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Justus Pludra·27. Juni 2024

🏅 Duo des Tages: Gegen das eigene Idol zur Unsterblichkeit

Artikelbild:🏅 Duo des Tages: Gegen das eigene Idol zur Unsterblichkeit

Ganz Fußballdeutschland lechzt nach einem weiteren Sommermärchen - und so schlecht sieht es bis dato auch gar nicht aus. Für die Georgier fühlt sich die laufende Europameisterschaft aber schon lange wie träumen mit offenen Augen an. Der (offensive) Erfolg trägt dabei zwei Namen. Ausgerechnet gegen ihr eigenes Idol machten Kvicha Kvaratskhelia und Georges Mikautadze einen gewaltigen Schritt zur Unsterblichkeit.

Da wurde Kvaratskhelia vor dem Spiel gegen Portugal plötzlich ganz kleinlaut. Obwohl "Kvaradona" mittlerweile in seiner Heimat und in Neapel nahezu vergöttert wird, hat auch er ein klares Idol: Cristiano Ronaldo. Und bevor es gestern dann gegen die Portugiesen ging, gab der Georgier zu, dass er etwas nervös sei vor dem Treffen mit seinem Helden.


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Dabei war es eigentlich gar nicht das erste Mal, dass sich die beiden über den Weg liefen. Im Sommer 2013 eröffnete CR7 in Tiflis die "Vitaly Daraselia Football Academy". Zu dieserm historischen Anlass wurden natürlich auch Erinnerungsfotos geschossen. Und wer tummelt sich da im Hintergrund? Na klar, Khvicha Kvaratskhelia.

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Nicht weniger kitschig ist der aktuelle Werdegang von Kvaratskhelias Co-Star Georges Mikautadze. In Diensten vom französischen Erstligisten FC Metz fing der Stürmer im Saisonfinale regelrecht Feuer. In den letzten sieben Ligaspielen traf der 23-Jährige acht Mal. Auch in der letztlich misslungenen Relegation gegen Saint-Etienne war er einmal erfolgreich. Den persönlichen Schwung nahm er nahtlos zur EM mit.

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Dort trug sich Mikautadze am ersten Spieltag nicht nur mit dem ersten EM-Tor in der Historie seines Landes in die Geschichtsbücher ein, er legte beim 1:1 gegen Tschechien auch direkt einen Treffer nach. Gut, reicht aber noch nicht für Unsterblichkeit. Also packte der in Lyon geborene Halb-Franzose im wohl größten Spiel seiner bisherigen Karriere, im Gruppenfinale gegen Portugal, noch einen drauf.

Beim 1:0 durch Kvaratskhelia war es Mikautadze, der vorher blitzschnell schaltete und seinen Kollegen mustergültig bediente. Auch beim 2:0 übernahm er entscheidende Verantwortung, als er einmal öfter nachwies, was für ein sicherer Elfmeterschütze er auch unter Druck ist. Die Folge war georgische Ekstase und außerdem ist Mikautadze aktuell alleiniger Top-Torjäger sowie -Scorer.

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Gemeinsam kämpften die "Kreuzritter" im Anschluss den Sieg über die Zeit. Die bloße Teilnahme war schon als Wunder im Kaukasus gefeiert worden. Jetzt geht es sogar in die Verlängerung. Unglaublich. Möglich machten es sicher nicht nur Kvaratskhelia und Mikautadze. Doch sie sind ganz sicher entscheidende Figuren einer Fußball-Geschichte, die sich in Georgien noch weit nach dem Ableben dieses Duos erzählt werden wird.

Für den Napoli-Star wurde der Abend übrigens noch besser: Nach dem Abpfiff erhielt er das Trikot seines Idols.

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