Schweizerischer Fussballverband (SFV)
·21. Juni 2024
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Die Schweiz und Deutschland stehen sich am Sonntag um 21 Uhr in Frankfurt im letzten Vorrundenspiel der EM-Gruppe A zum 54. Mal gegenüber. Vor dem ersten Aufeinandertreffen an einer Endrunde seit der WM 1966 stellt sich die Frage: Wer wird die Gruppe als Sieger abschliessen und Grund für die nächste Party haben?
Auch wenn die Ausgangslage mit vier Punkten und einem positiven Torverhältnis (+2 gegenüber -4 der Schotten) gut ist: Faktisch ist die Schweiz nach zwei Partien – im Gegensatz zum EM-Gastgeber Deutschland – noch nicht für den Achtelfinal qualifiziert. Eine Extra-Motivation benötigt die Mannschaft von Murat Yakin aus mehreren Gründen aber ohnehin nicht.
Es geht im finalen Vorrundenspiel nicht nur um Prestige, sondern auch darum, Planungssicherheit für den weiteren Turnierverlauf haben zu können. Denn sollte die Schweiz die Vorrunde in den Top 2 abschliessen, weiss sie, dass sie ihren Achtelfinal am Samstag, 29. Juni, bestreiten wird. Sollte sie Gruppendritter werden, geht das Warten auf den Abschluss der Gruppenphase los. Denn der Dritte der Gruppe A trifft auf einen der Sieger der Gruppen B, E oder F.
Nach den beiden Partien in Köln gegen Ungarn (3:1) und Schottland (1:1) wird am Sonntag also in Frankfurt gespielt. In der Main-Metropole hat die Schweiz im November 1956 einen von neun Siegen in der langen Länderspiel-Geschichte gegen Deutschland errungen. Die Zeiten sind freilich andere, 1956 war noch niemand aus dem Schweizer Staff geboren.
Einer, der aus Schweizer Sicht Geschichte schreibt, ist Ricardo Rodriguez. Der Verteidiger des FC Torino könnte gegen Deutschland sein 118. Länderspiel bestreiten, womit er die ehemalige Rekordmarke von Heinz Hermann als dritter Spieler nach Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri erreicht. Speziell wäre ein Einsatz in Frankfurt aber auch darum, weil Rodriguez dann seinen bereits 24. Endrunden-Einsatz absolvieren würde. «Ich bin natürlich stolz auf diese Statistik, daraus mache ich kein Geheimnis. Wichtig ist es aber, fit zu bleiben. Ich hoffe, dass das Abenteuer nicht so schnell vorbei ist», sagte der bald 32-jährige Schweizer Endrunden-Rekordspieler gegenüber den Medien.
Granit Xhaka, seit 15 Jahren ein guter Freund von Rodriguez, wurde am Mittwoch gegen Schottland von Scott McTominay auf Schritt und Tritt verfolgt, um ihn nicht ins Spiel kommen zu lassen. Ähnliches erwarten die Beobachter auch gegen Deutschland, womöglich in Person des Leverkusener Teamkollegen Robert Andrich. «Dann liegt es an uns, Granit durch mehr Läufe Platz und Räume zu verschaffen. Aber ich bin sicher, dass er genug gross ist, um das auch selber zu schaffen», sagte Rodriguez mit einem verschmitzten Lächeln.
Die Ausgangslage in der Gruppe A:
Folgende Achtelfinal-Konstellationen gäbe es mit den Teams aus der Gruppe A:
Orsato als Schiedsrichter
Die Partie zwischen der Schweiz und Deutschland in Frankfurt wird von Daniele Orsato geleitet. Für den Italiener wird es der zweite Einsatz an dieser EM. In der ersten Runde wurde Orsato beim Duell zwischen Serbien und England eingesetzt, das die Engländer 1:0 für sich entschieden. Der 48-jährige Orsato ist seit 2010 FIFA-Schiedsrichter und bringt viel Erfahrung mit. Nachdem er 2020 den Champions-League-Final zwischen Paris Saint-Germain und Bayern München leitete, wurde er zum Welt-Schiedsrichter des Jahres gekürt.
Für Orsato ist es der fünfte Einsatz an einem Grossturnier nach der EM 2016 (als vierter Offizieller), der WM 2018 (als VAR), der EM 2021 und der WM 2022, an der er unter anderem das Eröffnungsspiel leitete.
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