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SV Werder Bremen

·22. April 2024

Der Schachzug

Artikelbild:Der Schachzug

Romano Schmid spielte in den Plänen Werners eine besondere Rolle (Foto: W.DE).

Ole Werners Plan geht voll auf

Anspannung, Freude und Stolz. Als der Schlusspfiff ertönt, lässt Ole Werner alles raus. „Wenn du so viel investierst“, sagt der 35-Jährige nach dem 2:1-Sieg über den VfB Stuttgart, „dann willst du auch, dass die Ernte dafür eingefahren wird.“ Auch, wenn Trainer Werner die Leistung der Mannschaft in den Vordergrund stellte, waren es auch seine Überlegungen, die den SV Werder zu diesen wichtigen drei Punkten führten.


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Schon auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit dem Tabellendritten betonte der Fußball-Lehrer, dass sein Team wieder mehr Wucht, Durchsetzungsfähigkeit und Geschwindigkeit einsetzen müsse. Ein überlegter Schachzug war es daher, Nick Woltemade auf die Zehner-Position zurückzuziehen und Romano Schmid um Marvin Ducksch herum stürmen zu lassen. „Wir haben versucht, im Zentrum mit einer Raute zu spielen“, erklärt Werner. „Wir wollten Nick mit seiner Ballsicherheit in einer flacheren Position und Romano mit seinem Tiefgang und Tempo näher an der letzten Linie des Gegners haben.“

Der Plan des Werder-Coaches ging hervorragend auf. Woltemade beschäftigte häufig gleich mehrere Gegenspieler und glänzte mit einer Zweikampfquote von 71 Prozent. Schmid war mit seinen schnellen Bewegungen für die Stuttgarter nur schwer zu packen und legte den zweiten Treffer exzellent vor. „In den letzten Wochen hat uns diese Tiefe gefehlt, Romano hat gezeigt, was er uns mit seinen Wegen geben kann“, lobt Werner. „Nick hat die Bälle gut behauptet und weil die Stuttgarter immer wieder rausverteidigen mussten, ist dadurch auch die Tiefe entstanden.“

Diese Ausrichtung hat sicherlich gute Argumente, um auch in der kommenden Woche beim FC Augsburg eingesetzt zu werden. Die Grün-Weißen haben nämlich einen großen Schritt gemacht, sind aber noch nicht an ihrem Ziel angekommen. „Der Sieg bringt nur etwas, wenn wir nächste Woche nachlegen“, sagt Coach Werner. „Insgesamt ist es aber auch wichtig, dass wir den Beweis angetreten haben, trotz extremer Personalsorgen Spiele gewinnen zu können.“

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