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·17. Juni 2024

EM 2024 | „Totales Gemetzel“ – Verkehrschaos rund um die Spielorte

Artikelbild:EM 2024 | „Totales Gemetzel“ – Verkehrschaos rund um die Spielorte

Die EM 2024 wurde frühzeitig als das nachhaltigste respektive umweltfreundlichste Turnier aller Zeiten deklariert. Der hehre Vorsatz, beispielsweise die ZuschauerInnen in Richtung ÖPNV zu lotsen, entpuppt sich allerdings laut Zeugenberichten als Wagnis: Verkehrschaos, Verwirrung & Verspätungen an nahezu allen Spielorten der Europameisterschaft.

EM 2024 – Verkehrschaos, Verwirrung & Verspätungen rund um die Spielorte in Deutschland

Die EM 2024 ist erst wenige Tage alt, aber während die sportlichen Darbietungen auf dem grünen Rasen bereits von einer erstaunlichen Güteklasse geprägt sind, ist das Bild außerhalb der Stadien in Deutschland durchaus konfus. Das Turnier wurde im Vorfeld als nachhaltigstes und umweltfreundlichste Austragung aller Zeit propagiert. Jedoch führt dieser hehre Ansatz, insbesondere den Autoverkehr bei der Anreise zu den Spielorten zu reduzieren und vielmehr auf den ÖPNV umzusteigen, laut AugenzeugInnen zu teils verwirrenden Konstellationen.


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Exemplarisch beschreibt Jonathan Liew im Guardian seine Tortur auf dem Weg zur EM-Partie zwischen England und Serbien in Gelsenkirchen. Viele der englischen Fans nutzten die überfüllten Straßenbahnen – „totales Gemetzel“ – um zum Stadion zu gelangen. Generell gibt es minuten- teilweise sogar stundenlange Verzögerungen im ÖPNV. Zahlreiche EM-Gäste verlieren gänzlich den Überblick, wohin sie reisen müssen und ob beispielsweise der Zug noch den anvisierten Zielort erreichen wird.

In Gelsenkirchen wurden mehreren Tausend Fans an einer Trabrennbahn abgesetzt, von wo aus Shuttlebusse in Richtung Arena AufSchalke fuhren. Problem: Um zu den Shuttlebussen zu gelangen, mussten die Gäste allerdings die Gleise der Straßenbahn überqueren, was erneut zu großen Verzögerungen führte. Überdies berichtet Liew von einer aggressiven Grundstimmung, gegenüber den größtenteils friedlichen Fußballfans, durch die Polizei. Die Atmosphäre sorgt für Missmut und hat zunehmend den Anschein, es handele sich bei den BesucherInnen, darunter viele Kinder, um SchwerverbrecherInnen.

Es zeigt sich somit zusammenfassend, dass trotz aller intensiver Planungen auch ein Turnier in Deutschland – für viele der Inbegriff des Planungsweltmeisters respektive in diesem Rahmen eher -europameisters – mit (infrastrukturellen) Problemen zu kämpfen. Ob die aktuellen Rückmeldungen in puncto Verkehrschaos in den kommenden Wochen noch korrigiert werden können, bleibt fraglich.

(Photo by KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP via Getty Images)

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