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·6. Oktober 2024
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Vor ausverkauftem Ramon Sanchez-Pizjuan kam es am Sonntagabend in LaLiga zum El Gran Derbi zwischen dem Gastgeber FC Sevilla und Erzrivalen Real Betis. Im traditionell heiß umkämpften Derby wollten die Hausherren den Aufwärtstrend fortsetzen, während die Beticós nach dem versäumten Auftakt (0:1 bei Legia Warschau) in der Conference League auf Wiedergutmachung aus waren. Am Ende stand ein 1:0-Heimerfolg für den FC Sevilla und Coach Garcia Pimienta im letzten Derby von Jesus Navas.
„Beschützer unseres Glaubens“ war auf einem Tifo der Heimfans zu lesen, bevor Schiedsrichter Juan Martinez Munuera das 199. Derbi Sevillano eröffnete. Die ersten Minuten gehörten den Hausherren, die auch früh durch Chidera Ejuke vermeintlich in Führung gingen (9.). Sein Treffer wurde jedoch aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen. Wenig später setzte Gudelj den Ball nach einer kurz ausgespielten Ecke über das Tor (14.). Anschließend wurde Betis aber gefährlicher und kam in Person von Vitor Roque (16.) und Giovani Lo Celso (17.) zwei Mal zum Abschluss. Ersterer scheiterte aber an Keeper Nyland, während der Schuss des Argentiniers über das Tor ging.
Auf Seiten des FC Sevilla prüfte Dodi Lukebakio nach einem Freistoß erstmals Betis-Keeper Rui Silva, der das Spielgerät aber aufnehmen konnte (21.). Am anderen Ende des Feldes segelte ein Schuss von Lo Celso knapp an Nylands Kasten vorbei (25.). Der norwegische Schlussmann konnte sich danach zwei Mal im direkten Duell mit Vitor Roque auszeichnen (28., 35.). Die Schlussphase der ersten Hälfte war dann wenig berauschend. Bis auf einen eher harmlosen Distanzschuss von Carmona (41.) kam von beiden Seiten nicht viel und dementsprechend gingen die Teams mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine.
Nach nichtmal zwei Minuten in Durchgang zwei zeigte Munuera nach Handspiel von Betis-Verteidiger Diego Llorente auf den Punkt. Lukebakio schnappte sich das Leder und versenkte den Strafstoß im Tor zur Führung für die Rot-Weißen (50.), die diesmal auch Bestand hatte. Der FC Sevilla wollte das zweite Tor und presste hoch. Nach einem Fehler im Aufbau der Verdiblancos lief Isaac Romero auf Silva zu, konnte aber noch entscheidend gestört werden (55.). Betis wurde zunehmend passiver und Pellegrini reagierte mit den Einwechslungen von Aitor Ruibal und Cedric Bakambu. Beide traten wenig später auch in Erscheinung. Ein quergelegter Ball von Ruibal fand Bakambu, der den Ball an den Pfosten drosch (71.). Nach dieser Aktion betrat unter tosendem Applaus Sevilla- Legende Jesus Navas das Feld für sein letztes Sevilla-Derby.
Die Schlussphase eröffnete Sevillas Flügel-Duo aus Ejuke und Lukebakio. Erst setzte Ejuke Lukebakio links im Strafraum in Szene (80.), ehe die beiden nach einem Konter wieder gefährlich vor das Gehäuse kamen (82.). Beide Male war es aber der Belgier, der den Sack nicht zumachen konnte. Nach einer Chance durch Chimy Avila (85.) hatte der Ex-Herthaner wieder die Entscheidung auf dem Fuß, denn Rui Silva war zu weit vor dem Kasten und der Rechtsaußen versuchte den Ball am Keeper vorbeizuschieben, der aber gerade so per Grätsche klärte (87.). Für die Nachspielzeit stellte sich dann nochmal eine Überzahl für Betis dar, weil Nianzou die zweite Gelbe kassierte (90.). Fast zog man daraus die Ernte, als nach einer Flanke von Bellerin erst Bade entscheidend vor Perraud klärte und Lo Celso den Ball in den andalusischen Nachthimmel jagte (90.+3). Unter einem Pfeifkonzert versuchte die Mannschaft von Manuel Pellegrini mehrfach den Ball in die gefährliche Zone zu bekommen, aber am Ende holt Pimienta bei seiner Derby-Premiere drei Punkte und damit gleichzeitig auch den ersten Derbysieg für den FC Sevilla seit Februar 2022.
Nach der Länderspielpause stehen dann für beide Teams knifflige Auswärtsspiele an. Sevilla ist im Estadio Montjuic beim Tabellenführer FC Barcelona gefordert, während Betis ins Estadio El Sadar zum aktuellen Tabellenfünften CA Osasuna reist.
FC Sevilla: Nyland – Carmona, Badé, Nianzou, Pedrosa (79. Salas) – Gudelj, Agoumé (72. Sambi Lokonga) – Lukébakio, Peque (79. Suso), Ejuke (90+1. Marcao) – Romero (72. Jesus Navas)
Real Betis: Rui Silva – Bellerín, Llorente, Natan, Rodriguez (86. Perraud) – Marc Roca (63. Ruibal), Johnny – Fornals, Lo Celso, Abde (79. Chimy Avila) – Roque (63. Bakambu)
Tore: 1:0 Lukebakio (50.) Rote Karten: Nianzou (90.)
Autor: Philipp Beyer
(Photo by Fran Santiago/Getty Images)