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·20. Juni 2024

"Durch die Hölle": Gjasula erlebt verrücktes EM-Debüt mit Happy End

Artikelbild:"Durch die Hölle": Gjasula erlebt verrücktes EM-Debüt mit Happy End

Wer wäre Klaus Gjasula, wenn er sich nicht auch bei der Europameisterschaft 2024 die gelbe Karte abholen würde? Natürlich für ein Foulspiel - aber das war nicht die Geschichte, die der 34-jährige Rekordhalter nach einem Gang "durch die Hölle" für Albanien schreiben sollte. Gjasula erlebte ein Debüt der besonderen Art.

Gjasula köpft für Kroatien ein

Klaus Gjasula wurde in der Bundesliga vor allem für seine rustikale Spielweise bekannt. Im Trikot des SC Paderborn 07 sicherte er sich mit 17 gelben Karten vor vier Jahren einen Rekord. Auch beim SV Darmstadt 98 war der 34-jährige Abräumer über die Jahre hinweg kein Kind von Traurigkeit - und sammelte 21 Gelbe, zwei Gelb-Rote und zwei Rote in drei Jahren. Und jetzt? Jetzt hat sich der Albaner auch bei der Europameisterschaft 2024 den gelben Karton abgeholt. Bei einem völlig verrückten EM-Debüt.


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"Ich bin reingekommen, um das Spiel so ein bisschen zu beruhigen", erzählte Gjasula am Mikrofon von "RTL" nach der Partie. Es war das zweite Gruppenspiel, bei dem Albanien gegen Kroatien mit einem Tor in Führung lag. In der 72. Spielminute wurde der Darmstädter eingewechselt - und vier Zeigerumdrehungen später führten die Kroaten. Durch ein Eigentor von Gjasula. "Ich bin da erstmal die ersten 15 Minuten durch die Hölle gegangen", sprach der 34-Jährige offen aus, dass ihm sein Vorhaben "persönlich überhaupt nicht gelungen" war. Doch das Fußball-Märchen hatte ein Happy End parat.

"Da brechen dann natürlich alle Emotionen aus"

In der fünften Minute der Nachspielzeit wurde eine Hereingabe in den kroatischen Strafraum leicht abgefälscht, sodass die Kugel ausgerechnet vor Gjasulas Füßen landete - und aus elf Metern machte der 34-Jährige seinen Fauxpas wieder gut und netzte zum 2:2-Ausgleich ein. Und dann war es natürlich noch soweit: zwei Minuten später griff Gjasula zum taktischen Foul, was ihm die erste gelbe Karte bei einer Europameisterschaft einhandelte. "Eine Geschichte, wie sie der Fußball so schreibt. Nach dem Eigentor und ein, zwei nicht so guten, gelungenen Aktionen, dann das Tor - da brechen dann natürlich alle Emotionen aus", freute sich Gjasula nach Abpfiff aber selbstverständlich mehr über sein Tor zum Punktgewinn.

Im letzten Gruppenspiel muss Albanien nun höchstwahrscheinlich Spanien schlagen, um noch Chancen auf ein Weiterkommen zu haben. "Wir wissen, dass es gegen Spanien natürlich nochmal eine Mammut-Aufgabe wird. Wir werden alles einwerfen, wie auch heute, und probieren das Maximale rauszuholen", versprach Gjasula. Im ersten Spiel gegen Italien (1:2) kam der 34-Jährige nicht zum Einsatz. Ob sein Treffer in der Nachspielzeit reichte, um sich für die Partie gegen Spanien zu empfehlen, ist offen. Jedenfalls ist klar, dass Gjasula bei der EM noch Werbung für sich machen kann. Der auslaufende Vertrag beim SV Darmstadt 98 wurde nicht verlängert.

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