kritik aus der Fanbasis

In sozialen Medien gab es unmittelbar nach der Ankündigung Kritik von patriotischen Fans: "Für uns kommt erst das Vaterland, dann Fenerbahce". Offiziell wurde eine Verbindung zum politischen Ethos Ulukayas zwar nicht hergestellt – dennoch sorgt seine kurdischstämmige Herkunft in Teilen des Fanblocks für Debatten. Kritiker befürchten zudem "zu amerikanische" Einflussnahme auf den Vereinskern. Die Fener-Führung muss also kommunikativ sensibel agieren.

Fazit – Differenzierte Bewertung

Insgesamt ist der Chobani-Deal ein bilanzstarker Potenzialschritt – monetär und strategisch auf einem hohen Niveau. Doch die verarbeitungsstrategische Balance gegenüber nationalpatriotischen Fans bleibt eine Herausforderung – ebenso die finale Vertragsausgestaltung, die Transparenz und moralische Dimensio­nen im Blick haben sollte. Solange Fenerbahçe den Deal professionell, transparent und respektvoll begleitet, steht ihm eine der größten Einnahmequellen der Vereinsgeschichte mit internationalem Signalcharakter bevor. Ob der kreative Schritt gelingt, hängt stark von der Kommunikation und der finalen Vertragsstruktur ab.

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