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Textilvergehen

·19. Januar 2022

Das Derby vor Augen, eine ausgebaute Alte Försterei in weiter Ferne

Artikelbild:Das Derby vor Augen, eine ausgebaute Alte Försterei in weiter Ferne

Ich weiß es nervt und einige werden mit den Augen rollen, da ich diese Zeilen so oder so ähnlich jetzt schon ein paar Mal geschrieben habe. Die Pandemie und die damit verbundenen Kapazitätsbeschränkungen gehen nun schon solange, dass heute schon wieder ein Berlin-Derby ansteht, welches wiederum keine richtige Derbystimmung erzeugt. Um es positiv zu sehen: Das Spiel ist kein komplettes Geisterspiel, es findet vor 3.000 Zuschauer*innen statt.

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Ein bisschen voller als beim letzten Duell im Olympiastadion wird es zwar schon, Derbystimmung dürfte aber nur schwer zu erzeugen sein, Foto: Matze Koch


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Bisher kamen die Geisterspiele ja eher Hertha entgegen (in den Geisterspiel-Duellen seit Unions Bundesliga-Aufstieg ist Hertha ungeschlagen, während vor Zuschauer*innen immer Union gewann), sodass alleine der Umstand, dass immerhin 200 vermutlich sehr glückliche und topmotivierte Union-Fans im weiten Rund des Olympiastadions sein werden, vielleicht ein bisschen für Union spricht. Vielleicht hat ja der eine oder die andere auch eine rote Perücke dabei.

Urs Fischer machte bei der gestrigen Pressekonferenz klar, dass sich Hertha seit dem Trainerwechsel schon stabilisiert habe, man aber vor allem auf sich schaue:

Ich denke mit dieser nüchtern selbstbewussten Art sollte das Team auch ins Spiel gehen. Wenn Union die eigene Ideen auf den Platz bringen kann, stehen die Chancen gut eine Runde weiterzukommen.

Unions Ansätze für ein siegreiches Pokal-Derby

Welche Ideen dies speziell für dieses Spiel sein könnten, beleuchtet RBB24. Im Artikel werden mögliche taktische Ansätze beider Teams beschrieben. Gerade Sheraldo Becker könnte dabei eine noch entscheidendere Rolle als sonst eh schon einnehmen. Dies liegt vor allem an Herthas Aufbauspiel, wie im Beitrag analysiert wird. Nachdem Tayfun Korkut in Charlottenburg das Traineramt übernommen hat, findet das Aufbauspiel von Hertha noch vermehrter in der eigenen Hälfte (bzw. werden dort noch mehr Pässe gespielt) statt.

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Sheraldo Becker könnte wie nach seiner Einwechslung gegen Hoffenheim auch gegen Hertha viel Schwung in Unions Spiel bringen, Foto: Matze Koch

Da Sherry mehr Bälle als 98 % seiner Positionskollegen in den großen europäischen Ligen abfängt, könnte Union – die ja sowieso gerne in den gefährlichen Räumen pressen – so vermehrt zu Chancen kommen. Zudem ist Becker auch in anderen Kategorien einer der Besten in Europa, was Oliver bereits hier thematisierte. Darüber hinaus scheinen Unions breit angelegtes Konterspiel und das Gewinnen von zweiten Bällen gegen Hertha erfolgversprechend.

Das Baurecht für die Alte Försterei lässt weiter auf sich warten

Während es sportlich läuft und selbst ein Ausscheiden heute die starke Saison nur marginal trüben würde, kommen Unions Stadionausbaupläne einfach nicht voran.

Nun berichtet der Sportbuzzer, dass das Baurecht weiter auf sich warten lässt und bis zum Sommer nicht erteilt werden wird. So teilte der Senat auf Sportbuzzer-Nachfrage folgendes mit: „In Anbetracht der noch erforderlichen Verfahrensschritte bis zum Baurecht, ist der Sommer 2022 nicht einzuhalten.“

Wie bereits lange bekannt, hapert es vor allem am Infrastruktur- bzw. Verkehrskonzept, welches bei einem Ausbau auf knapp 37.000 Plätze nötig wäre.

  • Union Berlin muss weiter mit Stadionausbau warten (RBB)
  • Union Berlin muss weiter mit Stadionausbau warten (BZ)
  • Nach Hertha nun Union: Senat erteilt eisernen Stadion-Plänen kein Baurecht – zumindest vorerst (Kurier)

Medienberichte zum Berliner Derby und zu Union

Im ND geht es um das unterschiedliche Anspruchsverhalten der beiden Berliner Vereine. Während man sich bei Hertha aufgrund der Geschichte immer noch als Nummer eins der Stadt sieht, spielt diese Frage bei Union keine große Rolle.

Insgesamt kommt der Artikel aber schon zu der Erkenntnis, dass sich die Kräfteverhältnisse zugunsten von Union verschoben hätten. In das gleiche Horn bläst auch Torsten Mattuschka im sehr launigen Interview mit der FAZ.

Die BZ befasst sich zudem mit einer Stadion-Rangliste von „money.co.uk“ auf der die Alte Försterei als zweitbestbewertestes Stadion Deutschlands auf Rang acht kommt.

Die britische Internetseite, die wohl vor allem als Werbeplattform für allerhand Finanzdienstleistungen dient, hat mit Hilfe von drei Bewertungsportalen die besten und schlechtesten (bewerteten) Stadien in Europa herausgefunden. Ob eine Rangliste anhand dieser Daten sinnvoll ist, ist diskutabel. Dass die Alte Försterei daher nicht steht, wo wir sie alle platziert hätten, ist deswegen auch nicht weiter schlimm.

  1. Der Plan gegen Hertha BSC heißt schweigen und siegen (Tagesspiegel)
  2. Erfolg ist wichtig, aber Nähe zu den Fans ist genauso wichtig (Tagesspiegel)
  3. Pokal-Derby gegen Hertha: Die Helden von 1968 sind bei Union immer dabei(Kurier)

Und sonst so

Die Leihe von Fabio Schneider zu Unions Conference League Kontrahenten KuPS ist offiziell.

Von heute bis zum Sonntag kann man sich im Testzentrum vor der Alten Försterei impfen lassen.

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