"Ein erster kleiner Schritt": Große Erleichterung bei Erzgebirge Aue | OneFootball

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·1. Oktober 2022

"Ein erster kleiner Schritt": Große Erleichterung bei Erzgebirge Aue

Artikelbild:"Ein erster kleiner Schritt": Große Erleichterung bei Erzgebirge Aue

Der Bann ist gebrochen: Im zehnten Anlauf hat der FC Erzgebirge Aue beim 3:0 gegen den SV Meppen am Freitagabend den ersten Sieg in dieser Saison eingefahren. Die Erleichterung bei den Veilchen war riesig, wenngleich Interimscoach Carsten Müller demütig blieb.

"Um jeden Zentimeter gefightet"

138 Tage! So lange musste Erzgebirge Aue seit dem 1:0 in Dresden am letzten Spieltag der vergangenen Zweitliga-Saison auf einen Sieg in der Meisterschaft warten. Der letzte Heimsieg lag sogar 208 Tage zurück. Entsprechend erleichtert zeigte sich Interimscoach Carsten Müller, der die Veilchen in der vergangenen Woche bereits zum Erfolg im Landespokal geführt hatte: "Heute sind viele schöne Momente zusammengekommen", sagte er bei "MagentaSport" und lobte den Auftritt seiner Jungs: "Ich habe eine Mannschaft gesehen, die um jeden Zentimeter gefightet hat." Tom Baumgart sorgte nach 31 Minuten für die Führung, die Dimitrij Nazarov per Volley-Traumtor aus 25 Metern in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf 2:0 erhöhte. "Den schieße ich entweder auf den Parkplatz oder in den Winkel", sagte er anschließend im "MDR". Als Steffen Nkansah dann in Minute 49 das 3:0 erzielte, war die Partie bereits zugunsten der Veilchen entschieden.


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Am Ende fiel das Ergebnis vielleicht ein Tor zu hoch aus, da auch Meppen einige gute Gelegenheiten hatte und gleich mehrmals das Aluminium traf. Müller sprach diesbezüglich von "Matchglück" und war trotz des so dringend benötigten Erfolgs darum bemüht, nicht allzu sehr in Euphorie auszubrechen: "Es war ein erster kleiner Schritt, mehr aber auch nicht. Wir tun gut daran, demütig zu bleiben und mit Vorleistung das Vertrauen der Zuschauer zurückzugewinnen." Das ist am Freitagabend schon gut gelungen. Nachdem die Fans zunächst wie angekündigt schwiegen, feierten sie das Team am Ende lautstark. "Es wird nur zusammen zugehen", hielt Müller fest.

Thiel brilliert – und fliegt

Großen Anteil am Sieg hatte ohne Frage Maximilian Thiel, der das 1:0 und 3:0 direkt vorbereitete und auch am zweiten Auer Treffer beteiligt war. Nach der Partie verspürte er eine "sehr große Erleichterung. Man sieht es ja auch hier im Stadion". Den Platz nach so langer Zeit als Sieger zu verlassen, sei ein "tolles Gefühl", so der 29-Jährige. "Wir sind kompakt aufgetreten, und jeder hat für jeden alles gegeben." Genau wie sein Trainer sprach auch Thiel von einem "ersten Schritt", der "nur" für drei Punkte sorge.

Neben seiner starken Offensivsleistung sorgte Thiel aber auch für den einzigen negativen Höhepunkt der Veilchen an diesem Freitagabend. Bei einem Zweikampf mit Christoph Hemlein kam der Sommer-Neuzugang nach 62 Minuten deutlich zu spät und sah glatt Rot. Thiel sprach von einem "dummen Foul", das hart aussehe. "Ich rutsche ein bisschen weg und treffe ihn über dem Knöchel." Die rote Karte war zwar durchaus hart, "aber so ist das Regelwerk", musste der Flügelspieler zugeben. "Aber wir haben gewonnen, das steht über allem."

Schmitt auf der Tribüne

Der erste Saisonsieg sorgt nun dafür, dass die Veilchen die rote Laterne vorerst an die SpVgg Bayreuth abgeben und nur noch zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer liegen. Bestätigen kann Aue den Erfolg am kommenden Samstag beim VfB Oldenburg. Ob dann bereits der neue Trainer an der Linie stehen wird? Als heißer Kandidat gilt Rico Schmitt, der am Freitagabend – wie allerdings häufiger in der Vergangenheit – im Erzgebirgsstadion auf der Tribüne saß.

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